Hashtag #Love
mich frage, warum ich warten soll.
Jonathan hilft mir ins Auto und schnallt mich an, dabei achtet er darauf, meinen Arm nicht zu berühren. Dann geht er um den Wagen herum und steigt auch ein.
Die Unwissenheit um Cris macht mich verrückt. Was ist mit ihm los und wer ist Grace?
Jonathan Parker startet den Motor und fährt los. »Das Mädchen, von dem Cris träumt, war seine erste große Liebe. Also seine erste Freundin. Er … hat mit angesehen, wie sie gestorben ist und seitdem Albträume«, beginnt er.
»Wie lange ist das her?« Ich habe nie irgendwas von dieser Geschichte gehört, dabei spricht sich so was doch herum und kommt auch in den Nachrichten, wenn Stars oder die Kinder von Stars involviert sind. So war es zumindest bei allen anderen Hollywoodstars, deren Kindern irgendwas zugestoßen ist.
»Drei Jahre. Sie waren auf der Party einer Freundin und haben sich dort wohl gestritten, weshalb Grace weggelaufen ist. Cris ist ihr gefolgt, rief ihr nach, dass sie warten soll und das tat sie, allerdings mitten auf der Straße. Keiner von ihnen hat das Auto gesehen, das herangerauscht kam. Der Fahrer war betrunken und hat Grace voll erfasst. Sie ist in Cris' Armen gestorben«, erzählt er weiter.
Ich spüre den Schauer, der über meinen Körper läuft, mindestens hundertfach verstärkt. »Oh mein Gott«, sage ich leise und geschockt. »Ich wusste nichts davon.« Ich schaue Jonathan an, der niedergeschlagen aussieht und einfach nickt.
»Als ich dich heute Mittag gesehen habe, dachte ich, dass Grace vor mir steht. Du siehst fast genauso aus, wie sie«, erwidert er.
Und das fühlt sich jetzt wie ein Hieb in die Magengrube an. »Glaubst du, dass er nur mit mir zusammen ist, weil … ich ihr so ähnele?«, möchte ich wissen. >Oh Gott, ich bin nur der Ersatz für seine tote Freundin, kann es noch schlimmer werden?<, denke ich bedrückt.
»Ich glaube nicht, dass Cris so gedacht hat, immerhin kanntet ihr euch doch schon länger. Er hat mir jedenfalls von einem Mädchen auf Youngster World erzählt, mit dem er seit geraumer Zeit chattet, und dass er dich mag«, sagt Jonathan.
»Bitte bring mich einfach ins Krankenhaus«, flüstere ich den Tränen nahe.
»Stella, du bist kein Ersatz für Grace, das weiß ich«, redet er auf mich ein.
»Hör auf, bitte hör einfach auf«, gebe ich frustriert zurück. Ich möchte echt nur nach Hause, aber werde wahrscheinlich die halbe Nacht in der Notaufnahme verbringen, weil ich so lange warten muss, bis die Zeit für einen Kasssenpatienten da ist.
♥♥♥
Als wir aus dem Auto steigen, fische ich selbst auf umständlichen Weg mein Handy aus meiner Tasche und rufe meinen Bruder an, da ich meinen Eltern nicht sagen will, was passiert ist.
»Hast du eigentlich eine Ahnung, wie spät es ist, Stella?«, brummt er mir verschlafen ins Ohr, nachdem er das Gespräch angenommen hat.
»Nein, tut mir leid«, schniefe ich.
»Was ist los?«, fragt er alarmiert und klingt gleich hellwach.
»Ich glaube, ich habe mir den Arm gebrochen. Ich bin mit Cris' Vater im Krankenhaus und muss mich jetzt anmelden. Kannst du herkommen?«, erwidere ich.
»Was ist denn passiert?«, will J.T., wissen.
»Das erkläre ich dir später, aber bitte komm her und sag Mom und Dad bitte noch nichts«, antworte ich.
»In welchem Krankenhaus bist du?«, hakt J.T., nach.
»Im Memorial in der Notaufnahme«, sage ich ihm.
»Okay, ich komme gleich. Bin so in zwanzig Minuten da«, gibt er zurück und legt auf.
Dann gehe ich mit Jonathan ins Gebäude und sehe, dass die Notaufnahme überfüllt ist. »Na toll«, murmele ich. Warum muss in dieser Stadt ständig etwas passieren?
»Ich regle das, Stella«, lässt er mich wissen und bringt mich zur Anmeldung.
Dort angekommen sieht er die Krankenschwester an. »Guten Abend, mein Name ist ...«
»Jonathan Parker«, entfährt es ihr.
Er nickt und lächelt sie charmant an. »Genau, meine Begleitung hier«, er zieht mich zu sich heran, »hat sich möglicherweise den Arm gebrochen und muss dringend behandelt werden. Kann ich irgendetwas tun, damit sie früher dran kommt?«, erkundigt sich Jonathan.
Sie holt ein Klemmbrett mit einem Fragebogen heraus und reicht ihn über die Theke. »Bitte füllen Sie das aus und ich werde sehen, was ich dann für Sie tun kann.«
»Danke sehr«, er wirft einen Blick auf das Namensschild der jungen Schwester. »Danke sehr, Mandy.«
Dann schaut er mich an. »Soll ich das für dich ausfüllen? Selbstverständlich übernehme ich die
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