Heißer als jede Flamme (German Edition)
unverbindliche Beziehung mit ihm verband.
Sie musste wissen, ob Lazz nicht doch etwas von Zorro an sich hatte.
Sie schreckte aus ihren Gedanken und sah auf die Uhr. Sie hasste es, zu spät zu kommen. Doch heute Abend war sie in Zeitdruck geraten, da Lazz seine Pläne in letzter Minute geändert hatte. Glücklicherweise hatte er ihr den Wagen geschickt, sonst hätte sie vermutlich keine Chance gehabt, rechtzeitig ins Hotel zu kommen. Und sie wollte zur verabredeten Zeit dort sein und das romantische Rendezvous von Anfang bis Ende auskosten. Dann erst würden sie zur Hochzeitstagsfeier fahren.
Schnell griff sie nach ihrer Tasche und eilte nach draußen, wo der Wagen bereits auf sie wartete. Vielleicht, so hoffte sie, wird dieser Abend mein Leben für immer verändern.
Kaum hatte sie das Foyer des Hotels betreten, als sich auch schon ein Angestellter in Livree näherte, um sie zu begleiten. Sie folgte ihm ein Stück durch den Ballsaal und ging dann in die Richtung weiter, die er ihr wies. Durch einen Bogengang gelangte sie auf den Balkon, von dem aus man in der sternenklaren Nacht einen wunderbaren Blick auf San Francisco hatte.
Einen Moment verharrte Caitlyn, damit sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnten. Doch da merkte sie, dass sie auch gut zurechtkam, ohne etwas zu sehen: Ganz deutlich nahm sie die Anwesenheit eines Mannes links neben sich wahr.
Leise erschauerte sie und verspürte ein stärker werdendes Prickeln. So etwas hatte sie bisher nur ein einziges Mal erlebt … Sie atmete heftig.
… und zwar an jenem Morgen, als sie ihre neue Stelle angetreten hatte und dabei in der Halle Lazz begegnet war.
Sie lächelte. „Du bist hier“, flüsterte sie in die Dunkelheit. „Sehen kann ich dich zwar nicht, aber spüren.“
Langsam wandte sie sich ihm zu, denn sie war sich ganz sicher, wo er stand. „Und du? Sagst du gar nichts?“
„Ich habe auf dich gewartet“, kam die Antwort.
3. KAPITEL
Caitlyn selbst staunte über die Gefühle, die diese wenigen Worte bei ihr ausgelöst hatten. Sie bebte vor Erwartung. Genau das hatte Lazz bei ihrer ersten Begegnung gesagt. Wie oft hatten sie seitdem miteinander geredet, wie oft einander an unterschiedlichen Orten getroffen? Doch so romantisch wie jetzt war es nicht gewesen. Dieser eine Satz hatte sie völlig aus dem Gleichgewicht gebracht.
Möglicherweise hing es mit seiner Stimme zusammen, die tiefer und rauer klang als sonst, leidenschaftlicher. Caitlyn spürte den Impuls, seinen unausgesprochenen Wünschen nachzukommen und sich ihm auf der Stelle hinzugeben.
Sie machte einen Schritt auf ihn zu. Das nun endlich war der Mann, mit dem sie sich die letzten Wochen getroffen hatte. Der sie aus dem Dornröschenschlaf aufgeweckt hatte. Und für den sie nie gekannte Gefühle hegte.
„Wo bist du gewesen?“, fragte sie.
Er trat aus dem Schatten und kam näher. Wenn die Frage ihm seltsam erschien, so ließ er es sich nicht anmerken. Womöglich verstand er, was damit gemeint war. „Spielt das eine Rolle? Jetzt bin ich jedenfalls hier.“ Er bot ihr die Hand. „Ich muss dich etwas fragen.“
Ohne zu zögern, legte sie ihre Hand in seine.
Ja!, dachte sie, ihn zu berühren fühlt sich so gut an, so richtig. Starke Sehnsucht überwältigte sie, sodass sie nicht mehr klar denken konnte. Im Stillen jubelte sie. Hier war der Mann, der zu ihr passte und ihre Ideale teilte. Praktisch veranlagt. Zuverlässig. Erfolgreich. Und überaus anziehend. Die besten Voraussetzungen für eine aussichtsreiche Partnerschaft.
„Und was wolltest du mich fragen?“
„Vertraust du mir?“
Beinahe hätte sie gelacht, doch sein ernster Tonfall hielt sie davon ab. „Natürlich.“
„Dann küss mich.“
Sie widerstand der Versuchung und sagte stattdessen neugierig: „Ich verstehe dich nicht. Was ist nur in dich gefahren?“
„Ich möchte es genau wissen. Und beweisen, dass das, was wir beide zuallererst erlebt haben, real ist. Dass Träume in Erfüllung gehen können. Dass du eine Frau für umwerfenden Sex bist. Nicht nur heute Nacht, sondern auf Dauer.“
Caitlyn spürte, wie die Farbe aus ihrem Gesicht wich. „Du hast uns zugehört. In der Mittagspause warst du in deinem Büro und hast alles gehört, was Britt und Angie gesagt haben …“ Und – oje, wie peinlich – was sie selbst gesagt hatte: dass sie auf Zorro wartete. „Es stimmt also?“
„Ja“, gab er mit gesenktem Kopf zu.
„Tut mir leid, dass ich …“
„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Für mich
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