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Heiratsmarkt

Heiratsmarkt

Titel: Heiratsmarkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgette Heyer
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die Armschlinge, die er um Beenishs Hals geknüpft hatte. „Mit Ihnen bin ich jetzt fertig", sagte er. „Und lassen Sie es sich eine Lehre sein! Wenn der Allmächtige gewollt hätte, dass die Menschen fliegen, hätte er uns mit Flügeln ausgerüstet. Besser, Sie bleiben eine Weile still sitzen."
    „Oh, das ist doch nichts!", erklärte Beenish heiter. „Mir geht es großartig, Doktor -
    und ich danke Ihnen für alles, was Sie getan haben. Ich wünschte nur, der kleine Bursche hätte nicht den schlimmsten Teil abbekommen. Ich gehe jetzt nachschauen, ob sie den Ballon gerettet haben."
    „Mehr Courage als Hirn!", meinte der Arzt, als sich die Tür hinter Beenish schloss.
    „Ballone ...! Was wird als Nächstes kommen, bitte sehr?!"
    „Felix könnte Ihnen darauf eine Antwort geben - ich nicht", antwortete Alverstoke, streifte seinen Kutschiermantel ab und warf ihn über einen Stuhl. „Und jetzt, Doktor, bitte - wie ernst ist der Junge verletzt?"
    Mürrisch sagte der Arzt, während er seine Instrumente in die Tasche packte:
    „Fragen Sie mich morgen, Mylord. Ich
    habe nicht geschwindelt, als ich sagte, es sei noch zu früh. Nicht, dass ich das nicht getan hätte, solange sein Bruder da war. Ich kenne die Sorte, und ich will nicht auch noch ihn am Hals haben. Mehr Nerven als Fleisch! Nun, der andere, wie nennen Sie ihn? Felix? ... also der, nun Knochen hat er sich nicht mehr gebrochen, als ich Ihnen schon gesagt habe, und wegen ein paar Rippen brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen. Er hat jedoch einen schweren Schock erlitten - deshalb habe ich ihm so viel Laudanum gegeben, wie er nur bei sich behalten kann! Im Allgemeinen tue ich das nicht, aber in solchen Fällen wie dem da ist es höchst wichtig, den Patienten ruhigzuhalten. Die Kopfschmerzen nehme ich nicht sehr ernst, doch man kann noch nichts Genaues wissen. Und sollten Sie daran denken, ihn von hier fortzuschaffen, Mylord, dann tun Sie das gegen meinen Rat!"
    „Seien Sie versichert, Doktor, dass ich nichts dergleichen beabsichtige."
    „Gut! Aber wenn ich nicht sehr irre, wird der Junge sorgfältige Pflege brauchen, und da liegt der Haken. Judbrook ist ein anständiger Bursche, aber seine Schwester - auf die kann man sich keinesfalls verlassen, und das Teuflische daran ist, dass ich keine Krankenschwester herschicken kann. Es gibt hier herum nur eine, und die ist vollauf mit einer schweren Geburt beschäftigt ..."
    „Falls Sie damit eine Mrs. Hucknall meinen", unterbrach ihn Seine Lordschaft,
    „brauchen wir keine Zeit auf die Erörterung ihrer Verdienste zu verschwenden! Miss Judbrook hat mich bereits unterrichtet, falls Mrs. Hucknall das Haus betritt, dann wird sie es verlassen. Ich kann Sie zumindest in einer Hinsicht beruhigen: Morgen wird entweder die Tante von Felix, wahrscheinlicher jedoch seine Schwester, Miss Merri-ville, zu seiner Pflege herkommen. Und jetzt sagen Sie mir ohne Umschweife, was Sie befürchten!"
    Doktor Elcot schloss seine Tasche und antwortete nicht gleich. Er machte ein finsteres Gesicht und sagte schließlich: „Dieser Junge, Mylord, war bis in die Knochen unterkühlt!"
    „Meine Vormundschaft ist erst jüngsten Datums, aber ich hörte von Miss Merriville, dass Felix für irgendein Brustleiden anfällig ist, das sie Bronchitis nannte."
    Der Doktor schnaufte. „O ja! Ein neues Wort für ein altes Leiden! Wenn er nichts Ärgeres als das bekommt, kann er sich glücklich preisen. Ich sage Ihnen nichts weiter, bis ich mehr weiß, Mylord. Wir werden ja sehen! Polly Judbrook ist eine eigensinnige alte Jungfer, aber zumindest war sie vernünftig genug, den Jungen in Decken einzuwickeln und ihm einen heißen Ziegelstein unter die Füße zu schieben.
    Außerdem sieht das Bürschchen kräftig aus - eine vorzügliche Konstitution, würde ich meinen!" Er fügte brüsk hinzu: „Schicken Sie um einen Ihrer Londoner Ärzte, wenn Sie wollen, Mylord - ich habe nichts dagegen! Er kann Ihnen gegenwärtig auch nicht mehr sagen als ich und würde Ihnen auch keine anderen Anweisungen geben.
    Halten Sie den Jungen warm und ruhig, lassen Sie ihn so viel Gerstentrank trinken, wie er will -ich habe Polly gesagt, sie soll einen brauen, und das wird sie auch tun, keine Angst! -, und sollte er fiebern, dann geben Sie ihm Fieberwasser! Ich werde es zusammenbrauen und meinen Diener damit herüberschicken. Nur ja keinen Glühwein oder sonst irgendeine Altweibermedizin!" Er schwieg und betrachtete den Marquis zweifelnd. „Ich nehme an, Eure Lordschaft

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