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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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»Amnesia.«
    Dolohows Blick wurde sofort verschwommen und träumerisch.
    »Bestens!«, sagte Harry und klopfte ihr auf die Schulter. »Kümmer dich um den anderen und die Bedienung, Ron und ich räumen inzwischen auf.«
    »Aufräumen?«, sagte Ron und sah sich in dem halb demolierten Café um. »Wieso?«
    »Meinst du nicht, dass die sich fragen könnten, was passiert ist, wenn sie an einem Ort aufwachen, wo es aussieht, als hätte gerade eine Bombe eingeschlagen?«
    »O ja, stimmt …«
    Ron hatte einen Augenblick damit zu tun, seinen Zauberstab aus der Tasche zu ziehen.
    »Kein Wunder, dass ich ihn nicht rauskriege, Hermine, du hast meine alte Jeans eingepackt, die ist zu eng.«
    »Oh, das tut mir aber leid«, fauchte Hermine, und während sie die Kellnerin aus dem Sichtbereich der Fenster schleifte, hörte Harry, wie sie leise murmelnd vorschlug, wo Ron seinen Zauberstab sonst noch hinstecken könnte.
    Sobald das Café wieder in seinem alten Zustand war, hievten sie die Todesser zurück an ihren Tisch und stützten sie so ab, dass sie einander gegenübersaßen.
    »Wie haben die uns nur gefunden?«, fragte Hermine und sah von dem einen reglosen Mann zum anderen. »Woher wussten die, wo wir sind?«
    Sie wandte sich zu Harry um.
    »Du – du glaubst doch nicht, dass du immer noch die Spur auf dir hast, Harry?«
    »Das kann nicht sein«, sagte Ron. »Die Spur löst sich, wenn man siebzehn wird, das ist magisches Gesetz, man kann sie keinem Erwachsenen auferlegen.«
    »Soweit du weißt«, sagte Hermine. »Und wenn die Todesser nun einen Weg gefunden haben, sie auf einen Siebzehnjährigen zu legen?«
    »Aber Harry war in den letzten vierundzwanzig Stunden nicht in der Nähe eines Todessers. Wer sollte ihn denn wieder mit einer Spur belegt haben?«
    Hermine antwortete nicht. Harry fühlte sich verseucht, befleckt: Hatten die Todesser ihn wirklich auf diese Weise gefunden?
    »Wenn ich nicht zaubern kann und ihr nicht in meiner Nähe zaubern könnt, ohne dass wir unseren Standort verraten …«, begann er.
    »Wir trennen uns nicht!«, sagte Hermine entschieden.
    »Wir brauchen ein sicheres Versteck«, sagte Ron. »Wo wir in Ruhe über alles nachdenken können.«
    »Grimmauldplatz«, sagte Harry.
    Den beiden anderen blieb der Mund offen stehen.
    »Sei nicht albern, Harry, da kann Snape doch rein!«
    »Rons Dad meinte, sie hätten Flüche gegen ihn in Stellung gebracht – und selbst wenn die nicht funktioniert haben«, fuhr er hastig fort, als Hermine widersprechen wollte, »was soll’s? Ich schwöre, mir wäre nichts lieber, als Snape zu treffen!«
    »Aber –«
    »Was bleibt uns denn anderes übrig, Hermine? Eine bessere Möglichkeit gibt es nicht. Snape ist nur ein einzelner Todesser. Wenn ich die Spur immer noch auf mir habe, dann sind sie scharenweise hinter uns her, ganz gleich wo wir sonst hingehen.«
    Sie konnte nicht widersprechen, auch wenn sie so aussah, als ob sie es gerne getan hätte. Als sie die Tür des Cafés aufschloss, ließ Ron den Deluminator klicken, um die Beleuchtung wieder freizugeben. Dann zählte Harry bis drei, sie lösten die Zauber von ihren drei Opfern, und noch ehe die Bedienung oder irgendeiner der beiden Todesser mehr als eine müde Bewegung machen konnten, hatten sich Harry, Ron und Hermine auf der Stelle gedreht und waren in der drückenden Dunkelheit verschwunden.
    Sekunden später dehnte sich Harrys Lunge dankbar aus und er öffnete die Augen: Sie standen jetzt in der Mitte eines vertrauten kleinen und heruntergekommenen Platzes. Rundum ragten schäbige Häuser in die Höhe. Sie konnten Nummer zwölf sehen, denn Dumbledore, der Geheimniswahrer, hatte ihnen von der Existenz des Hauses erzählt, und schritten nun eilig darauf zu, wobei sie sich alle paar Meter vergewisserten, dass sie nicht verfolgt oder beobachtet wurden. Sie sprangen die Steinstufen hoch und Harry klopfte mit seinem Zauberstab ein Mal gegen die Haustür. Sie hörten mehrere metallische Klickgeräusche und das Rasseln einer Kette, dann schwang die Tür knarrend auf, und sie traten hastig über die Schwelle.
    Als Harry die Tür hinter ihnen schloss, sprangen die altmodischen Gaslaternen an und warfen ihr flackerndes Licht durch die Eingangshalle. Hier sah es genauso aus, wie Harry es in Erinnerung hatte: unheimlich, voller Spinnweben, die Silhouetten der Hauselfenköpfe an der Wand warfen seltsame Schatten die Treppe hinauf. Lange, dunkle Vorhänge verdeckten das Porträt von Sirius’ Mutter. Nur der Schirmständer aus

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