Handyman Jack 08 - Der schwarze Prophet
er sich, als er begriff, dass dies seine Chance war, der Öffentlichkeit seinen Fall zu präsentieren und für Tondokumente und Videobilder zu sorgen, die immer und immer wieder über den Äther gehen würden.
»Ich bin unschuldig!«, rief er und ging langsamer.
»Unschuldig, ich schwöre es!«
Er ließ seinen Blick über ihre Gesichter gleiten.
Einige kannte er, andere nicht. Während hunderter öffentlicher Auftritte hatte er seine natürliche Fähigkeit vervollkommnet, Aufrichtigkeit und Würde auszustrahlen. Diese Fähigkeit setzte er jetzt ein, indem er ihnen direkt in die Augen sah und keine Spur von Furcht zeigte.
»Aber was ist mit den Beweismitteln? Diesen Fotos?«, fragte jemand.
»Lügen und Fälschungen. Dies alles ist ein gigantisches Komplott, um mich und den Dormentalismus zu diskreditieren! Sie werden schon sehen! Die Wahrheit wird ans Licht kommen! Die Wahrheit…!«
Die Worte blieben ihm im Hals stecken, als er ein Gesicht in der Menge erkannte, ein Gesicht ganz hinten. Kein Reporter. Nein, er hatte das Gesicht im Tempel gesehen. Es gehörte dem Mann, der vorgegeben hatte, Jason Amurri zu sein, dem Mann, den Jensen so verzweifelt gesucht hatte.
Während sich ihre Blicke trafen, sah Brady etwas in diesen Augen, und die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag in die Magengrube: Hinter allem steckte dieser Mann!
Nein. Das konnte nicht sein. Das würde ja bedeuten, dass ein einziger Mensch das Opus Omega bloßgestellt, Jensen getötet und Luther einen Mord angehängt hatte.
Unmöglich!
Doch dann hob der Mann die rechte Hand, imitierte eine Pistole und zielte damit auf Luther. Er lächelte, hob herausfordernd den Kopf und deutete mit dem Daumen das Abdrücken an.
»Da!«, brüllte Luther Brady. »Da drüben!« Er stemmte sich gegen die Ketten. Wenn er doch nur in die Richtung zeigen könnte! »Da ist der Mann, der für alles verantwortlich ist! Dort ist der wahre Mörder! Halten Sie ihn fest und fragen Sie ihn! Er …«
Köpfe fuhren herum, doch der Mann war verschwunden.
Und die Kameras liefen noch immer.
Luther Brady legte den Kopf in den Nacken und brüllte seine Wut, seine Hilflosigkeit und – vor allem – sein Grauen hinaus in die Welt.
- ENDE -
Danksagungen
Mein Dank gilt mal wieder der altbewährten Mannschaft für ihre editorische Hilfe bei der Fertigstellung des Manuskripts: meiner Frau Mary; meinem Lektor David Hartwell; seinem Assistenten Moshe Feder; Coates Bateman; Elizabeth Monteleone; Steven Spruill; und meinem Agenten Albert Zuckerman.
Vielen Dank auch an meine »Waffenbrüder«: NY Joe (Joe Schmidt), Angel (Janada Oakley) und Ken Valentine für ihre unschätzbare Hilfe. Wie üblich habe ich gelegentlich ein wenig improvisiert, so dass jeder Fehler bezüglich der Waffentechnik allein mir anzulasten ist.
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