Heißer Flirt mit dem Feind
trat ihr in den Weg und zog sie an sich, um ihr einen Kuss zu geben.
„Du hast nur noch fünfzehn Minuten, um dich umzuziehen!“, erklärte er dann.
„Danke schön, sehr hilfreich“, murmelte sie und boxte ihm scherzhaft in den Arm. „Als hätte ich nicht schon genug um die Ohren!“ Dann wandte sie sich Sally zu. „Und Sie sind bestimmt Adams Mutter?“
Sally lächelte strahlend und reichte ihr die Hand.
„Mom, das ist Trish“, sagte Adam förmlich.
„Wir haben schon telefoniert. Schön, Sie endlich persönlich kennenzulernen“, erwiderte Sally herzlich.
„Ich freue mich auch, Sie kennenzulernen, Mrs Duke.“
„Aber, aber, Kindchen, nennen Sie mich Sally.“
„Gerne“, erwiderte Trish und lächelte ebenfalls. „Sie sehen umwerfend aus.“
„Was für ein Schatz sie ist“, sagte Sally zu Adam und strich sich ihr Haar zurecht.
„Ja, das ist sie“, bestätigte Adam. „Und jetzt los, Trish!“ Er küsste sie erneut und schob sie lachend Richtung Eingang.
„Jetzt kenne also auch ich die sagenumwobene Trish“, murmelte Sally nachdenklich.
„Hm“, machte Adam schlecht gelaunt. Plötzlich war es ihm unangenehm, dass er seine Gefühle so offensichtlich zur Schau gestellt hatte.
„Einfach perfekt“, fuhr Sally träumerisch fort.
Der Tonfall seiner Mutter machte Adam misstrauisch. „Was soll das denn nun wieder heißen, Mom?“
Mit unschuldiger Miene ergriff seine Mutter seine Hände. „Nur, dass sie wirklich absolut liebenswert ist. Und Marjorie hat mir erzählt, dass sie ordentlich zupacken kann.“
Adam warf seiner Mutter einen argwöhnischen Blick zu. „Und was tratscht Marjorie sonst noch so herum?“
„Ach, Adam“, erwiderte Sally lachend, „wenn du nur wüsstest.“
„Mutter!“, sagte Adam drohend.
„Guck nicht so grimmig, das verschreckt die Gäste“, mahnte Sally ihn, noch immer glucksend, und hakte sich bei ihm ein. „Wie wäre es, wenn du mich jetzt nach drinnen begleitest?“
„Aber gerne doch.“
Mit seiner Mutter im Schlepptau, spazierte Adam die nächsten zwanzig Minuten durch den Ballsaal und plauderte mit den Gästen. Alle waren hin und weg von dem Hotel und dem Service. Vor allem die üppig gefüllten Willkommenskörbe, die Trish in jedem Zimmer hatte aufstellen lassen, waren das Thema schlechthin.
Doch Adam war in Gedanken immer noch bei dem Gespräch mit seiner Mutter. Ihre freundlich gemeinten Worte hatten ihn nur darin bestärkt, dass er sich so bald wie möglich von Trish trennen sollte. Denn wenn schon Sally sich Hoffnungen machte – wie mochte es dann erst Trish gehen? Vermutlich war es besser, wenn er gleich nach ihrer Rückkehr aus Fantasy Mountain einen Schlussstrich zog.
Nachdem er zu dieser Entscheidung gekommen war, breitete sich ein seltsames, beklemmendes Gefühl in seiner Brust aus. Doch Adam ignorierte es entschieden. Er hatte einen Haufen Gäste zu betreuen, ein Büfett zu eröffnen und ein millionenschweres Unternehmen zu führen, verdammt noch mal! Für Sentimentalität war in dieser Welt nun mal kein Platz.
Während er angeregt mit einem seiner Gäste plauderte, verstummte für einen Augenblick der gesamte Saal. Dann brandete ein aufgeregtes Flüstern durch die Menge.
„Mein Gott“, murmelte Sally verzückt. „Sie sieht einfach hinreißend aus!“
Adam fuhr herum und erstarrte mitten in der Bewegung. Dort stand sie, seine Trish, in einem trägerlosen schwarzen Kleid, das ihre Brüste fest umschloss und dann in einer anmutigen Linie auf den Boden hinabfiel. Der zart fließende Stoff brachte jede Kurve ihres Körpers perfekt zur Geltung. Das Kleid war von klassischer Eleganz, aber trotz des schlichten Schnitts sah Trish darin so sexy aus, dass es Adam dem Atem verschlug. Das Haar fiel offen über ihre Schultern, und um ihren Hals hing eine fein gearbeitete Diamantkette, die Trishs Dekolleté geschickt betonte.
Wie eine Göttin! schoss es Adam durch den Sinn. Er hätte es nicht für möglich gehalten, doch sie war schöner als je zuvor. Bei dem Gedanken, dass er sie schon in wenigen Stunden würde verlassen müssen, wurde ihm schwer ums Herz.
Mit einem Anflug von Eifersucht beobachtete er, wie Brandon auf Trish zueilte, sich ihr vorstellte und sie daraufhin in den Saal geleitete. Ein Kellner brachte den beiden Champagner, und dann vertieften sie sich in ein angeregtes Gespräch.
Während Adam Trish beobachtete, musste er unwillkürlich an all die Male denken, die sie sich in den letzten Tagen geliebt hatten. Daran, wie er
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