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1759 - Engelslicht

1759 - Engelslicht

Titel: 1759 - Engelslicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Es war nicht richtig hell und auch nicht richtig dunkel. Wie ein gewaltiges Insekt senkte sich der Helikopter aus dem Zwielicht hervor dem Eiland entgegen. Eigentlich war es keine Insel, mehr eine Halbinsel, durch einen schmalen Streifen mit dem Festland verbunden, der aber oft überspült war, und dann sah es aus, als wäre der Flecken Erde eine Insel.
    Dort zu landen war nicht einfach, aber Craig Nelson, der Pilot, gehörte zu den erfahrensten Fliegern, die bei der Küstenüberwachung arbeiteten. Er schaffte die Landung auch auf schwierigem Gelände. Hinzu kam das Licht eines starken Scheinwerfers, der den Untergrund ableuchtete.
    Das Licht hatte die beiden Männer neugierig gemacht. So etwas kannten sie nicht auf der Halbinsel, die manchmal eine Insel war. Es war ihnen neu. Es konnte harmlos sein, musste aber nicht. Sie hatten hoheitliche Aufgaben wahrzunehmen und dazu gehörte auch die Kontrolle, die sie sehr genau nahmen.
    Es war jedenfalls kein Licht, das von einem Feuer stammte, denn das wäre ihnen aufgefallen. Sie hatten auch keinen Rauch entdeckt. Und trotzdem war das Licht ihrer Meinung nach nicht normal.
    Alles würde sich erklären, wenn sie gelandet waren.
    Sie flogen noch einen letzten kleinen Bogen, dann hatten sie eine Stelle erreicht, an der sie gut aufsetzen konnten.
    Beide Männer beschäftigten sich mit der Landung. Für die Umgebung hatten sie keinen Blick, sie sahen den festen Boden näher und näher kommen.
    Dann setzte Craig Nelson die Maschine auf. Es war keine völlig glatte Landung, dafür eignete sich der Boden nicht, aber der Pilot hatte das Optimale herausgeholt.
    »Das war’s.«
    Toby Hopper nickte. »Das hast du super gemacht.«
    »Ach, halb so wild. Hättest du auch geschafft.« Nelson schnallte sich los. Die Instrumentenbeleuchtung ließ sein Gesicht grünlich aussehen. Es hatte beinahe die Farbe einer Wasserleiche bekommen. Die verschwand, als es normal dunkel wurde in der Kabine und die beiden Männer den Hubschrauber verlassen konnten.
    Sie traten nach draußen und spürten sofort den Wind, der ihnen entgegenschlug. Er biss in die Gesichter. Dabei war es nicht mal so kalt, wie es sich für den Winter gehörte, aber die gefühlte Kälte lag wesentlich tiefer.
    »Was ist das denn?«, sagte Toby Hopper.
    »Wieso? Was meinst du?«
    »Das Licht ist weg!«
    Craig Nelson gab zunächst keinen Kommentar ab. Er schaute dorthin, wo sie das Licht gesehen hatten, und tatsächlich war es verschwunden. Die Halbinsel lag in der inzwischen tiefer gewordenen Dämmerung ohne einen Funken Licht. Und auch das vom Festland schien meilenweit entfernt zu liegen.
    Die beiden Männer schauten sich an. Sie wollten lachen. In Ansätzen war das zu hören, aber ein Gelächter wurde es bei keinem von ihnen. Es war und blieb still.
    »Verstehst du das, Craig?«
    »Auf keinen Fall.«
    »Ich auch nicht. Aber wir haben das Licht beide gesehen. Oder täusche ich mich?«
    »Ganz und gar nicht. Sonst wären wir ja nicht gelandet. Das ist schon seltsam.«
    »Oder unerklärlich.«
    »Du sagst es.«
    Beide warteten noch. Sie schauten dorthin, wo sie das Licht gesehen hatten. Aber da war nichts.
    Die Männer sprachen nicht. Jeder hing seinen Gedanken nach. Beide schüttelten den Kopf. Versuche einer Erklärung, aber es gab keine für sie.
    Was tun?
    Wieder in die Maschine steigen und verschwinden? Das wäre eine Möglichkeit gewesen, die ihnen aber nicht passte. Nelson und Hopper waren Männer, die nichts im Raum stehen lassen wollten, die hinschauten und Dingen auf den Grund gingen.
    »Frage«, sagte der Pilot, »können wir uns geirrt haben?«
    »Nein.«
    »Das meine ich auch. Wir haben das Licht gesehen. Und zwar dort.« Craig Nelson streckte den Arm aus. »Aber jetzt ist es verschwunden, und wir wissen nicht einmal, ob es ein natürliches Licht gewesen ist oder ein künstliches.«
    »Keines von beiden.«
    »Wieso?«
    Toby Hopper kicherte. »Kann es nicht sein, dass es Geisterlicht gewesen ist?«
    Nelson schaute seinen Freund an. Dabei schlug er sich gegen die Stirn. »Quatsch. Wie kommst du denn auf so was?«
    »Nun ja, man hört von Seefahrern des Öfteren, dass sie geheimnisvolle Lichter auf dem Wasser gesehen haben. Sie sind dann durch sie in die Irre gelockt worden.«
    »Ach, das sind Geschichten.«
    »Das hier ist keine Geschichte – oder doch?«
    Nelson schaute zu Boden. »Eigentlich nicht«, gab er zu, »wir haben das Licht gesehen, aber jetzt ist es fort.«
    »Genau.«
    »Wie ausgelöscht.«
    Beide Männer

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