Harpyien-Träume
Buch:
In einer fernen Dimension, jenseits von Zeit und Raum, liegt das magische Land Xanth. Zauberer und Elfen, Drachen und Zentauren, Kobolde und Einhörner leben in diesem wundersamen Reich der Fantasie. So verrückt ist diese Welt, daß nicht einmal das Titelbild des Buches zum Inhalt paßt. Und jedes Wesen besitzt einen eigenen Zauberspruch, mit dem es sich immer dann retten kann, wenn das Leben zu gefährlich oder zu langweilig wird.
Auch die kleine Harpyie hat so ihre Wunschträume wie jedes andere weibliche Wesen: Sie sucht den perfekten Ehemann. Kann der gute Magier Humfry ihr bei der Erfüllung dieses Wunsches helfen? Er schickt sie zuerst einmal zu ein paar sehr, sehr alten Leuten, alles ehemalige Könige von Xanth – auch die Frauen. Dann arrangiert er eine Verjüngungskur für den inzwischen 96 Jahre alten König Trent der schon auf seine alten Tage Schwierigkeiten hatte, der hübschen Harpyie zu widerstehen – was zu einigen groteskten Verwicklungen führt…
20 156 Band 1 Chamäleon-Zauber
20 158 Band 2 Zauber-Suche
20 160 Band 3 Zauber-Schloß
20 162 Band 4 Zentauren-Fahrt
20 164 Band 5 Elfen-Jagd
20 166 Band 6 Nacht-Mähre
20 168 Band 7 Drachen-Mädchen
20 230 Band 8 Ritter-Geist
20 232 Band 9 Turm-Fräulein
20 236 Band 10 Helden-Maus
20 139 Band 11 Himmels-Taler
20 154 Band 12 Welten-Reise
20 177 Band 13 Mond-Elfe
20 204 Band 14 Höllen-Mädchen
20 227 Band 15 Meeres-Braut
20 253 Band 16 Dämonen-Spiel
PIERS ANTHONY
HARPYIEN-TRÄUME
Roman
Ins Deutsche übertragen von
Ralph Tegtmeier
Mit Illustrationen von
Johann Peterka
BASTEI LÜBBE TASCHENBUCH Band 20 266
Erste Auflage: Oktober 1995
© Copyright 1993 by Piers Anthony Jacob
All rights reserved
Deutsche Lizenzausgabe 1995 by
Bastei-Verlag Gustav H. Lübbe GmbH & Co.
Bergisch Gladbach
Originaltitel: Harpy Thyme
Lektorat: Wolfgang Neuhaus / Stefan Bauer
Titelbild: Mick Posen
Umschlaggestaltung: QuadroGrafik, Bensberg
Satz: Fotosatz Schell, Hagen a. T.W.
Druck und Verarbeitung:
Brodard & Taupin, La Flèche, Frankreich
Printed in France
ISBN 3-404-20266-X
Der Preis dieses Bandes versteht sich einschließlich der gesetzlichen Mehrwertsteuer
1
Gloha
Gloha schlug die fedrigen Schwingen, bis sie hoch über das Harp y iennest hinwegflog. Unter ihr breitete sich willfährig das Land Xanth aus, so daß sie es bis in seine näheren und fernsten Ecken überschauen konnte. Dort lag der Ogersee mit seinem Ogerstamm am Ufer, im Wasser die reptilischen, zahnigen Schwimmer. Da hinten war die Große Spalte mit ihrem furchtbaren sechsbeinigen Spaltendrachen, und zwischen See und Spalte befand sich der von Ungeheuern heimgesuchte Urwald. Gloha liebte alles, was sie da sah.
Doch hatte sie nicht die Zeit, um innezuhalten und den Anblick zu genießen. Gloha war in wichtiger Mission unterwegs. Sie mußte nämlich den Guten Magier aufsuchen, um ihm eine Frage zu ste l len. Mit etwas Glück und nach Ableistung eines Jahresdienstes würde sie vielleicht seine Antwort bekommen, und möglicherweise würde dann auch endlich der Wunsch in Erfüllung gehen, der Gloha auf dem kleinen, aber schweren Herzen lag.
Sie schwenkte ab und hielt schnell auf das Schloß des Guten Magiers zu. Sie wußte genau, wo es lag, hätte aber nie gedacht, daß sie sich selbst eines Tages dorthin begeben könnte. Denn sie hatte immer geglaubt, daß ihr Leben auch von allein seinen geordneten Gang nehmen würde, nachdem sie die Enttäuschungen und den Zorn ihrer Kindheit an ihrem achtzehnten Geburtstag abgelegt hatte – in dem Augenblick, da sie der Erwachsenenverschwörung beigetreten war. Leider hatte Gloha im selben Augenblick aber auch begriffen, daß sie ein männliches Exemplar ihrer Gattung brauchte – sie kannte aber keins. Sie war die einzige Vertreterin ihrer neuen Art in ganz Xanth. Und genau das war ihr zum Pro b lem geworden.
Deshalb war Gloha nun unterwegs zum Guten Magier Humfrey, und nachdem sie ihm für seine Antwort den Jahresdienst abgelei s tet hatte, würde sie sich endlich mit dem Mann ihrer Träume ni e derlassen, bis ans Ende aller Tage glücklich sein und ihre gemei n samen Kinder gnadenlos damit quälen, daß sie ihnen nicht das Geheimnis verriet, wie man den Storch herbeirief. Inzwischen war Gloha neunzehn Jahre alt; nach Ablauf des Jahres würde sie zwa n zig sein. Glohas große Liebe würde also
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