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Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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werden nicht zurückschießen.«
    Die nächste Frage des Droiden war ein ungläubiges Pfeifen.
    »Weil wir nicht wissen, wer sie sind und warum sie hier sind«, erklärte Luke, dessen Blick den Boden vor ihnen maß. Unmittelbar hinter Maras Schlucht sah das Terrain irgendwie zersplittert aus. Klippen aus Granit und tiefe scharfkantige Felsspalten bildeten die Oberfläche. »Ich will keinen von denen töten, bevor ich nicht weiß, wer und was sie sind.«
    R2s Erwiderung bestand in einem neuen Kreischen, als der letzte Feuerstoß des Feindes eine dünne Metallschicht von der Steuerbord-S-Flache abriss. »Keine Panik, wir sind fast da«, beruhigte Luke ihn und riskierte einen schnellen Blick auf die Statusschirme. Bisher keine schweren Schäden, aber sobald die Angreifer nur ein wenig weiter zu ihnen aufschlossen, wäre es damit vorbei.
    Was bedeutete, dass es für ihn darauf ankam, sie davon abzuhalten.
    Hinter ihm flötete R2 misstrauisch. »Genau dort werden wir hinfliegen«, bestätigte Luke. Sie hatten sich unterdessen der zersplitterten Landschaft genähert, und an Backbord entdeckte er eine passend anmutende Felsspalte. »Ach komm, entspann dich – das ist auch nicht schlimmer als eine Menge anderer Sachen, die wir durchgezogen haben«, fügte er hinzu und drehte die Nase des X-Flüglers in Richtung der Spalte. »Außerdem haben wir keine andere Wahl. Halt dich gut fest – es geht los!«
    Die Bettlerschlucht auf Tatooine war ein heikles, jedoch vertrautes Hindernisrennen mit plötzlichen Kehren und Kanten und Achterbahnrouten gewesen; der Graben des Todessterns war weitaus gerader verlaufen, doch hatte es dort zusätzlich Turbolaserfeuer und angreifende TIE-Jäger gegeben, um das Interesse aufrechtzuerhalten; die Klippen von Nirauan trieben die Herausforderung noch einen Schritt weiter, da es hier unvorhersehbare Kurven und Hindernisse, unterschiedliche Weiten und Tiefen, vorstehende Felsen und harzige Baumranken gab.
    Der frisch verpflichtete Rebellen-Rekrut auf Yavin hätte die darin enthaltenen Risiken wahrscheinlich erkannt; sogar der vorlaute Heranwachsende auf Tatooine wäre vor der Dummheit zurückgeschreckt, sich bei so hoher Geschwindigkeit in ein unbekanntes Labyrinth zu stürzen; der gealterte Jedi jedoch, zu dem Luke geworden war, war sich indes sicher, dass er damit keine Probleme haben würde.
    Er hatte zum größten Teil Recht. Das Schiff nahm die erste Serie von Kehren mit Leichtigkeit; Lukes Fähigkeiten als Pilot und seine Voraussicht mit Hilfe der Macht verbanden sich mit der angestammten Wendigkeit des X-Flüglers, um die nichtmenschlichen Schiffe abzuhängen. Luke schoss durch ein weites Tal und steuerte dann eine neue Schlucht an…
    … und verlor um ein Haar die Kontrolle, als an Backbord blaues Feuer den Rumpf beharkte.
    »Alles in Ordnung«, wandte er sich über die Schulter an R2 und empfand einen Anflug von Verärgerung über sich selbst, während der X-Flügler abermals in die relative Sicherheit einer Schlucht eintauchte. Dies war auch schon vorher geschehen: Wenn er seine Aufmerksamkeit – und die Macht – zu sehr in eine Richtung lenkte, konnte es leicht passieren, dass er für alles, was sich außerhalb dieses Tunnelblicks zutrug, blind wurde. Offensichtlich war einer der nichtmenschlichen Piloten so schlau gewesen, die Jagd abzubrechen und stattdessen das Labyrinth zu überfliegen, um sein Ziel am anderen Ende zu erwarten.
    Doch der Schachzug war vergeblich; und wenn das Terrain mitspielte, würde er keine zweite Chance erhalten. Der X-Flügler verschwand in einem zweiten Tal, das schmaler war als das erste, und bog dann scharf in eine weitere Felsspalte ein. Luke überließ der Macht die Steuerung seiner Hände und beobachtete die Klippen ringsum auf der Suche nach dem richtigen Weg…
    Und plötzlich sah er ihn. Auf beiden Seiten des X-Flüglers ragten steile Felswände auf; eine neigte sich schroff der anderen zu, bis sich an ihrem Ende nur noch ein schmales Band Tageslicht zeigte. Streifen und Büschel grauer, dürrer Sträucher klammerten sich an verschiedene Stellen der zerklüfteten Felsen, während den Grund der Schlucht dichte Matten brauner Büsche und gedrungener Bäume bedeckten. Vor und hinter ihm beschrieb die Schlucht scharfe Kurven in beide Richtungen, die aus diesem Mittelteil gleichsam eine isolierte, von Felsgestein umschlossene Blase machten.
    Der perfekte Landeplatz.
    R2 quiekte oder kreischte nicht, als Luke den Sternjäger in einer scharfen Wende um

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