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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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eingedrungen sind, wirst du nachvollziehen können, welche Attraktionen dieser Laden für ihn enthielt. Aber diese Stelle war nicht Voldemorts erste Wahl. Kaum jemand wusste damals davon – ich war einer der wenigen, denen sich der damalige Schulleiter anvertraute –, doch Voldemort sprach zuerst bei Professor Dippet vor und fragte, ob er als Lehrer in Hogwarts bleiben könne.«
    »Er wollte hierbleiben? Warum?«, fragte Harry noch erstaunter.
    »Ich glaube, er hatte mehrere Gründe, auch wenn er Professor Dippet keinen davon offenbarte«, sagte Dumbledore. »Erstens und vor allem war Voldemort wohl stärker mit dieser Schule verbunden als jemals mit einem Menschen. In Hogwarts hatte er seine glücklichste Zeit verbracht; dies war der erste und einzige Ort, an dem er sich zu Hause gefühlt hatte.«
    In Harry regte sich bei diesen Worten ein leises Unbehagen, denn genauso erging es auch ihm mit Hogwarts.
    »Zweitens, das Schloss ist eine Hochburg alter Magie. Zweifellos hatte Voldemort viel mehr von seinen Geheimnissen ergründet als die meisten, die diese Schule durchlaufen, doch vielleicht hatte er das Gefühl, dass es noch weitere Rätsel aufzudecken und eine Fülle von Magie zu erschließen gab.
    Und drittens hätte er als Lehrer große Macht und Einfluss auf junge Hexen und Zauberer ausüben können. Vielleicht hatte er die Idee von Professor Slughorn, dem Lehrer, mit dem er auf bestem Fuß stand und der anschaulich gezeigt hatte, welch einflussreiche Rolle ein Lehrer spielen kann. Ich habe keine Sekunde geglaubt, dass Voldemort die Absicht hatte, den Rest seines Lebens in Hogwarts zu verbringen, aber ich denke schon, dass er die Schule als nützlich betrachtete, um dort Leute zu rekrutieren, und als einen Ort, wo er vielleicht beginnen könnte, sich eine Armee aufzubauen.«
    »Aber er hat die Stelle nicht bekommen, Sir?«
    »Nein, allerdings nicht. Professor Dippet erklärte ihm, dass er mit seinen achtzehn Jahren noch zu jung sei, ermutigte ihn jedoch, sich in einigen Jahren erneut zu bewerben, falls er dann immer noch unterrichten wolle.«
    »Was haben Sie dabei empfunden, Sir?«, fragte Harry zögernd.
    »Mir war höchst unwohl«, sagte Dumbledore. »Ich hatte Armando von der Ernennung abgeraten – ohne die Gründe anzugeben, die ich dir aufgezählt habe, denn Professor Dippet mochte Voldemort sehr und war überzeugt von seiner Aufrichtigkeit – aber ich wollte Lord Voldemort nicht wieder an dieser Schule haben, und vor allem nicht in einer Machtposition.«
    »Welche Stelle wollte er? Welches Fach wollte er unterrichten?«
    Irgendwie wusste Harry die Antwort schon, bevor Dumbledore sie ihm gab.
    »Verteidigung gegen die dunklen Künste. Damals wurde es von einer alten Professorin namens Galatea Merrythought gelehrt, die seit fast fünfzig Jahren in Hogwarts war.
    Voldemort ging also zu Borgin und Burkes, und sämtliche Lehrer, die ihn bewundert hatten, hielten es für eine Verschwendung, dass ein so hervorragender junger Zauberer wie er in einem Laden arbeitete. Allerdings war Voldemort kein bloßer Gehilfe. Höflich, gut aussehend und klug wie er war, wurden ihm bald spezielle Aufgaben anvertraut, wie sie nur in einem Geschäft wie Borgin und Burkes anfallen, das, wie du weißt, Harry, auf Gegenstände mit ungewöhnlichen und machtvollen Eigenschaften spezialisiert ist. Voldemort wurde losgeschickt, um Leute zu überreden, sich von ihren Schätzen zu trennen, damit die beiden Geschäftspartner sie verkaufen konnten, und nach allem, was man hörte, war er ungewöhnlich begabt dafür.«
    »Darauf hätte ich wetten können«, entfuhr es Harry unwillkürlich.
    »Nun, ganz recht«, sagte Dumbledore mit einem schwachen Lächeln. »Und jetzt ist es an der Zeit, dass wir uns Hokey die Hauselfe anhören, die für eine sehr alte, sehr reiche Hexe namens Hepzibah Smith arbeitete.«
    Dumbledore tippte mit seinem Zauberstab gegen ein Fläschchen, der Korken flog heraus, und er kippte die wirbelnde Erinnerung in das Denkarium und sagte dabei: »Nach dir, Harry.«
    Harry stand auf und beugte sich wieder über den sich kräuselnden silbernen Inhalt des Steinbassins, bis sein Gesicht ihn berührte. Er stürzte durch dunkles Nichts und landete in einem Wohnzimmer vor einer ungeheuer dicken alten Dame, die eine kunstvolle rotbraune Perücke und einen leuchtend rosa Umhang trug, der um sie herumwallte und ihr das Aussehen eines schmelzenden Zuckergusskuchens verlieh. Sie blickte in einen kleinen, mit Juwelen besetzten

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