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Heiße Sonne der Verführung

Heiße Sonne der Verführung

Titel: Heiße Sonne der Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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Stehen. »Lougière ist verschwunden.«
    Ran ergriff die Zügel und bestieg das Pferd. »Beschütze sie nur gut, Connor. Bitte«, flüsterte er zu sich selbst und grub seine Fersen in die Flanken des Pferdes.
     
    Connor runzelte die Stirn angesichts des plötzlichen Mangels an Aufmerksamkeit seitens seiner Tochter, und sein Blick folgte ihr, als sie sich vom Bett erhob und zum Balkon hinüberging.
    »Sei vorsichtig mit dem Glas, meine Kleine«, warnte er sie, und sie ging um den Scherbenhaufen herum.
    »Hier ist irgendetwas Böses ans Tageslicht getreten, Vater.« Sie beobachtete, wie die Männer nacheinander aus dem Beiboot stiegen und es dann an den Strand zogen.
    »Diese Männern betreffend?«, fragte er und kam an ihre Seite.
    »Nein, es ist die ganze Zeit über schon hier gewesen, verborgen …«
    Ein Klopfen war von der Tür her zu hören, und dann wurde sie ohne Aufforderung geöffnet. Rachel stand im Türrahmen und lächelte, und Aurora spürte, wie eiskalte Spiralen sich ihre Beine hochwanden. Sie öffnete ihren Mund und wollte gerade etwas sagen, als Rachel eine Pistole auf sie richtete und schoss.
    Im Bruchteil einer Sekunde war Connor vorgeschnellt, um seine Tochter zu schützen. Die Kugel durchschlug seinen Körper, und er spürte, wie sie durch Muskeln und Sehnen fuhr, bevor sie aus seiner Schulter wieder austrat. Er sammelte all seine Kräfte, um sie davon abzuhalten, auch noch seine Tochter zu treffen, war jedoch nicht schnell genug. Connor hörte noch ihren Schmerzensschrei, bevor er das Bewusstsein verlor und auf den Boden sank.
    Aurora fing sein Gewicht mit ihrem Körper auf. Sein warmes Blut lief über ihre Brust, glitt ihren Bauch hinunter und zwischen ihre Beine, um sich dann unter ihr zu sammeln. Sie tastete nach der Wunde und versuchte, den Fluss zu stoppen. Es gelang ihr jedoch nicht, ihre Augen oder Gedanken auf irgendetwas anderes zu konzentrieren als auf den Schmerz in ihrem Kopf. Etwas Nasses trat aus ihrem Ohr. Ransom, schrie sie und sank tiefer in das dunkle, schmerzlose Loch.
    »Verdammt«, murmelte Rachel und betrat den Raum.
    »Connor!«, kam es von hinten, und Rachel drehte sich um, als eine zweite Pistole ausgerichtet wurde.
    »Komm rein und hilf mir«, schnauzte sie Markus an. »Der Schuss wird alle in Alarmbereitschaft versetzt haben.«
    Markus kam herein und kniete sich neben Lockewood nieder. »Herrgott noch mal, Donette, das war völlig unnötig!«
    »Ich bin es leid, deine Arbeit zu erledigen, Markus«, erwiderte Rachel mit erstaunlicher Ruhe, während sie ihr Haar aus dem Gesicht strich. »Wir müssen es erledigen, bevor wir zum Schiff gehen.«
    »Du hast die Pistole abgefeuert. Du glaubst doch wohl nicht, nun noch davonzukommen, wo Ransom …«
    »Heb sie auf«, warnte sie ihn leise und drückte den Lauf der Waffe gegen Connors Stirn. »Sofort.«
    Markus rollte Connor von seiner Tochter herunter und hob Aurora vom Boden auf. Ihr Kopf hing schlaff über seinem Arm, ihr Nachthemd war rot von Connors Blut. Es tropfte von ihren Fingerspitzen, als er sie aus dem Raum trug.
    Sayidda blieb unvermittelt stehen und starrte von Rachel zu Lougière; ihr bestürztes Keuchen alarmierte sie.
    »Allah sei gnädig!« Sayiddas Blick verlagerte sich von Aurora zur Pistole. »Was habt Ihr getan?«
    »Noch nicht genug«, entgegnete Rachel, und als Sayidda sich auf die Pistole stürzen wollte, traf Rachel sie mit dem Griff und schleuderte sie zurück, sodass sie taumelnd gegen die Wand schlug.
    »Die Pferde warten hinter dem Haus«, rief sie, bevor Sayidda auf dem Boden aufschlug. Rachel lief schon die Treppe hinab, die Diener ignorierend, die wie verängstigte Kinder aus dem Haus flohen. Sie konnte es kaum erwarten, diese schreckliche kleine Insel zu verlassen, und wenn Sayidda nicht den Verdacht gehabt hätte, dass sie nicht diejenige war, für die sie sich ausgab, so wäre das Ganze wohl auch reibungslos verlaufen. Das Gift hätte sie getötet, noch bevor Aurora die Quelle entdeckt hätte. Verdammt sollte das junge Ding dafür sein, dass sie ihrer Mutter so ähnlich sah. Helena hatte das Mädchen sofort als die rechtmäßige Erbin erkannt und Rachel damit gedroht, ihre Stellung an Stephans Hof zu verraten. Das arme Mädchen hatte Rachels Ergebenheit ihrem König gegenüber unterschätzt. »Mein Gott! Wie habe ich das ganze Theaterspielen für diese Dummköpfe gehasst!«, schimpfte sie vor sich hin und hielt dann inne, als sie bemerkte, dass Markus nicht mehr neben ihr war. »Beeil

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