Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
Vom Netzwerk:
gesund machen würden, aber an die traue ich mich nicht ran, vielleicht mache ich was falsch und richte noch mehr Schaden an … er hat ohnehin schon so viel Blut verloren …«
    »Wie hat er sich verletzt? Ich meine«, Harry schüttelte den Kopf, um vielleicht auf klare Gedanken zu kommen und sich einen Reim darauf zu machen, was immer hier auch geschehen war, »warum sind wir hier? Ich dachte, wir würden zum Grimmauldplatz zurückkehren?«
    Hermine holte tief Luft. Sie schien den Tränen nahe.
    »Harry, ich glaube nicht, dass wir dorthin zurückgehen können.«
    »Was meinst du –?«
    »Als wir disappariert sind, hat sich Yaxley an mir festgehalten, und ich konnte ihn nicht loswerden, er war zu stark, und er war immer noch da, als wir am Grimmauldplatz ankamen, und dann – also ich glaube, er muss die Tür gesehen und gedacht haben, wir würden dort anhalten, deshalb hat er seinen Griff gelockert, und ich konnte ihn abschütteln und hab uns stattdessen hierhergebracht!«
    »Aber wo ist er dann? Wart mal … du meinst doch nicht etwa, dass er im Haus am Grimmauldplatz ist? Da kann er doch nicht rein?«
    In ihren Augen glitzerten Tränen, als sie nickte.
    »Harry, ich glaube, er kann es. Ich – ich hab ihn mit einem Verekelfluch gezwungen, loszulassen, aber da hatte ich ihn schon in den Schutz des Fidelius-Zaubers mit hineingenommen. Seit Dumbledores Tod sind wir Geheimniswahrer, also hab ich ihm das Geheimnis weitergegeben, oder?«
    Da war nichts zu beschönigen; Harry war sicher, dass sie Recht hatte. Es war ein schwerer Schlag. Wenn Yaxley jetzt ins Haus gelangen konnte, kam es überhaupt nicht in Frage, dass sie zurückkehrten. Gerade jetzt apparierte er vielleicht mit anderen Todessern, um sie dort hineinzubringen. Das Haus war zwar düster und bedrückend, doch es war ihr einziger sicherer Unterschlupf gewesen: jetzt, da Kreacher so viel glücklicher und freundlicher geworden war, sogar eine Art Zuhause. Mit schmerzlichem Bedauern, das nichts mit Essbarem zu tun hatte, stellte Harry sich den Hauselfen vor, wie er emsig die Steak-und-Nieren-Pastete vorbereitete, die Harry, Ron und Hermine nie verspeisen würden.
    »Harry, es tut mir leid, es tut mir so leid!«
    »Sei nicht albern, es war nicht deine Schuld! Wenn überhaupt, dann meine …«
    Harry fuhr mit der Hand in seine Tasche und zog Mad-Eyes Auge hervor. Hermine schreckte mit entsetztem Blick zurück.
    »Umbridge hatte es in ihre Tür gesteckt, um Leute auszuspionieren. Ich konnte es nicht dort lassen … aber dadurch haben sie erfahren, dass Eindringlinge da waren.«
    Ehe Hermine antworten konnte, stöhnte Ron und öffnete die Augen. Er war immer noch grau und sein Gesicht glänzte vor Schweiß.
    »Wie geht es dir?«, flüsterte Hermine.
    »Mies«, krächzte Ron und zuckte zusammen, als er seinen verletzten Arm spürte. »Wo sind wir?«
    »In den Wäldern, wo die Quidditch-Weltmeisterschaft stattgefunden hat«, sagte Hermine. »Ich wollte etwas Geschütztes, Geheimes haben, und das war –«
    »– der erste Ort, der dir eingefallen ist«, sprach Harry für sie zu Ende, während er einen raschen Blick über die offensichtlich verlassene Lichtung warf. Unwillkürlich musste er daran denken, was beim letzten Mal passiert war, als sie an den ersten Ort appariert waren, der Hermine eingefallen war: Todesser hatten sie nach wenigen Minuten gefunden. War es Legilimentik gewesen? Wussten Voldemort und seine Handlanger auch jetzt, wo Hermine sie hingebracht hatte?
    »Meinst du, wir sollten weiterziehen?«, fragte ihn Ron, und Harry konnte an seinem Gesicht ablesen, dass er dasselbe dachte wie er.
    »Weiß nicht.«
    Ron sah immer noch blass und klamm aus. Er hatte keinen Versuch unternommen, sich aufzusetzen, und es schien, als wäre er zu schwach dazu. Die Aussicht, ihn transportieren zu müssen, war entmutigend.
    »Bleiben wir erst mal hier«, sagte Harry.
    Hermine sprang erleichtert auf.
    »Wo gehst du hin?«, fragte Ron.
    »Wenn wir hierbleiben, sollten wir rundum ein paar Schutzzauber errichten«, antwortete sie, hob ihren Zauberstab und ging in einem weiten Kreis um Harry und Ron herum, indem sie Beschwörungen vor sich hin murmelte. Harry sah in der Luft ringsumher ein leichtes Flimmern: als ob Hermine einen Hitzeschleier über die Lichtung gelegt hätte.
    »Salvio hexia … Protego totalum … Repello Muggeltum … Muffliato … Du könntest das Zelt rausholen, Harry …«
    »Zelt?«
    »In der Tasche!«
    »In der … natürlich«, sagte Harry.
    Er

Weitere Kostenlose Bücher