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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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helfen?«
    »Herr, ich war immer bereit«, drang Lucius Malfoys Stimme hastig unter der Kapuze hervor. »Hätte es irgendein Zeichen von Euch gegeben, irgendein Geflüster, wo Ihr seid, ich wäre sofort an Eurer Seite gewesen, nichts hätte mich aufhalten können –«
    »Und doch flohst du vor meinem Dunklen Mal, als ein treuer Todesser es letzten Sommer gen Himmel schickte?«, sagte Voldemort träge und Malfoy verstummte schlagartig. »Ja, ich weiß alles darüber, Lucius … du hast mich sehr enttäuscht … in Zukunft erwarte ich treuere Gefolgschaft.«
    »Natürlich, Herr, natürlich … Ihr seid gnädig, ich danke Euch …«
    Voldemort ging ein paar Schritte weiter, hielt dann inne und schaute auf den leeren Platz – breit genug für zwei –, der Malfoy und den nächsten Mann trennte.
    »Die Lestranges sollten hier stehen«, sagte Voldemort leise. »Sie sind lebendig begraben in Askaban. Sie waren mir treu. Sie gingen lieber nach Askaban, als mir abzuschwören … wenn wir die Mauern von Askaban sprengen, werden wir die Lestranges ehren, wie sie es nie zu träumen wagten. Die Dementoren werden sich uns anschließen … sie sind unsere natürlichen Verbündeten … wir werden die Riesen aus der Verbannung zurückrufen … ich werde all meine hingebungsvollen Diener wieder um mich scharen, und auch ein Heer von Kreaturen, das alle fürchten werden …«
    Er schritt weiter. An einigen Todessern ging er schweigend vorbei, vor anderen blieb er stehen und sprach sie an.
    »Macnair … wie mir Wurmschwanz mitteilt, vernichtest du jetzt gefährliche Biester im Dienst des Ministeriums? Du wirst bald bessere Opfer bekommen, Macnair. Lord Voldemort wird dafür sorgen …«
    »Ich danke Euch, Herr … danke …«, murmelte Macnair.
    »Und hier –«, Voldemort trat auf die beiden größten der vermummten Gestalten zu, »hier haben wir Crabbe … diesmal wirst du dich besser bewähren, nicht wahr, Crabbe? Auch du, Goyle?«
    Beide verneigten sich linkisch und murmelten dumpfe Worte.
    »Ja, Herr …«
    »Das werden wir, Herr …«
    »Dasselbe gilt für dich, Nott«, sagte Voldemort leise, als er an einer gedrungenen Gestalt in Goyles Schatten vorbeiging.
    »Herr, ich werfe mich vor Euch in den Staub, ich bin Euer demütigster –«
    »Das reicht«, sagte Voldemort.
    Er kam zur größten Lücke zwischen den Gestalten und suchte sie mit seinen leeren roten Augen ab, als könne er dort jemanden stehen sehen.
    »Und hier haben wir sechs fehlende Todesser … drei, getötet in meinen Diensten. Einer, zu feige, um zurückzukehren … er wird dafür bezahlen. Einer, von dem ich glaube, dass er mich für immer verlassen hat … dafür wird er natürlich sterben … und einer, der mein treuester Diener blieb und bereits jetzt wieder in meinem Dienst steht.«
    Ein Rascheln lief durch den Kreis der Todesser; Harry sah, wie sie sich durch die Augenschlitze ihrer Masken verstohlene Blicke zuwarfen.
    »Er ist in Hogwarts, dieser treue Diener, und seinen Mühen ist es zu verdanken, dass unser junger Freund heute Abend hier sein kann … Ja«, sagte Voldemort, und sein lippenloser Mund kräuselte sich zu einem Grinsen, während alle Augen des Kreises in Harrys Richtung blitzten. »Harry Potter war so freundlich, zu meiner Wiedergeburtsfeier zu kommen. Man könnte sogar so weit gehen und ihn als meinen Ehrengast bezeichnen.«
    Alle schwiegen. Schließlich trat der Todesser rechts von Wurmschwanz ein paar Schritte vor und durch die Maske drang die Stimme von Lucius Malfoy.
    »Herr, wir flehen Euch an … wir bitten Euch inständig … zu erklären, wie Ihr dieses … dieses Wunder vollbracht habt … wie Ihr es geschafft habt, zu uns zurückzukehren …«
    »Aah, welch eine Geschichte, Lucius«, sagte Voldemort. »Und sie beginnt – und endet – mit unserem Freund hier.«
    Er kam mit lässigen Schritten auf Harry zu und trat an seine Seite, und aller Augen im Rund richteten sich auf sie. Die Schlange zog weiter ihren Kreis.
    »Ihr wisst natürlich, dass sie diesen Jungen als mein Schicksal bezeichnet haben?«, sagte Voldemort leise, die roten Augen auf Harry gerichtet, dessen Narbe so rasend zu brennen begann, dass er vor Qual fast geschrien hätte.
    »Ihr alle wisst, dass ich in der Nacht, da ich meine Macht und meinen Körper verlor, versucht hatte, ihn zu töten. Seine Mutter starb, weil sie ihn retten wollte – und schützte ihn damit unwissentlich auf eine Weise, die ich, zugegeben, nicht vorausgesehen hatte … ich konnte den Jungen

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