Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition)
Opfer seines Orgasmus, sogar ein williger Sklave.
Er brauchte eine Weile, bis er auf die Erde zurückfand. Er schwebte zwischen Bewusstsein und Schlaf, nicht erregt, aber auch nicht uninteressiert. Undeutliche Szenarien wehten durch sein Gehirn.
Er sah sich mit der Prinzessin aus dem Märchen im Bett. Er nahm perverse Szenen aus dem erstklassigen Pornokanal von Waverley wahr. Er erlebte Erinnerungen wieder, die ihm lieb geworden waren, sexuelle Abenteuer, an die er sich bis zu dem Tag erinnern konnte, an dem er im Streckverband wach geworden war, den ganzen Kopf bandagiert.
Schließlich richtete er sich auf, schüttelte sich die Phantasien aus dem Kopf und versuchte, wieder in die Wirklichkeit zurückzufinden.
Es war Zeit für eine Dusche. Er musste seinen Bart trimmen und sich ordentlich präsentieren, wenigstens so gut, wie das heutzutage möglich war. Am Nachmittag würde er zum Little Teapot Café gehen.
Zweites Kapitel
In ihrem Nacken kribbelte es wieder.
Sandy Jackson fuhr auf dem Absatz herum, und richtig, da stand er, der Mann vom Teapot. Der Fremde mit der heiseren Stimme, dem militärisch geschorenen Kopf und dem lustigen Ziegenbärtchen. Der Mann, der sie am Nachmittag bei Tee und Scones unermüdlich angestarrt hatte.
Sie war nicht sicher, was er heute Abend hier suchte, aber sie wusste genau, dass er der Mann war, der nicht aufhörte, sie zu beobachten. Er starrte sie selbst dann an, wenn sie ihm den Rücken zuwandte, hatte Kat ihr gesagt.
Jetzt sah er sie nicht an. Oder wenn doch, mussten seine Augen wie Kugelblitze sein. Im Moment unterhielt er sich mit einer netten Frau im besten Alter. Sein strenger Ausdruck wurde durch ein aufmerksames Lächeln gemildert. Seine dunklen Augen zwinkerten fröhlich und richteten sich schmeichelnd auf seine Begleiterin.
Mist, Mann, ich dachte, du wärst mein Stalker!
Es war völlig idiotisch, aber sie empfand Eifersucht und drehte dem aufreizenden Mann den Rücken zu. Sie bemühte sich, unbemerkt das Ende des Raums zu erreichen. Bei dieser Soiree der Handelskammer fühlte sie sich ausgesprochen unwohl. Sie war nur gekommen, um die letzten Neuigkeiten über das Baugebiet rund um den alten Bradbury's Supermarket zu hören. Wenn man der erstaunlich zuverlässigen Gerüchteküche glauben konnte, wollte Forbes Enterprises aus dem ehemaligen Supermarkt ein ganztägig geöffnetes Restaurant mit Kinderspielplatz machen, und das konnte das Ende des Little Teapot Café bedeuten.
Forbes Enterprises! Noch mehr Mist!
Sie setzte ein betoniertes Lächeln auf und beteiligte sich an den Gesprächen mit ein paar anderen Gästen. Bla-bla-bla, war es nicht heiß? Ist dies kein attraktives Lokal? Hast du gewusst, dass es einen nicht sehr guten Ruf hat?
Ein Kellner huschte mit einem Tablett mit Häppchen vorbei, und ohne es wirklich zu wollen, nahm sie sich eins.
Mm, nicht schlecht. Irgendein Tomatengeschmack, auf Käse gebacken. Bevor der jugendliche Kellner verschwinden konnte, griff sie nach einem weiteren Häppchen; eine Miniaturtorte, mit Garnelen in Minze und Kräutermayonnaise gefüllt. Auch diesmal nicht schlecht. Sie hoffte, dass Kat, ihre Köchin, sich alles merkte. Es war wichtig, im Little Teapot immer wieder mal frische Sachen mit einem ganz neuen Geschmack vorzustellen, statt bei dem üblichen Kuchen und den schlichten Grillgerichten um die Mittagszeit zu bleiben.
Wenn sie sich einen Ruf erwerben könnten, dass ihre Snacks nach mehr verlangten, half es ihnen vielleicht, dem Angriff des neuen Restaurants zu widerstehen.
In ihrem Nacken kribbelte es wieder, und bevor sie sich daran hindern konnte, drehte sie sich um und suchte Mr. Stalker mit dem sexy Ziegenbärtchen.
Und da war er natürlich auch, und diesmal verbarg er nicht die Tatsache, dass er sie anstarrte. Im Gegenteil, er nickte, tippte an sein Glas und bedachte sie mit einem rätselhaften geheimen Lächeln.
Sandy erwiderte das Lächeln vage, denn sie wollte nicht, dass er es als ermutigend auffasste. Aus irgendeinem Grund - sie konnte nicht genau sagen, warum - war sie nicht sicher, dass sie überhaupt mit ihm reden wollte.
Er sah wie ein brutal attraktiver Serienmörder aus, und er hatte etwas an sich, was sie ängstigte. Ihre Nerven spannten sich. Wenn man ihn genauer kennen lernte, war er wahrscheinlich ein sympathischer Mann, aber wenn sie ihn jetzt anschaute, war ihr, als schritte er direkt durch ihre Seele.
Nicht mein Typ. Überhaupt nicht. Zu mitgenommen. Zu sehr Macho. Wahrscheinlich viel zu
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