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Hauchnah

Hauchnah

Titel: Hauchnah Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virna Depaul
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Lippen.
    „Und wenn du es bist, der mich schließlich anfleht, ihn zu nehmen?“
    Er lächelte breit. „Lass es auf den Versuch ankommen, Baby.“
    Macs Herausforderung hing in der Luft. Unter Natalies Hand wurde er noch härter.
    „Glaub mir, das ist die einfachste Herausforderung, der du dich je gestellt hast, Natalie.“ Er nahm ihre Hand von seiner Hose, küsste die Innenfläche, presste Natalie an sich und sank gleichzeitig rücklings aufs Sofa. Sie hockte neben ihm auf der Couch, und ihr Wagemut verließ sie.
    „Ich verschränke die Hände hinter dem Kopf. Ich bewege sie nicht, bevor du mir sagst, dass du bereit bist. Du kannst mit mir machen, was du willst, Natalie. Ganz gleich, wie wenig oder viel. Ganz gleich, was du auch tust, ich garantiere dir, ich werde begeistert sein.“
    Natalie fuhr sich mit der Zungenspitze über die Lippen. Sie war sich sicher, dass er ihr die Unentschlossenheit vom Gesicht ablas. Sie wollte ihn berühren. Seinen Körper erforschen. Herausfinden, wie er schmeckte und sich anfühlte und ob sich beides veränderte, je erregter er wurde. Aber letztendlich hatte sie Angst. Was, wenn ihr Dilettantismus ihn nervte? Wenn er es sich anders überlegte?
    „Ich kann nicht.“
    „Warum nicht?“ Kein Ärger. Kein Druck. Nur milde Neugier. So klang zumindest seine Stimme.
    „Du bildest dir nur ein, dass du es möchtest.“
    „Nein …“
    „Ich bin ein Kuriosum. Du willst noch ein bisschen mit dem blinden Mädchen spielen, bevor du die Stadt verlässt.“ Die Vorstellung trieb ihr Tränen in die Augen, und sie blinzelte in rascher Folge. „Aber du wirst mich mit den anderen Frauen vergleichen, mit denen du zusammen warst, und mich unzureichend finden. Ich weiß es.“
    Er setzte sich auf und legte die Hände um ihr Gesicht. „Das ist unmöglich. Keine Frau hat mich je so erregt wie du. Du brauchst mich nur zu berühren, und schon bereitest du mir größere Lust als irgendeine Frau zuvor. Komm schon. Wir sind unter uns. Niemand schleicht sich in dein Haus. Niemand lockt dich in sein Auto. Kein Spinner – okay, von mir mal abgesehen – sitzt neben dir auf einer Bank. Nur ich bin hier. Du warst immer so mutig. Du kannst auch jetzt mutig sein.“
    „Du bist kein Spinner. Du bist unglaublich.“ Sie war ehrlich, und sie bereute es nicht. Er war schlicht und einfach ein guter Mensch. Ein engagierter Cop. Nicht perfekt, aber mit reinem Herzen – oder doch zumindest so rein, wie das Herz eines Sterblichen sein konnte.
    „Das würde ich gern glauben. Aber mein Ego hat ganz schön gelitten, seit ich dich kenne. Es braucht Bestätigung.“
    Sie sah, wie sein Schatten sich bewegte, und spürte das Sofa unter sich nachgeben. Er hatte sich wieder auf dem Sofa ausgestreckt.
    Seine Schilderungen dessen, was sie miteinander tun würden, schossen ihr durch den Kopf, erregten sie und schüchterten sie gleichzeitig ein. „Was für eine Bestätigung?“
    „Ein Kuss könnte helfen. Zunächst einmal. Ich kann seit Tagen an nichts anderes denken als an diesen Kuss.“
    „Ich auch nicht.“ Das leise Eingeständnis war ihr entschlüpft.
    „Dann komm her.“
    Sie konnte nicht länger widerstehen. Sie hatte nicht nur ständig an den Kuss gedacht, sie war besessen davon. Von dem unglaublichen Gefühl. Von dem wunderbaren Geschmack. Kaum hatten ihre Lippen seinen Mund berührt, wusste sie, dass es keine Einbildung gewesen war.
    Wie beim ersten Mal trafen sich ihre Lippen mit einem Hauch von Zärtlichkeit, aus dem rasch mehr wurde. Natalie öffnete den Mund, um Macs Zunge einzulassen, und dann, nicht bereit, ihm die Führung zu überlassen, wurde sie selbst aktiv, begann seinen Mund zu erforschen.
    Etwas Urtümliches ergriff Besitz von ihrem Körper. Sie öffnete so hastig seine Hemdknöpfe, dass ein paar absprangen, doch sie hörte nicht auf. Sie streichelte jedes Fleckchen warmer Haut über festen Muskeln, das sie entblößte, erkundete ihn dann mit den Lippen und wanderte mit einer Hand hinunter zu Macs Hose.
    Er atmete scharf ein, als sie den Reißverschluss öffnete, hob dann die Hüften an, damit sie ihm mit einer geschickten Bewegung Jeans und Boxershorts abstreifen konnte. Von den Füßen ausgehend strich sie über seine Beine, spürte die feinen Härchen an den Waden und die Kraft seiner Oberschenkel. So viele Empfindungen strömten auf sie ein, dass ihr Bewusstsein kaum mit ihren Händen Schritt halten konnte, doch sie wollte alles in sich aufnehmen, jetzt gleich, bevor der Traum zu Ende war

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