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Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft

Titel: Hand von Thrawn 02 - Blick in die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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Paar dunkler Augen eingebettet, unter ihnen befanden sich zwei horizontale Schlitze. Der obere Schlitz wellte sich im Rhythmus stetiger Atmung, während der untere zu einem feinen Strich zusammengepresst war. Segmentierte, mit breiten Krallen ausgestattete Füße umklammerten den Strauch, auf dem das Wesen saß; die scharfen Dornen schienen ihm nicht das Mindeste auszumachen. Alles in allem wirkte die Kreatur wie eine Kreuzung aus einem Mynock und einem Raubmakthier, und Luke fragte sich, ob zu einer dieser Spezies eine Verwandtschaft bestehen mochte.
    R2 gab ein weiteres, diesmal argwöhnisches Trillern von sich. »Ich glaube nicht, dass es uns etwas Böses will«, versicherte Luke, während er das Wesen weiter beobachtete. »Ich nehme keine von ihm ausgehende Gefahr wahr. Und für eine Zwischenmahlzeit, die einem Wesen dieser Größe bekommen würde, sind wir ein bisschen zu groß.«
    Es sei denn, sie jagten im Rudel. Er behielt das Wesen im Auge und griff mit der Macht hinaus, um nach anderen Exemplaren dieser Art Ausschau zu halten. In der Schlucht hielten sich ohne Frage noch mehr von ihnen auf, doch die meisten schienen ziemlich weit entfernt zu sein.
    Der untere Schlitz im Gesicht des Wesens öffnete sich, offenbarte Zwillingsreihen winziger scharfer Zähne, und stieß ein lautes Zirpen aus.
    Wer bist du?
    Luke blinzelte überrascht. Dies war die Stimme, die er zu hören geglaubt hatte. Aber war ihr Ursprung wirklich…? »Wie?«, fragte er.
    Wieder zirpte das Wesen. Wer bist du?
    Er hatte richtig gehört: Es war dieses Geschöpf, das gesprochen hatte.
    Nur dass es nicht gesprochen hatte. Nicht eigentlich. Aber wie hatte Luke es dann hören können?
    Und dann verstand er plötzlich. »Ich bin Luke Skywalker«, entgegnete er und griff mit der Macht nach dem Wesen. »Jedi-Ritter der Neuen Republik. Und wer bist du?«
    Das Wesen gab eine kurze Folge von Zirplauten von sich. Was machst du hier, Jedi-Ritter Sky Walker?
    »Ich suche eine Freundin«, antwortete Luke. Er hatte richtig geraten: Da er die eigentliche zirpende Sprache des Wesens nicht zu verstehen vermochte, entnahm er den Gehalt des Gesprächs mittels der Macht seinem eigenen Geist. Ein außerordentlich seltenes Ereignis in seiner Erfahrung, das vermutlich bedeutete, dass dieses Geschöpf zumindest ein wenig machtsensitiv war. »Sie ist vor fast zwei Wochen hier in der Nähe gelandet und verschwand danach. Weißt du, wo sie ist?«
    Das Wesen schien ein wenig zurückzuschrecken. Es entfaltete ein Stück weit die Flügel und legte sie dann wieder auf dem Rücken übereinander. Wieder zirpte es. Wer ist diese Freundin?
    »Ihr Name ist Mara Jade«, erwiderte Luke.
    Ist sie auch eine Jedi?
    »So ungefähr.« Luke ging auf Nummer sicher. Mara hatte seiner Jedi-Akademie während der vergangenen acht Jahre gelegentliche Besuche abgestattet, doch sie war niemals lange genug geblieben, um ihre Ausbildung zu beenden. Es gab Zeiten, da Luke sich fragte, ob sie jemals ernsthaft damit begonnen hatte. »Weißt du, wo sie ist?«
    Abermals klappten die Flügel, und das Wesen zirpte: Ich weiß nichts.
    »Tatsächlich?«, sagte Luke und verlieh seiner Stimme einen etwas kühleren Ton. Hier bedurfte er nicht einmal der Macht; er hatte häufig genug erlebt, wie Jacen, Jaina und Anakin diesen Trick anwandten, um das Schuldbewusstsein einer anderen Person aufzudecken. »Was, wenn ich dir sage, dass ein Jedi stets feststellen kann, ob jemand lügt?«
    Hinter ihm erklang ein lautes und entschiedenes Zirpen. Lass das Junge in Frieden.
    Luke wandte den Kopf. Auf Sträuchern und zerklüfteten Felsen auf der anderen Seite der Wand saßen drei weitere Geschöpfe derselben Art. Jedes von ihnen war doppelt so groß wie das erste Exemplar; doch auch ohne den Größenunterschied waren die feinen Abweichungen zwischen den erwachsenen und jungen Wesen nicht zu verkennen. »Verzeihung«, wandte er sich an sie. »Ich wollte ihm nicht zu nahe treten. Vielleicht könnt ihr mir bei der Suche nach meiner Freundin helfen.«
    Eines der Wesen breitete die Flügel aus und führte einen kurzen Sprung auf einen Strauch aus, der näher bei Luke stand, dann drehte es den Kopf zuerst zur einen und dann zur anderen Seite, so als wollte es den Eindringling mit jedem Auge einzeln mustern. Du bist keiner von den anderen. Wer bist du?
    »Ich denke, das weißt du«, antwortete Luke. Ein vages Gefühl veranlasste ihn, einer Ahnung nachzugeben. »Weshalb verrätst du mir nicht stattdessen, wer du bist?«
    Das

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