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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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er diskret hinter dem Premierminister der Muggel herlief, der gerade ein Krankenhaus besichtigte. Dies und die Tatsache, dass Kingsley den Dreh raushatte, sich wie ein Muggel zu kleiden, ganz abgesehen von dem gewissen beruhigenden Etwas in seiner gemächlichen, tiefen Stimme, hatte die Dursleys an Kingsley Gefallen finden lassen wie sicher an keinem anderen Zauberer, obwohl es stimmte, dass sie ihn nie mit seinem Ohrring gesehen hatten.
    »Tja, er ist vergeben«, sagte Harry. »Aber Hestia Jones und Dädalus Diggel sind auf diesen Job bestens vorbereitet –«
    »Wenn wir wenigstens Lebensläufe gesehen hätten …«, setzte Onkel Vernon an, aber Harry verlor die Geduld. Er stand auf, ging auf seinen Onkel zu und deutete nun selbst auf den Fernseher.
    »Diese Unfälle sind keine Unfälle – die Zusammenstöße und Explosionen und Zugentgleisungen und was sonst noch passiert ist, seit wir das letzte Mal die Nachrichten gesehen haben. Menschen verschwinden und sterben, und er steckt dahinter – Voldemort. Das habe ich dir immer und immer wieder gesagt, er tötet Muggel zum Vergnügen. Sogar die Nebel – die werden von Dementoren verursacht, und wenn du dich nicht mehr erinnern kannst, was das ist, frag deinen Sohn!«
    Dudleys Hände fuhren mit einem Ruck hoch und bedeckten seinen Mund. Als seine Eltern und Harry ihre Blicke auf ihn richteten, ließ er die Hände langsam wieder sinken und fragte: »Es gibt … noch mehr von denen?«
    »Noch mehr?«, lachte Harry. »Mehr als die zwei, die uns angegriffen haben, meinst du? Natürlich, es gibt Hunderte, inzwischen vielleicht Tausende, wenn man bedenkt, dass sie sich von Angst und Verzweiflung ernähren –«
    »Schon gut, schon gut«, polterte Vernon Dursley. »Wir haben verstanden –«
    »Ich hoffe es«, sagte Harry, »denn sobald ich siebzehn bin, können die alle euch finden – Todesser, Dementoren, möglicherweise sogar Inferi, das sind Leichen, die von einem schwarzen Magier verzaubert wurden –, und sie werden euch sicher angreifen. Und wenn ihr euch an das letzte Mal erinnert, als ihr versucht habt, Zauberern zu entkommen, dann werdet ihr bestimmt zugeben, dass ihr Hilfe braucht.«
    Ein kurzes Schweigen trat ein, und es war, als ob man Hagrid eine hölzerne Haustür einschlagen hörte, ganz aus der Ferne und über die dazwischenliegenden Jahre hinweg. Tante Petunia blickte zu Onkel Vernon; Dudley starrte Harry an. Endlich platzte es aus Onkel Vernon heraus: »Aber was ist mit meiner Arbeit? Was ist mit Dudleys Schule? Ich nehme an, solche Dinge sind für einen Haufen herumgammelnder Zauberer nicht von Bedeutung –«
    »Kapierst du nicht?«, rief Harry. »Sie werden euch foltern und töten wie meine Eltern!«
    »Dad«, sagte Dudley mit lauter Stimme, »Dad – ich gehe mit diesen Ordenstypen.«
    »Dudley«, sagte Harry, »zum ersten Mal in deinem Leben sagst du was Vernünftiges.«
    Er wusste, dass die Schlacht gewonnen war. Wenn Dudley so verängstigt war, dass er die Hilfe des Ordens annahm, würden seine Eltern mit ihm gehen: Von ihrem Diddyspatz getrennt zu sein kam für sie überhaupt nicht in Frage. Harry warf einen Blick zur Standuhr auf dem Kaminsims.
    »In etwa fünf Minuten sind sie hier«, sagte er, und als keiner der Dursleys antwortete, verließ er den Raum. Die Aussicht, dass er sich – vermutlich für immer – von seiner Tante, seinem Onkel und seinem Cousin trennen würde, war durchaus erfreulich für ihn, und doch lag ein Anflug von Verlegenheit in der Luft. Was sagte man zueinander nach sechzehn Jahren heftiger Abneigung?
    Wieder in seinem Zimmer, nestelte Harry planlos an seinem Rucksack herum, dann steckte er ein paar Eulennüsse durch das Gitter von Hedwigs Käfig. Sie fielen mit einem dumpfen Geräusch zu Boden und Hedwig beachtete sie nicht.
    »Wir brechen bald auf, wirklich bald«, erklärte ihr Harry. »Und dann kannst du wieder fliegen.«
    Die Türglocke läutete. Harry zögerte, dann ging er aus seinem Zimmer und machte sich auf den Weg nach unten: Dass Hestia und Dädalus allein mit den Dursleys zurechtkamen, war zu viel verlangt.
    »Harry Potter!«, quiekte eine aufgeregte Stimme, sobald Harry die Tür geöffnet hatte; ein kleiner Mann mit einem malvenfarbenen Zylinder legte eine tiefe Verbeugung vor ihm hin. »Eine Ehre, wie immer!«
    »Danke, Dädalus«, sagte Harry und schenkte der dunkelhaarigen Hestia ein kleines beschämtes Lächeln. »Wirklich nett von euch, dass ihr das tut … Sie sind hier drin, meine Tante und mein

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