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Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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hundertachtzig Grad herumriss, einer klassischen Schmuggler kehre. Wahrscheinlich, entschied Luke, während er Energie in die Anschubdüsen lenkte, weil der kleine Droide zu sehr damit beschäftigt war, sich an das liebe Leben zu klammern. Einige Sekunden lang bäumte sich der X-Flügler unter ihm auf, und er kämpfte hart darum, die Maschine zu stabilisieren, während diese versuchte, seiner Kontrolle zu entkommen. Draußen jedoch wurden die Wände der Schlucht, die sich um ihn drehten, allmählich langsamer. Währenddessen drosselte er vorsichtig den Antrieb und schaltete die Repulsoren ein. Der Druck, der ihn in die Polster seines Sitzes gepresst hatte, ließ nach; er drehte den X-Flügler so weit herum, dass er wieder in die vorherige Flugrichtung wies, und sah sich rasch um. Unmittelbar vor ihm wuchs ein Paar flacher, doch reichlich belaubter Bäume aus dem Boden der Schlucht. Die Bäume beugten sich zu beiden Seiten über das ausgetrocknete Bett eines Baches, ihre Stämme standen in genau der richtigen Entfernung auseinander. Er drosselte den letzten Rest des Schubs seines X-Flüglers ab und senkte dessen Nase, um sie säuberlich zwischen die beiden Baumstämme gleiten zu lassen.
    »So«, sagte er, führte die letzten Schritte der Landung durch und fuhr die Repulsoren herunter. »Das war doch gar nicht so schwer, oder?«
    Hinter ihm ließ sich ein schwaches und ein wenig zittriges Pfeifen vernehmen. Anscheinend hatte R2 seine Stimme noch nicht ganz wieder gefunden.
    Luke lächelte vage, ließ die Kanzel aufklappen und zuckte unter den durchdringenden Kratzlauten von Dutzenden mit Dornen ausgestatteten Blättern zusammen, die über den Transparistahl schabten, dann nahm er den Helm und die Handschuhe ab.
    Die Luft, die von draußen hereindrang, war kühl und roch andeutungsweise nach Moos. Luke lauschte eine lange Minute, griff mit den durch die Macht verstärkten Sinnen in die Weite, um die Geräusche der Verfolgung auszumachen. Doch er hörte nichts als den gewöhnlichen Klang des Windes, der raschelnd durch Laub strich, sowie das ferne Zirpen von Vögeln oder Insekten. »Ich denke, die sind wir los«, wandte er sich an R2. »Zumindest im Augenblick. Hast du herausgefunden, wo wir sind?«
    R2 piepste – er hörte sich immer noch ein wenig benommen an –, und auf dem Computerdisplay erschien eine Karte.
    Luke studierte sie. Nicht gerade schlecht, aber auch nicht allzu gut. Sie befanden sich nicht weiter als zehn Kilometer von Maras Höhle entfernt, doch der größte Teil des Territoriums zwischen hier und dort bestand aus den gleichen engen Felsspalten und Klippen, durch die sie eben erst geflogen waren. Das bedeutete mindestens eine Tagesreise, wahrscheinlich zwei oder drei.
    Andererseits würde ihnen die äußerst raue Landschaft eine bessere Deckung gewähren, als sie normalerweise hätten hoffen dürfen. Alles in allem ein ziemlich fairer Tausch.
    Aber der Tausch würde nicht aufgehen, falls die Nichtmenschen sie fanden, ehe sie überhaupt aufgebrochen waren. »Komm«, sagte er, stemmte sich vorsichtig aus dem Cockpit und ließ sich auf den Boden gleiten. Der Versuch, den dornigen Blättern zu entgehen, war nur zum Teil erfolgreich, doch lediglich ein paar von ihnen ritzten seine Haut. »Schnüren wir unser Bündel und verschwinden wir von hier.«
    Es dauerte nur wenige Minuten, bis sie das Tarnnetz, das Karrde ihnen mitgegeben hatte, entfaltet und über dem X-Flügler festgezurrt hatten. Anschließend trennte Luke als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme mit seinem Lichtschwert ein paar der kleineren Sträucher und Zweige ab und verstreute sie über dem Netz. Das Ganze war keineswegs perfekt, vor allem nicht aus der Nähe betrachtet, doch mehr konnte er in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht bewerkstelligen.
    Karrdes Leute hatten auch seinen Überlebenstornister zusammengestellt und die Ausrüstung anschließend an Bord des X-Flüglers gebracht, während Luke eilig das Datenmaterial durchgegangen war, um von Cejansij starten zu können. Und wie er es von der Schmugglerorganisation nicht anders erwartete, hatten sie ihre Aufgabe erstklassig erledigt. Aufgeteilt auf zwei leicht tragbare Bündel enthielt die Ausrüstung Rationen in Form von Riegeln, Wasserfilter und Flaschen, Medipacks, Glühstäbe, ausreichend Synthseil, einen zusätzlichen Blaster, ein Überlebenszelt einschließlich Schlafsack und sogar eine kleine Auswahl leicht auslösbarer Granaten.
    »Ich bin überrascht, dass sie nicht auch noch

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