Hashtag #Love
Mädchengruppe sind, keine Ahnung, warum, wir sind einfach nur wir selbst, nicht eingebildet, aber achten schon sehr darauf, dass wir nicht wie Lumpi in die Schule kommen.
Irgendwie hat das ein bisschen von 'Grease', da gab es auch die Gruppen, die spezielle Namen hatten. Na ja, mir soll es wurscht sein. Wir sind, wie wir sind, und lassen uns davon nicht beeindrucken. Claira ist inzwischen bei uns. »Habt ihr gestern den Streit von Cole und Sunny mitbekommen?«, fragte sie.
»Warum streiten sich im Moment denn alle?«, erkundige ich mich irritiert.
Claira zuckt mit den Schultern, während Harper brummt: »Es ist Vollmond, wahrscheinlich liegt es daran.«
Ich zucke mit den Augenbrauen, aber sage nichts weiter dazu, weil ich keine Lust habe, meine Kurse mit einer mürrischen Harper zu verbringen. Schließlich sind wir beim Footballfeld angekommen. Die erste Stunde fällt heute aus, weshalb wir dort in Ruhe frühstücken können. Sunny sitzt bereits auf der Tribüne und liest wieder irgendein Buch. Bei näherer Betrachtung sehe ich, dass es das Geschichtsbuch ist, da sie heute ihre letzte Geschichtsprüfung schreibt. Bald machen wir unseren Schulabschluss. In vier Wochen, um genau zu sein. Ich setze mich neben sie. »Wann war der Dreißigjährige Krieg?«, frage ich sie.
»Von 1618 bis 1648«, antwortet sie, wie aus der Pistole geschossen.
Schmunzelnd sehe ich mit ihr in das Buch. »Du weißt, dass du wieder einen Blackout hast, wenn du jetzt noch lernst, oder?«
»Ich mache mir einen Spickzettel. Mrs. Tanner sieht eh nie genau hin und so kann ich mich durch diese Prüfung pfuschen«, sagt Sunny. »Ich konnte gestern nicht lernen, weil Cole und ich uns nur gefetzt haben und ich danach mehr mit weinen beschäftigt war«, fährt sie leiser fort.
Ich gebe ihr ihren Kaffee und einen der Cupcakes, die sie so gerne isst. »Kopf hoch, du schaffst das schon. Auch ohne diesen Spickzettel«, ermutige ich sie, als ich meinen Arm um sie lege.
Sunny legt ihren Kopf auf meine Schulter, nachdem sie das Buch zugeklappt hat. »Ich hoffe, dass du Recht hast.«
»Hat sie«, mischt Claira sich ein.
»Stimmt, Stella hat Recht, also stress dich nicht und keep cool«, meint Harper, die schon wieder einen Donut in den Händen hat.
♥♥♥
Wir frühstücken, quatschen über Jungs und beobachten den Sportkurs der Footballmannschaft. Die Jungs drehen ihre Runden um das Feld, während Coach Healy sie anbrüllt, dass sie kleine Pussys wären und endlich mal ihre Ärsche hochbekommen sollen. Wir amüsieren uns darüber, während wir unsere letzten Donuts und Cupcakes verspeisen. Schließlich läutet die Schulglocke. Sunny ist inzwischen ruhiger, da wir sie aufgeheitert haben, Harper ist nicht mürrisch und Claira und ich hatten sowieso gute Laune. Sie alle wissen nun von meinem Kaffeedate mit Crispin und freuen sich für mich.
Kapitel 3
Mein einziger Lichtblick heute ist, dass ich Stella endlich live sehe. Seit Wochen unterhalten wir uns täglich über einen Chat, gestern habe ich sie zum ersten Mal gesehen und gesprochen, später sehe ich sie. Als ihre Webcam anging und ich sie auf dem Bildschirm gesehen habe, hat mein Herz einen Sprung gemacht. Zuerst hatte ich mit einem dicken Mädchen gerechnet, das zu schüchtern ist, sich zu zeigen, da sie immer ausgewichen ist, aber zum Glück war dem nicht so. Es hätte mich nicht gestört, wenn sie fülliger wäre, es verändert schließlich nicht ihr Wesen und das hat mich von Anfang an verzaubert. Besonders, als sie sagte, dass sie sich für mich und nicht für meinen Vater interessiert. Die meisten Mädels wollen mich wirklich nur wegen meines Vaters daten. Lucy hatte sich so ein paar Komparsenrollen erhofft, aber als ich das rausgefunden habe, dass sie nur deshalb mit mir zusammen ist, habe ich sie zum Teufel gejagt.
»Mr. Parker?«, reißt meine Professorin mich aus meinen Gedanken.
»Ja?«, frage ich, nachdem ich mehrmals geblinzelt habe.
»Wären Sie so freundlich und würden das nächste Kapitel vorlesen?«, fordert sie mich auf.
Ich sehe sie fragend an.
»Kapitel sechs«, sagt sie.
Ich blättere schnell weiter und fange an, die Zeilen laut vorzulesen.
Meine Professorin lächelt mich an, als ich ein paar Minuten später aufblicke, da ich fertig bin. »Sehr schön, Mr. Parker.«
»Danke, Professor Stevenson«, erwidere ich und sehe mich um.
J.T., grinst mich an und deutet mit dem Kopf auf Melissa, die mich ständig anhimmelt. Sie ist hübsch, aber definitiv nicht mein Fall.
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