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Heiße Sonne der Verführung

Heiße Sonne der Verführung

Titel: Heiße Sonne der Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy J. Fetzer
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eine angespannte Pause ein, bevor Ran fragte: »Und Bonaface und die anderen?«
    Domingo lächelte. »Sie leben, wenn auch mehr schlecht als recht. Sind schon an Bord der Lion. «
    Ran schloss kurz seine Augen und atmete erleichtert aus. »Haben die Gefangenen schon eine Entscheidung getroffen?«
    »Sie nehmen das Schiff.«
    Ran runzelte die Stirn. »Sind Seemänner an Bord?«
    Domingo nickte. Seine Lippen formten sich zu einem Lächeln. »Eine überraschende Anzahl von Englands Elite. Sklaverei, so scheint es, hat keine Vorlieben. Seid Ihr zur Inspektion bereit?«
    Ran nickte, schloss das Logbuch und holte die Ruderblätter heraus. Es würde keinen Sinn machen, Sklaven zu befreien und ihnen dann ein sinkendes Schiff zu schenken. Domingo bewunderte einmal mehr seine Gründlichkeit, als sie an Deck gingen.
    Ran schob sich durch den engen Gang, als der Steuermann sich unter ein Gewirr von Tauwerk duckte und ihm Zeichen gab, ihm zu folgen.
    Ran tat es jedoch nicht. Er wollte sich zunächst noch um die Crew des Sklavenschiffes kümmern, denn je länger sie am Heck mit diesem Schiff verbunden waren, desto größer war die Gefahr, entdeckt zu werden.
    »Sagt mir, warum ihr es so eilig habt«, fragte er ungeduldig. »Ich denke, das solltet Ihr Euch mit eigenen Augen anschauen, Sir.«
    Ran blickte zunächst finster zu Domingo hinüber und dann zum Bug hin. Der Spanier wies auf die vordere Luke. Sofort übergab Ran dem am nächsten stehenden Mann das Logbuch und die Ruderblätter und schritt das durch Laternen beleuchtete Deck entlang. Er stolperte über heruntergefallenes Tauwerk und zertrümmertes Holz und erreichte endlich die vordere Luke.
    Ran beugte sich vor, griff nach einem eisernen Ring und öffnete mit einem mächtigen Ruck die Tür. Der Geruch von Fisch und Kot stieg zu ihm auf. Als das Mondlicht den dunklen Schiffskörper durchflutete, wurde in einer Nische ein bleiches Gesicht erkennbar.
    Sein Herz schlug heftig gegen seinen Brustkorb.
    »Aurora,« stieß er atemlos aus.
    »Ransom! Habt Ihr zufällig meinen Lavendel dabei?«

13
    Ran grinste breit, wobei seine weißen Zähne aufblitzten. Sie klang, als wäre es die natürlichste Sache der Welt, sie im Bauch eines Sklavenschiffes wiederzufinden.
    »Ja, Mylady«, gab er ihr zur Antwort, beugte sich über den Vorsprung und sprang hinunter in den Schiffskörper. »Aber in meiner Panik, befürchte ich, habe ich es zerdrückt und somit unbrauchbar gemacht.« Er ließ sich auf den Boden sinken, dorthin, wo sie in der Feuchtigkeit kauerte. Er zitterte innerlich; niemals hatte er sich vorgestellt, dass er so erregt sein würde, dieses lästige Frauenzimmer wiederzusehen – zumal sie vom Leckwasser nass und schmutzig war.
    Gütiger Gott, er wollte sie bis zum Verrücktwerden küssen.
    »Seid Ihr wirklich in Panik gewesen?« Gespannt versuchte sie, seine Gesichtszüge zu deuten. Sie verspürte das Bedürfnis, mehr in sein lächelndes Gesicht hineinzuinterpretieren, traute sich jedoch nicht.
    »Ja«, Schuldgefühle überkamen ihn, »denn es ist meine Schuld gewesen.«
    Sie machte ein enttäuschtes Gesicht. »War das Euer einziger Grund?« Als er sich an die Befreiung ihrer gefesselten Glieder machte, versuchte sie, ihn anzuschauen. »Euch von Eurer Schuld zu befreien?«
    Sein Blick prallte mit dem ihren zusammen. Konnte er ihr denn die unaufhörliche Qual eingestehen, die er erlitten hatte, während sie vermisst wurde? Und das niederschmetternde Gefühl, als er schließlich gezwungen war, seine Suche aufzugeben? Das war neu für ihn, diese Erregtheit, wann immer er an sie dachte, und es gelang ihm nicht, die Worte über seine Lippen zu bringen.
    »Wenn Ihr das glaubt, so kennt Ihr mich nicht besonders gut.« – »Ach, ich kenne Euch doch überhaupt nicht«, entgegnete sie.
    In Wahrheit tat sie es aber. Von ihrem ersten gemeinsamen Kuss an war sie zu einer Bedrohung für Rans Gelübde und seine Zukunftspläne geworden, trotzdem konnte nichts ihn im Moment davon abhalten, sie sanft zu berühren.
    Sie zuckte zurück. »Berührt mich bitte nicht. Ich rieche wie die Abfälle eines Fischhändlers.«
    »So riecht es auf dem ganzen Schiff«, murmelte er und strich ihr das triefend nasse Haar aus dem Gesicht. Seine Hand verweilte auf ihrer Wange.
    Rans Augen hatten einen so zärtlichen Ausdruck, dass es Aurora fast das Herz brach. Sie wünschte, sie wäre sauber genug für seine Küsse. »Dann befreit mich also erneut, mein Retter, damit ich ein Bad nehmen und so meinem Meister

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