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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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du’s«, sagte Onkel Vernon zu Dudley. »Und nun komm, wir gehen.«
    Er marschierte aus dem Zimmer: Sie hörten, wie die Haustür aufging, aber Dudley bewegte sich nicht vom Fleck, und nach ein paar zögerlichen Schritten blieb auch Tante Petunia stehen.
    »Was denn jetzt noch?«, bellte Onkel Vernon, der wieder in der Tür auftauchte.
    Dudley schien mit Gedanken zu kämpfen, die so schwierig waren, dass er sie nicht ausdrücken konnte. Nachdem er einige Momente offenbar mühsam mit sich gerungen hatte, sagte er: »Aber wo geht er hin?«
    Tante Petunia und Onkel Vernon sahen einander an. Dudley machte ihnen sichtlich Angst. Hestia Jones brach das Schweigen.
    »Aber … Sie wissen doch bestimmt, wohin Ihr Neffe geht?«, fragte sie mit verwirrtem Gesichtsausdruck.
    »Natürlich wissen wir das«, sagte Vernon Dursley. »Er verschwindet mit ein paar Leuten aus Ihrer Sippschaft, nicht wahr? Also komm, Dudley, gehen wir zum Auto, du hast den Mann gehört, wir müssen uns beeilen.«
    Vernon Dursley marschierte erneut bis zur Haustür, doch Dudley folgte ihm nicht.
    »Mit ein paar Leuten aus unserer Sippschaft?«
    Hestia sah empört drein. Harry hatte diese Haltung schon früher bei Hexen und Zauberern beobachtet: Sie schienen bestürzt, dass seine engsten Verwandten so wenig Interesse an dem berühmten Harry Potter zeigten.
    »Schon gut«, beruhigte Harry sie. »Ist mir ehrlich gesagt egal.«
    »Egal?«, wiederholte Hestia mit bedrohlich anschwellender Stimme. »Ist diesen Leuten nicht klar, was du durchgemacht hast? In welcher Gefahr du bist? Welch außergewöhnlichen Platz du im Herzen der Anti-Voldemort-Bewegung einnimmst?«
    »Ähm – nein, ist es nicht«, sagte Harry. »Sie halten mich in Wahrheit für eine Platzverschwendung, aber ich bin es gewohnt, dass –«
    »Ich halte dich nicht für eine Platzverschwendung.«
    Wenn Harry nicht gesehen hätte, dass sich Dudleys Lippen bewegten, dann hätte er es vielleicht nicht geglaubt. Doch nun starrte er Dudley mehrere Sekunden lang an, ehe er hinnahm, dass es sein Cousin gewesen sein musste, der gesprochen hatte; außerdem war Dudley rot geworden. Harry war selbst peinlich berührt und verblüfft.
    »Also … ähm … danke, Dudley.«
    Dudley kämpfte offenbar erneut mit Gedanken, die zu sperrig waren, um sie in Worte zu fassen, dann murmelte er: »Du hast mir das Leben gerettet.«
    »Stimmt so nicht ganz«, sagte Harry. »Der Dementor hätte deine Seele genommen …«
    Er sah seinen Cousin neugierig an. Sie hatten diesen und auch letzten Sommer praktisch nichts miteinander zu tun gehabt, weil Harry nur so kurz in den Ligusterweg zurückgekehrt und dann meist in seinem Zimmer geblieben war. Jetzt allerdings dämmerte es ihm, dass die Tasse mit dem kalten Tee, auf die er an diesem Morgen getreten war, vielleicht gar kein übler Streich gewesen war. Obgleich ziemlich gerührt, war er doch einigermaßen erleichtert darüber, dass Dudley anscheinend alle Möglichkeiten erschöpft hatte, seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Nachdem Dudley noch ein-oder zweimal den Mund aufgemacht hatte, versank er mit knallrotem Gesicht in Schweigen.
    Tante Petunia brach in Tränen aus. Hestia Jones warf ihr einen beifälligen Blick zu, der in Empörung umschlug, als Tante Petunia losrannte und nicht Harry, sondern Dudley umarmte.
    »W-wie nett von dir, Dudders …«, schluchzte sie an seiner massigen Brust, »s-so ein lieber J-Junge … b-bedankt sich auch noch …«
    »Aber er hat sich überhaupt nicht bedankt!«, sagte Hestia entrüstet. »Er hat nur gesagt, dass Harry für ihn keine Platzverschwendung ist!«
    »Jaah, aber wenn das von Dudley kommt, heißt es so viel wie ›Ich liebe dich‹«, sagte Harry und wusste nicht recht, ob er genervt sein oder eher lachen sollte, während Tante Petunia nach wie vor Dudley umklammerte, als hätte er soeben Harry aus einem brennenden Gebäude gerettet.
    »Gehen wir jetzt oder nicht?«, donnerte Onkel Vernon, der abermals an der Wohnzimmertür erschien. »Ich dachte, wir hätten einen straffen Zeitplan!«
    »Ja – ja, haben wir«, sagte Dädalus Diggel, der den Wortwechsel mit amüsierter Miene verfolgt hatte und sich jetzt offenbar einen Ruck gab. »Wir müssen wirklich los. Harry –«
    Er stolperte vorwärts und drückte Harrys Hand mit seinen beiden Händen.
    »– viel Glück. Ich hoffe, wir sehen uns wieder. Die Hoffnungen der Zaubererwelt ruhen auf deinen Schultern.«
    »Oh«, sagte Harry, »ja. Das ist nett.«
    »Leb wohl, Harry«, sagte

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