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Harrys Höllen-Cocktail

Harrys Höllen-Cocktail

Titel: Harrys Höllen-Cocktail Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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besuchst. Aber es ist einfach zu spät. Du kannst ihn nicht mehr holen. Ich gebe nichts aus den Händen, war mir gehört. Und ich habe mir geschworen, daß er in mein Reich gelangt. Hörst du?«
    Ich verließ meinen Platz und betrat den Raum. Der Satan sprach nicht mehr. Ich sah ihn im Kreis. Jetzt wünschte ich mir, mein Kreuz zu haben, das war leider nicht möglich.
    Welche Chance gab es für Harry? Nur eine. Ich mußte in den Kreis und ihn aus der Schlinge holen.
    Ließ der Satan das zu?
    Auch ich stand meinem Plan skeptisch gegenüber, weil ich einfach nicht daran glaubte, daß es Asmodis zulassen würde. Und er warnte mich auch. »Sinclair, das ist mein Gebiet. Gehe keinen Schritt weiter. Du bleibst stehen und überläßt den Kerl mir. Verstanden? Du überläßt ihn mir, das will ich so!«
    »Nein, Asmodis!«
    »Hüte dich!«
    Ich kannte seine Warnungen. Schon oft hatte er mir ähnliche Worte gesagt, aber ich hatte ihm stets widerstanden. Auch in diesem Fall tat ich es und zielte auf die Kreismitte, wo sich die häßliche Fratze des Höllenherrschers abmalte.
    »Mit einer Silberkugel?« höhnte er.
    Da drückte ich ab.
    Das blasse Mündungsfeuer leuchtete nur für einen Moment auf. Und schon jagte das geweihte Silbergeschoß in die magische Zone hinein. Der Boden schluckte die Kugel, und dort, wo sie aufgeschlagen war, sah ich für einen Moment den hellen Blitz, der sofort wieder verschwand, so daß das alte Bild blieb.
    Asmodis zeigte sich unbeeindruckt. Er verhöhnte mich sogar. »Verlaß dich nicht auf deine Silberkugeln, Geisterjäger. Du erreichst bei mir damit nichts!«
    Es war auch nur ein Test gewesen. Immerhin hatte ich es geschafft, sehr nahe an den Kreis heranzukommen. Wenn ich den Arm ausstreckte, schwebte meine Hand bereits über dem Rand.
    Doch der Teufel schlug zurück.
    Nicht sehr hart oder schnell, es war vielmehr die Magie, die aus der Tiefe drang und auch meine Hand erfaßte.
    Sie wurde heiß, so daß ich mich gezwungen sah, sie hastig zurückzuziehen.
    »Ohne Kreuz, Sinclair, bist du machtlos.«
    »Willst du es dann nicht gegen mich versuchen?« fragte ich ihn.
    »Leider bin ich nur bedingt vorhanden. Ich wäre gern gekommen, darauf kannst du dich verlassen. Doch man beschwor mich, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Das habe ich geschafft!«
    »Nicht mehr!«
    »Gut, dann wird er sterben!«
    Asmodis hatte das letzte Wort kaum ausgesprochen, als ich den gurgelnden Schrei des Keepers vernahm. Ich schaute auf seine Füße, sie baumelten plötzlich über dem Boden, er hatte keinen Halt mehr und würde in den nächsten Sekunden stranguliert werden. Da feuerte ich.
    Und diesmal jagte ich, um sicherzugehen, drei Kugeln aus dem Lauf. Ich hielt auch nicht mehr in den Kreis hinein, dafür auf das straff gespannte Seil über seinem Kopf, und bei der dritten Kugel hatte ich das große Glück.
    Der Strick riß. Harry fiel zu Boden.
    War er gerettet?
    ***
    »Komm raus!«
    Es waren meine ersten Worte, die ich ihm zurief. Er hätte kommen müssen, aber Asmodis gab nichts mehr aus der Hand, was er einmal sicher gehabt hatte.
    Auch seinen Diener nicht.
    Er kontrollierte die Magie, und als sich Harry entschloß, meinem Ratschlag zu folgen, da schaffte er es nur, die Schlinge um seinen Hals zu lockern, aber er konnte sich nicht erheben, weil der Untergrund sich veränderte und wie ein Sumpf wirkte.
    Harry wurde festgehalten.
    Es sah puppenhaft grotesk aus, wie er versuchte, seinen linken Arm zu heben, mit der Hand aber festklebte, so daß er nicht weiterkam. Die Rechte konnte er ausstrecken, er setzte plötzlich in mich seine Hoffnung, als er sie mir reichte.
    Ich wechselte die Beretta in die Linke, bückte mich und faßte nach seinen Fingern.
    Schweißnaß und glatt waren sie, als ich mich daran festklammerte und fast noch abgerutscht wäre.
    Harrys Gesicht sah ich aus der Nähe. In den Augen glomm die Hoffnung, es letztendlich doch noch zu schaffen.
    Nur für einen verschwindend kurzen Augenblick, der Satan gab das nicht mehr her, er lachte in der Tiefe und bewies seine Macht. Meine Hand löste sich plötzlich.
    Nicht daß es heiß gewesen wäre, aber der Arm war nicht mehr vorhanden. Lautlos explodiert, wie der Man auf dem Schiff oder Yves Ducce.
    Harry erlebte den Schrecken hautnah.
    Er warf sich herum, hob den vorhandenen Arm an, wollte aus dem Kreis raus, aber die unsichtbare Grenze hielt ihn. Ich hatte meinen Dolch gezogen, stieß ihn vor, kam auch bis zur Grenze, aber nicht weiter, denn Satans Kraft

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