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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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denen sollen genauso übel sein wie Todesser«, sagte Ron. »Die Bande, die mich gefasst hat, war ein bisschen lächerlich, aber Bill meint, dass einige wirklich gefährlich sind. Auf PotterWatch haben sie behauptet –«
    »Auf was?«, fragte Harry.
    »PotterWatch , hab ich dir den Namen noch nicht gesagt? Der Sender, den ich dauernd im Radio suche, der einzige, der die Wahrheit über das sagt, was gerade vor sich geht! Fast alle Sender halten sich an die Linie von Du-weißt-schon-wem, alle außer PotterWatch . Wär toll, wenn du ihn mal hören könntest, aber er ist total schwer reinzukriegen …«
    Abend für Abend trommelte Ron mit seinem Zauberstab unterschiedliche Rhythmen auf das Radio, während die Knöpfe sich schnell drehten. Gelegentlich erhaschten sie Bruchstücke einer Ratgebersendung über Drachenpocken, und einmal ein paar Takte von »Ein Kessel voller heißer, starker Liebe«. Während seines Getrommels versuchte Ron immer wieder, das richtige Passwort zu erwischen, indem er irgendwelche beliebigen Wortfolgen vor sich hin murmelte.
    »Die haben meistens was mit dem Orden zu tun«, erklärte er ihnen. »Bill hatte echt den Dreh raus, wie man sie errät. Irgendwann schaff ich’s bestimmt auch mal …«
    Doch erst im März war das Schicksal Ron gewogen. Harry saß im Zelteingang auf Wache und starrte untätig auf ein Büschel Traubenhyazinthen, die sich durch den frostigen Erdboden gekämpft hatten, als Ron drinnen im Zelt begeistert aufschrie.
    »Ich hab es, ich hab es! Das Passwort war ›Albus‹! Komm rein, Harry!«
    Zum ersten Mal seit Tagen aus seinen Gedanken über die Heiligtümer des Todes gerissen, eilte Harry ins Zelt zurück und sah Ron und Hermine neben dem kleinen Radio auf dem Boden knien. Hermine, die gerade das Schwert von Gryffindor poliert hatte, nur um etwas zu tun zu haben, saß mit offenem Mund da und starrte auf den winzigen Lautsprecher, aus dem eine äußerst vertraute Stimme kam.
    »… bitten wir zu entschuldigen, dass wir vorübergehend nicht über den Äther gingen, dies lag an einer Reihe von Hausbesuchen in unserer Gegend, die uns die reizenden Todesser abgestattet haben.«
    »Das ist doch Lee Jordan!«, sagte Hermine.
    »Ich weiß!«, strahlte Ron. »Cool, was?«
    »… haben jetzt einen anderen sicheren Standort für uns gefunden«, sagte Lee Jordan gerade, »und ich freue mich, euch mitteilen zu können, dass zwei unserer ständigen Berichterstatter heute Abend bei mir sind. ’n Abend, Jungs.«
    »Hallo.«
    »’n Abend, Stromer.«
    »›Stromer‹ ist Lee«, erklärte Ron. »Sie haben alle Decknamen, aber meistens weiß man –«
    »Schh!«, machte Hermine.
    »Doch bevor uns Royal und Romulus berichten«, fuhr Lee fort, »nehmen wir uns einen Moment Zeit, um die Todesfälle zu melden, die die Nachrichten im Magischen Rundfunk und der Tagesprophet nicht für erwähnenswert halten. Mit großem Bedauern informieren wir unsere Hörer von den Morden an Ted Tonks und Dirk Cresswell.«
    Harry hatte das Gefühl, als würde ihm etwas schwer auf den Magen schlagen. Er, Ron und Hermine starrten einander voll Entsetzen an.
    »Ein Kobold namens Gornuk wurde ebenfalls getötet. Es wird vermutet, dass der muggelstämmige Dean Thomas und ein weiterer Kobold, die beide wohl mit Tonks, Cresswell und Gornuk unterwegs waren, entkommen konnten. Wenn Dean jetzt zuhört oder wenn jemand irgendetwas über seinen Aufenthaltsort weiß, seine Eltern und Schwestern warten verzweifelt auf Nachricht von ihm.
    Unterdessen wurde in Gaddley eine fünfköpfige Muggelfamilie tot in ihrem Haus aufgefunden. Die Muggelbehörden führen diese Todesfälle auf eine defekte Gasleitung zurück, doch wie ich von Mitgliedern des Phönixordens erfahre, war es der Todesfluch. Ein weiterer Beweis dafür – als ob wir noch einen brauchten –, dass das Abschlachten von Muggeln unter dem neuen Regime allmählich zu einem gehobeneren Freizeitsport wird.
    Zuletzt müssen wir unseren Hörerinnen und Hörern leider mitteilen, dass in Godric’s Hollow die sterblichen Überreste von Bathilda Bagshot entdeckt wurden. Alles deutet darauf hin, dass sie schon vor einigen Monaten gestorben ist. Der Orden des Phönix teilt uns mit, dass ihre Leiche deutliche Spuren von Verletzungen aufwies, die durch schwarze Magie verursacht wurden.
    Liebe Hörerinnen und Hörer, ich möchte Sie nun zu einer gemeinsamen Schweigeminute auffordern, zum Gedenken an Ted Tonks, Dirk Cresswell, Bathilda Bagshot, Gornuk und die namenlosen, doch

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