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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Ginny drei weitere Treppen hinter Ron herstiegen, hallten Rufe aus der Küche zu ihnen hoch. Sie klangen, als hätte Mr Weasley seiner Frau von den Toffeebohnen erzählt.
    Das Zimmer unter dem Dach des Hauses, wo Ron schlief, sah nicht viel anders aus als bei Harrys letztem Besuch, dieselben Spieler auf den Postern von Rons Lieblingsteam, den Chudley Cannons, wirbelten und winkten von den Wänden und von der schrägen Decke, und das Aquarium auf der Fensterbank, in dem damals noch Froschlaich gewesen war, beherbergte nun einen riesigen Frosch. Rons alte Ratte, Krätze, war nicht mehr da, stattdessen die winzige graue Eule, die Rons Brief zu Harry in den Ligusterweg geflogen hatte. Sie hüpfte in einem kleinen Käfig auf und ab und zwitscherte wie verrückt.
    »Schnauze, Pig«, sagte Ron und drängte sich zwischen zwei der vier Betten hindurch, die in das Zimmer gequetscht worden waren. »Fred und George schlafen auch hier, weil Bill und Charlie ihr Zimmer bekommen haben«, erklärte er Harry. »Percy behält sein Zimmer für sich alleine, weil er ja arbeiten muss.«
    »Ähm – warum nennst du diese Eule Pig?«, fragte Harry.
    »Weil Ron doof ist«, warf Ginny ein. »Sein richtiger Name ist nämlich Pigwidgeon.«
    »Ja, und das ist überhaupt kein doofer Name«, sagte Ron trocken. »Ginny hat ihm den Namen gegeben«, erklärte er Harry. »Sie findet ihn süß. Und ich wollte ihn noch ändern, aber es war zu spät, er hörte auf überhaupt nichts anderes mehr. Also heißt er jetzt eben Pig. Ich muss ihn hier oben behalten, weil er Errol und Hermes ständig ärgert. Mich übrigens auch, kann ich dir sagen.«
    Pigwidgeon flatterte glücklich in seinem Käfig umher und schrie schrill. Harry kannte Ron gut genug, um ihn nicht ernst zu nehmen. Über seine alte Ratte Krätze hatte er sich ständig beklagt, doch als Hermines Kater, Krummbein, ihn vermeintlich gefressen hatte, war er untröstlich gewesen.
    »Wo ist Krummbein?«, fragte Harry nun Hermine.
    »Draußen im Garten, glaub ich«, sagte sie. »Er hat noch nie einen Gnomen gesehen und jagt sie wie die Mäuse.«
    »Percy gefällt die Arbeit, nicht wahr?«, sagte Harry, setzte sich auf eins der Betten und sah den Chudley Cannons zu, wie sie auf den Postern an der Decke erschienen und wieder davonsausten.
    »Gefallen?«, sagte Ron mit verdüsterter Miene. »Ich glaube, er würde gar nicht mehr nach Hause kommen, wenn Dad es nicht verlangen würde. Er ist wie besessen. Frag ihn ja nicht nach seinem Chef. ›Mr Crouch sagt dieses, Mr Crouch sagt jenes … wie ich immer zu Mr Crouch sage … Mr Crouch ist der Meinung … Mr Crouch hat mich beauftragt …‹ Bald geben sie noch ihre Verlobung bekannt.«
    »Hast du einen schönen Sommer verbracht, Harry?«, fragte Hermine. »Und sind die Fresspakete auch angekommen?«
    »Ja, vielen Dank«, sagte Harry. »Diese Kuchen haben mir das Leben gerettet.«
    »Und hast du was von –?«, setzte Ron an, doch Hermines Blick ließ ihn verstummen. Harry wusste, dass er nach Sirius fragen wollte. Ron und Hermine hatten bei Sirius’ Flucht tatkräftig mitgeholfen und waren jetzt beinahe ebenso um seinen Paten besorgt wie er. Allerdings war es nicht gut, wenn Ginny alles hörte. Keiner außer ihnen und Professor Dumbledore wusste, wie Sirius entkommen war, und keiner glaubte an seine Unschuld.
    »Sie haben aufgehört zu streiten«, sagte Hermine, um den peinlichen Moment zu überbrücken, denn Ginnys Blick wanderte neugierig von Ron zu Harry. »Sollen wir runtergehen und deiner Mum mit dem Abendessen helfen?«
    »Ja, von mir aus«, sagte Ron. Alle vier verließen Rons Zimmer und stiegen nach unten in die Küche, wo sie Mrs Weasley allein und äußerst schlecht gelaunt vorfanden.
    »Wir essen draußen im Garten«, sagte sie, als die vier eintraten. »Hier drin haben wir einfach keinen Platz für elf Leute. Könntet ihr die Teller raustragen, Mädchen? Bill und Charlie decken die Tische. Ihr beide nehmt bitte Messer und Gabeln«, sagte sie zu Ron und Harry und richtete ihren Zauberstab unversehens ein wenig zu energisch auf einen Haufen Kartoffeln im Waschbecken, die daraufhin so schnell aus ihren Pellen flutschten, dass sie gegen Wände und Decke klatschten.
    »Ach, um Himmels willen«, seufzte sie und richtete ihren Zauberstab jetzt auf eine Kehrschaufel, die von der Wand hüpfte, über den Boden tänzelte und die Kartoffeln aufschaufelte. »Diese beiden!«, stieß sie zornig hervor, während sie Töpfe und Pfannen aus dem Schrank holte,

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