Heißer Flirt mit dem Feind
ändern.
Trish wurde das Herz schwer vor Traurigkeit. Doch was sie nun zu tun hatte, war unausweichlich.
Sie atmete ein letztes Mal tief durch. Dann stand sie auf, holte die Akte von ihrem Tisch und scannte die Unterlagen ein. Anschließend brannte sie die Daten auf eine CD und verließ, den Beweis für Adams Charakterlosigkeit in der Tasche, das Hauptquartier von Duke Development. Und zwar für immer.
10. KAPITEL
Nachdem sie das Flugzeug verlassen hatten, blieb Adam für einen Moment auf dem Rollfeld stehen und atmete tief die kalte Bergluft ein, die nach Pinien duftete. Endlich konnte er sich für eine Weile entspannen – und endlich hatte er Zeit, sich Trish zu widmen, ohne dass ihnen ständig die Arbeit in die Quere kam. In den letzten Wochen waren sie von ihren Aufgaben schier erschlagen worden. Doch für die nächsten zwei Tage hatte Adam sich selbst nur ein einziges Ziel gesetzt: Trish glücklich zu machen und sie so oft wie möglich zu verwöhnen. Und zwar in jeder Hinsicht.
Während des Fluges war sie zwar auffallend still gewesen, aber wahrscheinlich war das nur auf ihre Flugangst zurückzuführen.
„Wie schön, wieder hier zu sein“, sagte sie leise.
Mit einem Seitenblick stellte er fest, dass ein glückliches Lächeln auf ihren Lippen lag. Doch dann rieb sie sich fröstelnd über die Arme. „Auch wenn es verdammt kalt ist.“
„Bald wird es schneien.“ Er nahm ihre Hand und führte sie zu der wartenden Limousine, deren Fahrer ihr Gepäck schon verladen hatte.
Im luxuriösen Fond des Wagens zog Adam Trish fest an sich und strich ihr sanft über ihr weiches, glänzendes Haar. Er konnte kaum in Worte fassen, wie stolz er auf sie war. Trish hatte hervorragende Arbeit geleistet und jeden einzelnen Investor von Fantasy Mountain mit ihrer Freundlichkeit und Kompetenz beeindruckt. Von heute auf morgen war sie zur persönlichen Assistentin der Geschäftsführung geworden, und das mitten in der heißen Phase eines riesigen Abschlusses. Aber sie hatte sich tapfer geschlagen und es allen gezeigt.
Doch zu seinem Stolz trug auch noch etwas anderes bei: die Tatsache, dass er auf der Gala von der attraktivsten Frau begleitet werden würde, die er kannte. Seine Leidenschaft für Trish war in den letzten Wochen nicht abgeklungen. Nein, sie hatte sich sogar verstärkt. Nach wie vor hätte er sie am liebsten rund um die Uhr in seiner Nähe gewusst – und in seinem Bett. Was diese seltsamen Gefühle, die Trish in ihm auslöste, zu bedeuten hatten, wollte er lieber gar nicht erst wissen.
Natürlich gab es für sie beide keine Zukunft. Früher oder später würde er sie verlassen müssen. Aber noch hatte er keine Ahnung, wann es so weit sein würde.
Auf jeden Fall hoffte er, dass Trish es nicht persönlich nehmen würde, wenn er sich eines Tages von ihr trennte. Selbstverständlich würde er alle Schuld auf sich nehmen und ihr klarmachen, dass das Problem nicht bei ihr lag, sondern bei ihm. Vor vielen Jahren hatte er sich selbst geschworen, dass er sich niemals mit Haut und Haaren auf eine Frau einlassen würde. Er glaubte nicht an die große Liebe, so einfach war das. Schließlich hatte er selbst die Erfahrung gemacht, wie wenig es bedeutete, wenn Menschen von Liebe sprachen, davon, immer füreinander da sein zu wollen.
Nach allem, was er in seiner Kindheit durchlitten hatte, wusste er nur zu gut, wie die Liebe enden konnte.
Sicher, bei Sally hatte er schließlich ein wunderbares Zuhause gefunden. Aber seine Adoptivmutter war eine seltene Ausnahme.
Romantische Liebe war von vornherein zum Scheitern verurteilt, und Adam scheiterte nun einmal nicht gerne. Also war es besser, gleich die Finger davon zu lassen. Abgesehen davon, hatte er sich geschworen, Trish zu beschützen. Dazu gehörte auch, dass er ihr keine falschen Hoffnungen auf eine ernsthafte Beziehung mit ihm machte.
Doch für die nächsten zwei Tage wollte er diese Gedanken vergessen und es einfach genießen, sie bei sich zu haben. Und konnte es einen schöneren Ort für ein paar romantische Tage geben als Fantasy Mountain?
Diesmal hatte er für sie gemeinsam die Präsidentensuite im obersten Stockwerk reserviert. Amüsiert beobachtete Adam, wie Trish begeistert jeden Winkel ihres Liebesnests begutachtete und dabei aus dem Staunen überhaupt nicht mehr herauskam. Die riesige Suite war zweifellos spektakulär. Das musste selbst er zugeben, obwohl er jeden Luxus gewöhnt war.
Die Wände bestanden aus hellem poliertem Fachwerk. Nur an einem Ende
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