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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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gleichzeitig und sahen überrascht aus.
    »Allerdings, sie meinte, sie wollte eigentlich Dumbledore besuchen …«
    »Wenn du mich fragst«, sagte Ron, sobald Harry sein Gespräch mit Tonks geschildert hatte, »dreht sie jetzt ein bisschen durch. Verliert die Nerven, nach dem, was im Ministerium passiert ist.«
    »Es ist schon ein wenig merkwürdig«, sagte Hermine, die aus irgendeinem Grund sehr beunruhigt wirkte. »Sie soll eigentlich die Schule bewachen, warum verlässt sie auf einmal ihren Posten und will Dumbledore besuchen gehen, wenn er nicht einmal da ist?«
    »Mir kam da so ein Gedanke«, sagte Harry zögernd. Ihm war nicht wohl dabei, ihn auszusprechen; das war viel eher Hermines Gebiet als seines. »Meint ihr nicht, dass sie vielleicht … na ja … in Sirius verliebt war?«
    Hermine starrte ihn an.
    »Wie um Himmels willen kommst du auf die Idee?«
    »Keine Ahnung«, antwortete Harry achselzuckend, »aber sie hat fast geweint, als ich seinen Namen erwähnt hab … und ihr Patronus ist jetzt was Großes, Vierbeiniges … Ich hab mich gefragt, ob es nicht vielleicht … wie soll ich sagen … er ist.«
    »Das wäre eine Möglichkeit«, sagte Hermine langsam. »Aber ich weiß immer noch nicht, warum sie urplötzlich im Schloss auftaucht, um Dumbledore zu besuchen, falls sie wirklich deshalb hier war …«
    »Also lieg ich doch nicht so falsch, oder?«, bemerkte Ron, der sich gerade Kartoffelbrei in den Mund schaufelte. »Sie ist ein bisschen komisch geworden. Hat die Nerven verloren. Frauen«, sagte er weise zu Harry. »Die kriegen schnell zu viel.«
    »Und trotzdem«, sagte Hermine, die aus ihrer Träumerei erwachte, »wirst du wohl kaum eine Frau finden, die eine halbe Stunde lang schmollt, weil Madam Rosmerta nicht über ihren Witz mit der Sabberhexe, dem Heiler und dem Mimbulus mimbeltonia gelacht hat.«
    Ron blickte finster.

 
Nach der Beerdigung
    Am Himmel über den Schlosstürmen tauchten allmählich hellblaue Stellen auf, doch diese Vorboten des Sommers konnten Harrys Laune nicht bessern. Er war erfolglos gewesen, sowohl bei seinen Versuchen herauszufinden, was Malfoy trieb, als auch bei seinen Bemühungen, ein Gespräch mit Slughorn anzufangen, das irgendwie dazu führen könnte, dass Slughorn ihm die Erinnerung gab, die er offenbar seit Jahrzehnten verheimlicht hatte.
    »Zum letzten Mal, vergiss einfach die Sache mit Malfoy«, sagte Hermine entschieden zu Harry.
    Sie saßen nach dem Mittagessen gemeinsam mit Ron in einer sonnigen Ecke des Hofes. Hermine und Ron hielten beide ein Merkblatt des Zaubereiministeriums in den Händen: Häufige Fehler beim Apparieren und wie man sie vermeidet . Sie hatten noch an diesem Nachmittag ihre Prüfung, doch die Merkblätter hatten insgesamt nicht dazu beigetragen, ihre Nerven zu beruhigen. Als ein Mädchen um die Ecke kam, schrak Ron zusammen und versuchte sich hinter Hermine zu verstecken.
    »Es ist nicht Lavender«, meinte Hermine gelangweilt.
    »Oh, gut«, sagte Ron und erholte sich wieder.
    »Harry Potter?«, fragte das Mädchen. »Ich soll dir das hier geben.«
    »Danke …«
    Harry wurde das Herz schwer, als er die kleine Pergamentrolle entgegennahm. Sobald das Mädchen außer Hörweite war, sagte er: »Dumbledore wollte mir doch erst wieder Stunden geben, wenn ich diese Erinnerung habe!«
    »Vielleicht will er nur mal nachschauen, wie du vorankommst?«, überlegte Hermine, als Harry das Pergament entrollte; aber er sah nicht Dumbledores längliche, enge, schräge Handschrift, sondern ein unordentliches Gekrakel, das sehr schwer zu lesen war, da sich auf dem Pergament große Kleckse zerlaufener Tinte befanden.
    Lieber Harry, lieber Ron, liebe Hermine,
    gestern Nacht ist Aragog gestorben. Harry und Ron, ihr habt ihn kennen gelernt, ihr wisst, dass er was Besonderes war. Hermine, ich weiß, du hätt’st ihn gemocht. Es würd mir viel bedeuten, wenn ihr heute gegen Abend zur Beerdigung runterkommt. Ich will es in der Dämmerung machen, das war seine liebste Tageszeit. Ich weiß, dass ihr so spät nicht draußen sein dürft, aber ihr könnt den Tarnumhang benutzen. Allein bring ich’s einfach nicht über mich, sonst würd ich nicht fragen.
    Hagrid
    »Schau dir das mal an«, sagte Harry und gab den Brief Hermine.
    »Oh, um Himmels willen«, sagte sie, als sie ihn rasch überflog, dann reichte sie ihn an Ron weiter, der, während er ihn durchlas, immer ungläubiger dreinschaute.
    »Der ist verrückt!«, sagte er wütend. »Dieses Viech hat seine Freunde

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