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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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hat!«, sagte Harry zornig.
    Hermine sah ihn düster an.
    »Harry, du musst dir diese Erinnerung unbedingt beschaffen«, sagte sie. »Es geht doch darum, Voldemort aufzuhalten, oder? Diese schrecklichen Dinge, die passieren, da steckt überall er dahinter …«
    Die Glocke läutete oben im Schloss, und Hermine und Ron sprangen mit entsetzten Mienen auf.
    »Ihr werdet es schon schaffen«, sagte Harry, während sie in Richtung Eingangshalle gingen, wo die beiden sich mit den anderen Schülern treffen wollten, die auch die Prüfung im Apparieren ablegten. »Viel Glück.«
    »Gleichfalls!«, sagte Hermine mit einem bedeutungsvollen Blick, als Harry sich auf den Weg in die Kerker machte.
    An diesem Nachmittag waren sie in Zaubertränke nur zu dritt: Harry, Ernie und Draco Malfoy.
    »Alle noch zu jung, um zu apparieren?«, fragte Slughorn freundlich. »Noch keine siebzehn?«
    Sie schüttelten die Köpfe.
    »Ah, nun«, sagte Slughorn fröhlich, »da wir so wenige sind, werden wir heute mal etwas Vergnügliches machen. Ich möchte, dass Sie mir was Lustiges zusammenbrauen!«
    »Das klingt gut, Sir«, schleimte Ernie und rieb sich die Hände. Malfoy hingegen ließ sich nicht zu einem Lächeln herab.
    »Was meinen Sie mit ›lustig‹?«, fragte er gereizt.
    »Oh, da lass ich mich von Ihnen überraschen«, sagte Slughorn ungezwungen.
    Malfoy schlug mit trotziger Miene sein Zaubertränke für Fortgeschrittene auf. Es hätte nicht deutlicher sein können, dass er diese Unterrichtsstunde für Zeitverschwendung hielt. Zweifellos opferte Malfoy nur ungern die Zeit, die er sonst im Raum der Wünsche hätte verbringen können, dachte Harry, der ihn über den Rand seines eigenen Buches beobachtete.
    Bildete er sich das nur ein, oder war Malfoy, genau wie Tonks, dünner geworden? Mit Sicherheit sah er blasser aus; seine Haut hatte immer noch diese Spur von Grau, vermutlich weil er in diesen Tagen so selten ans Tageslicht kam. Doch er wirkte nicht blasiert, auch nicht aufgeregt oder überheblich; da war nichts von der Großspurigkeit, die er im Hogwarts-Express an sich gehabt hatte, als er offen mit der Mission prahlte, die Voldemort ihm aufgetragen hatte … Für Harry gab es nur einen logischen Schluss: Die Mission, worin immer sie bestand, verlief nicht gut.
    Von diesem Gedanken beflügelt, blätterte Harry sein Exemplar der Zaubertränke für Fortgeschrittene durch und stieß auf ein Euphorie-Elixier, das in der Fassung des Halbblutprinzen mehrfach korrigiert worden war. Es schien nicht nur Slughorns Aufgabenstellung zu entsprechen, sondern versetzte ihn vielleicht auch (und bei diesem Gedanken schlug Harrys Herz höher) in eine so gute Stimmung, dass er bereit wäre, die Erinnerung herauszurücken, falls Harry ihn dazu überreden konnte, von dem Trank zu kosten …
    »Nun, das sieht ja absolut wunderbar aus«, sagte Slughorn anderthalb Stunden später und klatschte in die Hände, als er auf das sonnengelbe Gebräu in Harrys Kessel hinunterspähte. »Euphorie, nehme ich an? Und wonach riecht das? Mmmm … Sie haben bloß einen Stängel Pfefferminze dazugetan, nicht wahr? Unüblich, aber welch genialer Einfall, Harry. Das würde natürlich die gelegentlichen Nebenwirkungen, das exzessive Singen und Nasenzwicken, ausgleichen … Ich weiß wirklich nicht, woher Sie immer diese Gedankenblitze haben, mein Junge … es sei denn –«
    Harry stieß das Buch des Halbblutprinzen mit dem Fuß tiefer in seine Tasche.
    »– es sind einfach die Gene Ihrer Mutter, die bei Ihnen zum Tragen kommen!«
    »Oh … jaah, kann sein«, sagte Harry erleichtert.
    Ernie machte ein ziemlich verdrießliches Gesicht; mit dem festen Vorsatz, Harry wenigstens dieses eine Mal auszustechen, hatte er sich völlig überstürzt seinen eigenen Zaubertrank ausgedacht, der nun ganz dick geworden war und wie eine Art lila Knödel am Boden seines Kessels lag. Malfoy packte bereits mit säuerlicher Miene seine Sachen zusammen; Slughorn hatte seine Schluckauf-Lösung nur für »passabel« erklärt.
    Als die Glocke läutete, gingen Ernie und Malfoy gleichzeitig hinaus.
    »Sir«, fing Harry an, doch Slughorn warf sofort einen Blick über die Schulter; als er sah, dass keiner außer ihm und Harry mehr im Raum war, eilte er, so schnell er konnte, davon.
    »Professor – Professor, wollen Sie nicht mal von meinem Trank –?«, rief Harry verzweifelt.
    Aber Slughorn war verschwunden. Enttäuscht leerte Harry den Kessel aus, packte seine Sachen zusammen, verließ den Kerker und

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