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Heiß verführt in einer Wüstennacht (Julia) (German Edition)

Heiß verführt in einer Wüstennacht (Julia) (German Edition)

Titel: Heiß verführt in einer Wüstennacht (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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Angst, mich zu sehr an dich zu gewöhnen.“ Sie flüsterte fast. „Ich weiß, dass ich dich niemals haben kann.“
    Nadim schüttelte beinahe belustigt den Kopf. „Du sprichst über die Zukunft, Iseult? Ich habe gar nicht vor, die Sache zwischen uns so bald zu beenden.“ Jetzt grinste er süffisant. „Komm her.“
    Nun war es Iseult, die energisch den Kopf schüttelte. „Du verstehst mich nicht, Nadim. Es tut mir leid, aber ich habe genau das getan, was ich nicht hätte tun sollen: Ich habe mich in dich verliebt.“
    Nadim starrte sie an, als hätte er soeben einen Geist gesehen. Er wusste nicht, was er darauf sagen sollte. Ihm war nur klar, dass er ihre Worte und sie selbst ganz weit von sich wegschieben musste. Weit, weit weg. Denn ihm war klar, dass er mit dem Gesagten nicht umgehen konnte. All die Mauern, die er seit Saras Tod um sich herum aufgebaut hatte, drohten mit einem Mal einzustürzen.
    Es gelang ihm, seine Stimme spöttisch klingen zu lassen: „Was verstehst du schon von Liebe?“
    Iseult ging langsam auf ihn zu, ihr Gesicht wirkte starr und blass, fast wie eine Maske. Plötzlich wünschte sich Nadim, seine Worte nie ausgesprochen zu haben. Er versuchte nach ihrer Hand zu greifen, hoffte geradezu Wut und Empörung in ihren Augen zu sehen.
    Doch sie drehte sich fast teilnahmslos weg und antwortete mit tonloser Stimme: „Vermutlich mehr als du. Ich habe die beiden Menschen, die ich am meisten geliebt habe auf dieser Welt, verloren, bevor ich dreizehn Jahre alt war. Ich weiß, was es bedeutet, nicht schlafen zu können, weil man sich um die sorgt, die einem am Herzen liegen. Weil man sich verantwortlich fühlt. Ich weiß, was es bedeutet, so hart zu arbeiten, dass man nicht mehr weiß, dass es noch etwas anderes gibt als Arbeit. Doch es spielt für einen gar keine Rolle, weil man es für jemanden macht, den man liebt.“
    Mit Tränen in den Augen wandte sie sich um und lief zur Tür. Und noch bevor er etwas sagen oder tun konnte, hatte sie sie hinter sich ins Schloss geworfen und war verschwunden.
    Nadim stand reglos mitten im Zimmer, die Dämmerung war mittlerweile hereingebrochen. Ihm wurde mit einem Mal klar, dass es gar keine Rolle spielte, was er gesagt hatte oder nicht gesagt hatte. Iseult war ihm einen Schritt voraus. Sie lebte auf einer emotionalen Ebene, die sich definitiv über seiner befand. Sie konnte zu ihren Gefühlen stehen, konnte sie sogar ausdrücken. Sein Blick fiel wieder einmal auf den Bilderrahmen mit dem Foto seiner milde lächelnden Frau. Jetzt weißt du, wie das ist … , schien sie zu sagen.
    Die Wut überkam ihn so plötzlich, dass er sich nicht beherrschen konnte. Er griff nach dem Foto und schmiss es mit voller Wucht gegen die Wand, wo es in zig Teile zerbrach.

14. KAPITEL
    Der Wecker schrillte und Iseult stellte ihn aus. Schnell zog sie anschließend ihren Arm wieder zurück unter die warme Bettdecke, um sich noch eine Minute Wärme und Entspannung zu gönnen. Deutlicher konnte man den Unterschied zwischen dem Ort, an dem sie bis vor einigen Tagen gelebt hatte und dem Hier und Jetzt eigentlich gar nicht ausdrücken: dort Hitze, Sonne und Luxus, hier Kälte, Dunkelheit und harte Arbeit. Ohne dass Iseult es wollte, schweiften ihre Gedanken zu dem großen, kräftigen Mann, der ihr immer noch nicht wieder aus dem Kopf gehen wollte.
    Ihn zu vermissen war in erster Linie ein physischer Schmerz – ganz besonders nachts im Bett. Nach ihrem letzten Gespräch war alles sehr schnell gegangen. Nadim schien es rein gar nichts auszumachen, dass sie sich von ihm getrennt hatte. Zumindest hatte er nicht noch einmal das Gespräch mit ihr gesucht. Nicht einmal in den Ställen hatte sie ihn während der letzten Tage ihres Aufenthalts gesehen. Jamilah hatte ihr beim Packen geholfen. Und sie war es auch gewesen, die Iseult zum Flughafen gebracht hatte. Unter Tränen hatten sich die beiden Frauen voneinander verabschiedet – und versprochen einander in nicht allzu ferner Zukunft zu besuchen.
    Iseult hatte Nadim eine kurze Nachricht auf ihrem Bett hinterlassen:
    Danke, dass du mir das Gefühl gegeben hast, schön zu sein. Es hat mir viel bedeutet … In Liebe, für immer, Iseult
    Mittlerweile schämte sie sich für ihre Worte. Nicht nur, dass sie ihm ihre Liebe gestanden hatte. Sie hatte es nicht einmal geschafft, ihr letztes bisschen Stolz zu bewahren, sondern hatte ihm offenherzig ihr Innerstes offenbart.
    Und noch einen weiteren Fehler hatte sie sich geleistet: Sie hatte es nicht

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