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Heliosphere 2265 - Band 1: Das dunkle Fragment (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 1: Das dunkle Fragment (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 1: Das dunkle Fragment (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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Alejandro Alvarez, die beiden Brüder aus dem spanischen Sektor der Erde, flankierten Mark, als er sich zum Maschinenraum aufmachte. Bereits in den ersten Minuten gingen Meldungen von allen Teams ein. Überall auf dem Schiff lagen Tote. Was auch immer hier geschehen war, es hinterließ ein grausiges Bild. Aufgehängte, erstochene und aufgeschlitzte Offiziere. Ein untypisches Bild für Schiffe, die von Parliden geentert wurden. Im Verlauf des Krieges hatten die Sternköpfe aufgebrachte Schiffe meist mitsamt ihrer Crew in die Luft gesprengt. Sie machten keine Gefangenen, zogen aber auch nicht schlachtend umher. Sie waren effizient, kalt und brutal. Im Maschinenraum fanden sie den Chefingenieur. „Das ist ja widerlich“, brachte Diego hervor. „Das sieht fast so aus, als hätte er sich selbst umgebracht. Mark musste ihm im Stillen beipflichten. „Der Chefingenieur lag am Boden, ein Laserschneider steckte in seiner Brust, ein Pulser lag direkt neben ihm. Die Crew des Maschinenraums lag in Lachen aus ihrem eigenen Blut, niedergestreckt von Pulserschüssen. „Alejandro, Diego, schließt diesen verdammten Phasenfunkverstärker an. Jetzt!“ Die beiden zuckten zusammen und begannen hektisch zu arbeiten. Captain Cross würde es gar nicht gefallen, das hier zu sehen. Und obwohl Mark im Laufe seiner Karriere schon einiges erlebt hatte, dachte er mit Grauen daran, dass sie als Nächstes die Kommandobrücke aufsuchen mussten. 
     
    *
     
    Jayden atmete erleichtert auf, als im Inneren des Holotanks der Maschinenraums der PROTECTOR in einem Regen aus Pixeln erschien. Eine Erleichterung, die nur wenige Sekunden anhielt. „Corporal Pride, geben Sie mir einen Statusbericht.“ „Was Sie sehen, spiegelt den bisher abgesuchten Schiffsbereich wieder“, erklang die Stimme des Marines aus dem Akustikfeld. „Vom Shuttlehangar bis zum Maschinenraum fanden wir nur Tote. Kein Parlidenkontakt.“ Jayden schluckte. „Begeben Sie sich zur Kommandobrücke.“ „Verstanden, Sir.“ Der Corporal ging auf direktem Weg zum multidirektionalen Lift, der das Schiff vom Bug bis zum Heck durchzog. Am Rande des Aufnahmefeldes waren die Silhouetten der Brüder Alvarez zu erkennen, die ihren Vorgesetzten flankierten. Wohin Pride auch blickte, überall herrschte Chaos: zertrümmerte Maschinen, zersplitterte Panels, tote Körper. Die oberflächliche Betrachtung der Leichen zeigte, dass sie allesamt durch äußere Gewalteinwirkung umgekommen waren. Jayden ballte die Fäuste. „Noch ist nichts bewiesen“, murmelte Commander Ishida und schenkte ihm einen durchdringenden Blick. Ihre Gelassenheit sorgte dafür, dass er noch wütender wurde. Am liebsten hätte er sich einen Pulser gegriffen und wäre seinen Marines auf die PROTECTOR gefolgt. Stattdessen musste er hier sitzen und zusehen. Es war immer das Gleiche. Er selbst überlebte, während andere für ihn in den Tod gingen. Jayden schüttelte den Kopf und verdrängte den Gedanken. Doktor Nakura hatte ihm sehr deutlich gemacht, dass er sich von seiner Survivor‘s guilt nicht dominieren lassen durfte. Fast jeder Offizier machte im Verlauf seiner Karriere Ähnliches durch, wenn er Kameraden verlor. Die Schuldgefühle konnten einen Überlebenden zerfressen, obwohl es gar keinen Grund gab, solche zu haben. Doch auch wenn Jayden die dahinterstehende Logik durchaus verstand, gelang es ihm einfach nicht, die gefühlte Schuld abzustreifen. Corporal Pride gab soeben den Zugangscode zur Brücke ein. Mit einem Zischen fuhr das Schott zur Seite. Alles blieb still. Er gab Diego mit einer Geste zu verstehen, dass er vorangehen sollte. Mark und Alejandro würden ihm Deckung geben. Diego schob sich an der Wand entlang durch das offene Schott. Plötzlich zischten elektrisch geladenen Nanopartikel eines Pulserschusses durch die Luft. Die Ladung schlug frontal in Diegos Brust ein und ließ diesen zurücktaumeln. Direkt vor dem Eingang fiel er zu Boden. „Melde feindlichen Beschuss!“ Pride brachte das Pulsergewehr in Anschlag und presste seinen Körper an die Wand, während Alejandro seinen Bruder an den Beinen packte und zur Seite zog. Schuss um Schuss zischte durch das offene Schott und schlug außerhalb des Kamerafeldes in Decke und Wand ein. „Feuer einstellen!“, rief Pride. „Wir sind hier, um Ihnen zu helfen.“ Diego Alvarez rappelte sich wieder auf. Der Servo-Suit hatte ihn vor Verletzungen bewahrt. „Alles in Ordnung?“, fragte Alejandro gerade leise. „Meine Ehre wurde verletzt“, erwiderte er

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