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Heisse Steine (T-FLAC/Black Rose) (German Edition)

Heisse Steine (T-FLAC/Black Rose) (German Edition)

Titel: Heisse Steine (T-FLAC/Black Rose) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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wenn Taylor nichts sehen konnte, schloss sie die Augen, um sich besser konzentrieren zu können. Sie versuchte herauszufinden, wo sie war. Doch sie hatte keine Ahnung. Es gab keinerlei Geräusche von der Straße. Niemand redete. Sie hörte in der Entfernung noch immer die Musik aus der Bar, durch die Gebäude wurde sie gedämpft. Die Luft bewegte sich nicht, sehr wahrscheinlich befanden sie sich also in einer weiteren engen Gasse. Dass sie ihn nicht sehen konnte und nicht wusste, wo sie war, machte sie nervös. Sie war es gewohnt, sich vollkommen auf sich selbst zu verlassen, jetzt einem Fremden ihre Sicherheit anzuvertrauen und ihr Wohlergehen, machte sie außerordentlich nervös. Sie versuchte, ihre Angst zu unterdrücken, sie würde ihr nur schaden.
    Einen Augenblick lang schien ihn ihr Wohlergehen überhaupt nicht zu kümmern. Sollte sich das ändern, dann wäre sie bereit.
    Eine Autotür wurde geöffnet.
    »Einsteigen.« Er legte die Hand auf ihren Kopf und schob sie in den Wagen. Sie hatte kaum die Füße in den Wagen gezogen, als die Tür auch schon zugeschlagen wurde. »Huntington St. John«, stellte er sich vor, als er hinter das Lenkrad kletterte und den Motor anließ.
    »Annie Sullivan«, erklärte Taylor freundlich. »Danke, dass Sie mich gerettet haben.«
    Er schnaufte verächtlich. »Annie Sullivan? Sie sind flink, nicht wahr?«
    »Nicht flink genug, um der Polizei von San Cristóbal zu entkommen, wie es scheint. Ist es zu früh, Sie zu fragen, warum sie das Gefängnis zerstört haben, um mich dort herauszuholen? Das soll nicht heißen, dass ich mich deswegen beklage. Ich bin ganz einfach nur neugierig.«
    »Sie haben etwas, das ich haben möchte.«
    Die Reifen knirschten auf dem Kies, und sie musste sich zur Seite lehnen, als er mit dem Wagen auf die asphaltierte Straße bog. »Wirklich? Was sollte das sein?«
    »Der Inhalt des Safes, den Sie heute Abend ausgeraubt haben.«
    Ah. Also hatte diese Frau sich wirklich nicht abweisen lassen. »Was für ein Safe?«, fragte sie vorsichtig und suchte mit den Fingern nach dem Sicherheitsgurt, während der Wagen durch die Straßen der Stadt raste. Es gab gar keinen Sicherheitsgurt. Taylor erwartete, jeden Augenblick durch die Windschutzscheibe zu fliegen. Das Makabre daran war, dass sie den Tod noch nicht einmal würde kommen sehen. Gott hatte vielleicht einen eigenartigen Sinn für Humor.
    »Morales.«
    Ein eigenartiger Schmerz drückte ihre Brust zusammen, und es schien nicht genug Luft im Wagen zu sein, was ihr das Atmen erschwerte. Sie rieb sich mit den Fingern über die Schläfen, um den dumpfen Schmerz zu vertreiben und versuchte sogar, gleichmäßig durchzuatmen. »Von dem habe ich noch nie gehört.«
    »Können Sie sehen, wo wir sind?«, fragte er ganz nebenbei. Der Spott in seinen Worten war offensichtlich.
    »Nein«, erklärte Taylor kühl. »Das kann ich nicht.
    »Was haben Sie mit dem Inhalt des Safes gemacht?«, wollte er wissen. Aus seiner Stimme war nichts zu hören, doch sie nahm an, dass er verärgert war. Zu schade.
    Sie konnte das arme blinde Mädchen spielen - der Himmel allein wusste, dass es die Wahrheit war. Das brachte ihr vielleicht ein wenig Zeit. Oder sie konnte ihn ganz offen anlügen und darauf bestehen, dass sie keine Ahnung hatte, wovon er überhaupt sprach. Oder sie konnte das tun, was sie am besten verstand. Sie konnte die Wahrheit verschleiern und sich so schnell wie möglich aus dieser Situation befreien.
    »Okay«, gab sie langsam zu, als hätte er die Wahrheit aus ihr herausgepresst. »Ich habe also das Ding mit Morales gedreht. Doch leider haben die Bullen mir meine Beute abgenommen, als sie mich verhaftet haben.«
    »Unsinn. Man hat Sie in Ihrem Hotel verhaftet.«
    »Wie ich schon sagte…«
    »Sie hatten gar nichts bei sich. Auch in Ihrem Hotelzimmer war nichts.«
    Natürlich nicht. Glaubte dieser Kerl etwa, sie sei blöd? Sie hatte das Zeug auf dem Weg zum Hotel per Post weitergeleitet. »Der Grund dafür ist der, dass die Polizei alles hat.« Taylor lehnte den Kopf gegen die Kopfstütze und schloss die Augen. »Ob Sie mir nun glauben oder nicht, das sind die Fakten. Verklagen Sie mich. Da ich nicht habe, was Sie haben wollen, können Sie mich gleich zu meinem Hotel bringen. Ich werde mich freundlich bei Ihnen für Ihre heldenhafte Rettung bedanken und mich dann verabschieden.«
    »Machen Sie es sich nicht zu einfach, meine Süße, Sie sind nicht in der Lage, mich zu verärgern. Ich könnte Sie ganz einfach an der

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