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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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in Hogwarts niemals gelehrt wurde, und sie durften nur von den älteren Schülern gelesen werden, die fortgeschrittene Verteidigung gegen die dunklen Künste studierten.
    »Suchst du etwas Bestimmtes, mein Junge?«
    »Nein«, sagte Harry.
    Die Bibliothekarin, Madam Pince, fuchtelte mit einem Staubwedel nach ihm.
    »Dann verziehst du dich besser wieder. Husch, fort mit dir!«
    Harry bereute, dass er sich nicht schnell eine Geschichte hatte einfallen lassen, und verließ die Bibliothek. Er hatte mit Ron und Hermine nämlich schon vereinbart, dass sie lieber nicht Madam Pince fragen wollten, wo sie Flamel finden könnten. Sie würde es ihnen gewiss sagen können, doch sie konnten es nicht riskieren, dass Snape Wind davon bekam, wonach sie suchten.
    Harry wartete draußen vor der Tür, um zu hören, ob die andern beiden etwas herausgefunden hatten, doch viel Hoffnung machte er sich nicht. Immerhin suchten sie schon seit zwei Wochen, doch da sie zwischen den Unterrichtsstunden nur gelegentlich einmal Zeit hatten, war es kein Wunder, dass sie noch nichts gefunden hatten. Was sie wirklich brauchten, war viel Zeit zum Suchen, ohne dass ihnen Madam Pince ständig über die Schultern sah.
    Fünf Minuten später kamen Ron und Hermine heraus und schüttelten die Köpfe. Sie gingen zum Mittagessen.
    »Ihr sucht doch weiter, während ich weg bin, oder?«, sagte Hermine. »Und schickt mir eine Eule, wenn ihr irgendwas herausfindet.«
    »Und du könntest deine Eltern fragen, ob sie wissen, wer Flamel ist«, sagte Ron. »Da kann nichts passieren.«
    »Überhaupt nichts, denn sie sind beide Zahnärzte«, sagte Hermine.
    Als die Ferien einmal begonnen hatten, ging es Ron und Harry einfach zu gut, um lange über Flamel nachzudenken. Sie hatten den ganzen Schlafsaal für sich, auch im Aufenthaltsraum war viel mehr Platz als sonst, und sie konnten die guten Sessel am Kamin belegen. Da saßen sie stundenlang und verspeisten alles, was sie auf eine Röstgabel spießen konnten: Brot, Pfannkuchen, Marshmallows, und schmiedeten Pläne, wie sie es anstellen könnten, dass Malfoy von der Schule flog. Das auszuhecken machte Spaß, auch wenn es nicht klappen würde.
    Ron brachte Harry auch Zauberschach bei. Das ging genauso wie Muggelschach, außer dass die Figuren lebten, und so war es fast das Gleiche wie Truppen in eine Schlacht zu führen. Rons Schachspiel war sehr alt und ramponiert. Wie alles andere, das Ron besaß, hatte es einst jemandem aus seiner Familie gehört – in diesem Fall seinem Großvater. Allerdings waren die alten Schachmenschen überhaupt kein Nachteil. Ron kannte sie so gut, dass er sie immer mühelos dazu bringen konnte, genau das zu tun, was er wollte.
    Harry spielte mit Schachmenschen, die ihm Seamus Finnigan geliehen hatte, und die trauten ihm überhaupt nicht. Er war noch kein guter Spieler, und sie riefen ihm ständig Ratschläge zu, allerdings widersprüchliche, was ihn heftig verwirrte: »Schick mich ja nicht dorthin, siehst du denn nicht seinen Springer? Schick doch den da , auf den können wir verzichten.«
    Heiligabend ging Harry voller Vorfreude auf das Essen und den Spaß am Weihnachtstag zu Bett; Geschenke erwartete er überhaupt keine. Als er früh am nächsten Morgen erwachte, sah er als Erstes einen Stapel Päckchen am Fußende seines Bettes.
    »Fröhliche Weihnachten«, sagte Ron schläfrig, als Harry aus dem Bett stieg und seinen Morgenmantel anzog.
    »Dir auch«, sagte Harry. »Schau dir das mal an! Ich hab Geschenke bekommen!«
    »Was hast du erwartet, Runkelrüben?«, sagte Ron und machte sich an seinen eigenen Stapel, der um einiges größer war als der Harrys.
    Harry nahm das oberste Päckchen in die Hand. Es war mit dickem braunem Papier umwickelt und quer darüber war Für Harry von Hagrid gekrakelt. Drinnen war eine grob geschnitzte hölzerne Flöte. Offenbar hatte Hagrid sie selber zugeschnitten. Harry blies hinein – sie klang ein wenig wie eine Eule.
    Ein zweites, winziges Päckchen enthielt einen Zettel.
    Wir haben deine Nachricht erhalten und fügen dein Weihnachtsgeschenk bei. Von Onkel Vernon und Tante Petunia . Mit Klebeband war ein Fünfzig-Pence-Stück auf den Zettel geklebt.
    »Das ist nett«, sagte Harry.
    Ron war von den fünfzig Pence fasziniert.
    »Komisch!« , sagte er. »Diese Form! Ist das Geld? «
    »Du kannst es behalten«, sagte Harry und lachte, als er sah, wie Ron sich freute. »Hagrid und Tante und Onkel – und von wem ist das hier?«
    »Ich glaub, ich weiß, von wem das

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