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Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition)

Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Heiße Küsse: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia da Costa
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kompliziert.
    Der Wein in ihrem Glas taugte nicht viel, aber sie nippte trotzdem daran. Er war nicht schwer genug, um davon narkotisiert zu werden, aber sie musste irgendwas unternehmen, um ihre Gedanken von diesem Mann abzulenken.
    Und ihre Füße! Verdammt, warum hatte sie sich von Kat überreden lassen, diese verrückten hohen Absätze zu tragen? Sie sahen hervorragend aus und streckten ihre Beine auf wunderbare Weise. Aber sie brachten sie um, und man musste Oscar-reife Leistungen bringen, um das nicht zu zeigen. Schweiß perlte auf ihrer Stirn, als sie einem Stammkunden des Little Teapot zulächelte. Wenn sie mal rasch wegrennen musste, würde ihr das heute Abend nicht gelingen.
    Schnell wegrennen?
    Eine mächtige Faust schien ihre Innereien fest zu pressen.
    Was? Nach all dieser Zeit? Warum musste sie gerade jetzt an eine uralte Geschichte denken?
    Eine Erinnerung, scharf und zugleich auch nur schemenhaft sichtbar, brachte kalte Angst und auch ein warmes schwebendes Image eines Gesichts mit. Es war ein glattes, junges, männliches Gesicht. Fast engelhaft. Langes, dichtes, dunkles Haar, ein wenig zerzaust. Eine sanfte Stimme und weiche Lippen auf ihren, dann ihr leises Flüstern: »Küss es besser.«
    Aber so schnell der Eindruck auftauchte, so schnell begann er zu schwinden und ließ sie kopfschüttelnd zurück. Sie fand sich in der Gegenwart wieder und sah sich um.
    Sie zuckte einige Male die Achseln und verlor allmählich ihre Desorientierung. Sie richtete den Fokus auf ihre Umgebung.
    Dies war das erste Mal, dass sie zum Waverley Grange Hotel gegangen war, und ihr ging es nicht anders als den meisten Gästen auch: Sie fragte sich, was an den Gerüchten über dieses Hotel wahr war. Das Hotel sollte unter dem feinen Luxus und dem alten Charme eine Lasterhöhle sein, und einige Drucke an den Wänden der Lawns Bar schienen die heimlichen Einflüsterungen zu bestätigen.
    Sandy fächerte sich mit den Fingern Luft zu. Teufel, es war heiß an diesem Abend. Und das war noch vor dem Betrachten der schlüpfrigen Kunstwerke.
    Vor sich sah sie ein stilisiertes Foto eines nackten Paares, verbunden in einem komplizierten System von Gliedmaßen, Schweiß und Sinnlichkeit. Sandy hoffte, dass die ziemlich prüde Bürgermeisterfrau es übersehen würde, denn die strahlende Offenheit trieb sogar ihren eigenen Puls an.
    Die Hand des Mannes hatte sich zwischen die Schenkel der Frau geschoben, und obwohl nicht genau zu sehen war, was sie dort trieb, war es Sandy so, als berührten die Finger sie selbst. Sie schienen in die Ritze ihrer Pussy vorzustoßen, zu streicheln, zu quaddeln und zu spielen.
    Plötzlich wirbelte sie herum, denn sie stellte sich vor, dass der Mann aus dem Café hinter ihr stand. Oder vielleicht ein anderer Mann aus einem Traum.
    Die Gefühle brachten ihr Schwindelattacken, und das klaustrophobische Gedränge echter Körper brachte ihr Herz ins Stocken. Sie entschuldigte sich und glitt zwischen zwei anderen Kunstfreunden vorbei, die ebenfalls das Foto betrachteten. Jemand benutzte offenbar kein kräftiges Deo, und Sandy rümpfte die Nase und ging weiter auf die Suche nach frischer Luft.
    Neben einem offenen Fenster fand sie ein anderes kunstvolles Foto an der Wand. Es zeigte einen gut aussehenden Mann mit langen dunklen Haaren, der in dramatischen Schatten am Fenster stand. Mit einem nachdenklichen Ausdruck starrte er hinaus, und wie das andere Paar war auch er nackt.
    Nicht mein Typ. Aber du kommst mir irgendwie bekannt vor.
    Sie verengte die Augen zu Schlitzen und beugte sich dem Foto etwas weiter entgegen. Als sie den sexy Eigentümer oder Manager des Hotels erkannte, der ihr erst vor kurzem vorgestellt worden war, musste sie kichern.
    »Er ist also Ihr Typ?«
    Sandy knickte auf ihren albernen hohen Absätzen fast um. Sie wusste genau, wer hinter ihr stand, und die tiefe, eigenartig raue Stimme schien zu ihm zu passen. Im Teapot hatte sie ihn selten sprechen gehört, denn Kat bediente ihn, aber es war eine unüberhörbare Stimme, die man nicht so schnell vergaß.
    Sie zwang sich zur Ruhe und wandte sich langsam dem Mann mit dem Bart zu, der sie die ganze Zeit beobachtet hatte und nun nur ein paar Schritte von ihr entfernt stand.
    »Nicht wirklich.« Sie traute sich, zu ihm aufzuschauen. Seine Augen blickten wach und intelligent; sie waren dunkelgrau und glitzerten in einem beunruhigenden Licht. Verunsichert wandte sie sich wieder dem Mann auf dem Foto zu, dem glamourösen Signor Guidetti. »Aber ich glaube,

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