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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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Harry und verdeckte die Sterne. Harry konnte verbranntes Holz und Hundehaar riechen; er streckte die Hand aus und spürte, dass Fangs beruhigend warmer und lebendiger Körper neben ihm bebte.
    »Mir geht’s gut«, keuchte Harry. »Und dir?«
    »’türlich auch … ’s braucht schon mehr als das, um mich zu erledigen.«
    Hagrid fasste Harry unter den Armen und riss ihn mit solcher Wucht hoch, dass Harry kurz den Boden unter den Füßen verlor, ehe Hagrid ihn wieder aufrecht hinstellte. Unter einem von Hagrids Augen, das rasch zuschwoll, war ein tiefer Schnitt zu sehen, aus dem Blut über seine Wange tröpfelte.
    »Wir sollten dein Haus löschen«, sagte Harry, »der Zauber heißt Aguamenti …«
    »Hab doch gewusst, ’s war so was in der Art«, brummte Hagrid, hob einen glimmenden geblümten rosa Schirm empor und sagte: »Aguamenti!«
    Ein Wasserstrahl schoss aus der Spitze des Schirms. Harry hob seinen Zauberstabarm, der sich wie Blei anfühlte, und murmelte ebenfalls »Aguamenti!«: Er und Hagrid spritzten gemeinsam Wasser über die Hütte, bis die letzte Flamme gelöscht war.
    »Nich allzu schlimm«, sagte Hagrid Minuten später hoffnungsvoll mit einem Blick auf die rauchenden Trümmer. »Nichts, was Dumbledore nich wieder richten könnt …«
    Beim Klang des Namens spürte Harry einen bohrenden Schmerz im Magen. Während um ihn herum reglose Stille herrschte, schwoll das Grauen in seinem Inneren an.
    »Hagrid …«
    »Ich hab grade ’n paar Bowtruckle-Beine zusammengebunden, da hab ich sie kommen hör’n«, sagte Hagrid traurig, der immer noch auf seine zerstörte Hütte starrte. »Werden sich die Zweigchen verbrannt haben, die armen klein’ Dinger …«
    »Hagrid …«
    »Aber was is’ passiert, Harry? Ich hab nur die Todesser vom Schloss runterlaufen sehn, aber was zum Teufel noch mal hat Snape bei denen zu suchen gehabt? Wo is’ er hin – hat er sie gejagt?«
    »Er …« Harry räusperte sich; die Panik und der Rauch hatten ihm die Kehle ausgetrocknet. »Hagrid, er hat jemanden umgebracht …«
    »Umgebracht?«, sagte Hagrid laut und starrte auf Harry hinab. »Snape soll jemand’n umgebracht haben? Wie kommst du denn da drauf, Harry?«
    »Dumbledore«, sagte Harry. »Snape hat … Dumbledore umgebracht.«
    Hagrid sah ihn nur an; soweit sein Gesicht zu erkennen war, wirkte es völlig verdutzt und verständnislos.
    »Was is’ mit Dumbledore, Harry?«
    »Er ist tot. Snape hat ihn getötet …«
    »Sag so was nich«, erwiderte Hagrid schroff. »Snape soll Dumbledore getötet ham – nu hör aber auf, Harry. Was soll das?«
    »Ich hab es gesehen.«
    »Nich möglich.«
    »Ich hab es gesehen, Hagrid.«
    Hagrid schüttelte den Kopf; seine Miene war ungläubig, aber mitfühlend, und Harry wusste, dass Hagrid glaubte, er hätte einen Schlag auf den Kopf bekommen, er wäre durcheinander, vielleicht wegen der Nachwirkungen eines Zaubers …
    »Also, ’s muss so passiert sein, dass Dumbledore Snape gesagt hat, er soll mit den Todessern gehen«, sagte Hagrid überzeugt. »Ich schätz, er muss seine Tarnung behalten. Hör mal, ich bring dich jetz’ wieder in die Schule zurück. Komm schon, Harry …«
    Harry unternahm keinen Versuch, zu widersprechen oder die Sache zu erklären. Er zitterte immer noch am ganzen Leib. Hagrid würde es bald genug herausfinden, nur zu bald … Als sie ihre Schritte auf das Schloss zulenkten, sah Harry, dass viele der Fenster jetzt erleuchtet waren: Er konnte sich lebhaft vorstellen, was sich dort abspielte, während die Leute von Raum zu Raum liefen und sich gegenseitig erzählten, dass Todesser eingedrungen waren, dass das Mal über Hogwarts leuchtete und dass wohl jemand getötet worden sein musste …
    Das eichene Schlossportal vor ihnen stand offen, Licht flutete auf den Zufahrtsweg und den Rasen. Langsam, unsicher, kamen Leute in Morgenmänteln die Stufen heruntergeschlichen und sahen sich nervös nach irgendwelchen Hinweisen auf Todesser um, die in die Nacht hinaus geflohen waren. Harrys Augen jedoch waren auf den Boden vor dem höchsten Turm geheftet. Er meinte dort einen schwarzen formlosen Haufen im Gras liegen zu sehen, obwohl er eigentlich noch zu weit weg war, um dergleichen erkennen zu können. Doch noch während er wortlos auf die Stelle starrte, wo Dumbledores Leichnam seiner Vermutung nach liegen musste, sah er andere darauf zugehen.
    »Was gucken die denn alle da?«, fragte Hagrid, als er und Harry sich dem Schloss von vorne näherten, Fang so dicht an ihren

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