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Heliosphere 2265 - Band 1: Das dunkle Fragment (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 1: Das dunkle Fragment (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 1: Das dunkle Fragment (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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trocken. „Wer sind Sie?!“ Die Stimme zitterte. Der Beschuss endete. „Corporal Mark Pride vom Interlink-Kreuzer HYPERION. Wir sind hier, um Ihnen zu helfen.“ „Sie lügen! Sie wollen mich töten! Sie sind genauso wahninnig, wie die anderen.“ „Ich versichere Ihnen, dem ist nicht so. Legen Sie ihre Waffe zur Seite und lassen Sie uns persönlich miteinander reden.“ Die Stimme von Pride klang ruhig und klar. Zur Antwort schoss ein Pulserstrahl in die Decke. „Sir, ich erbitte Anweisungen zum weiteren Vorgehen“, wandte sich der Corporal an Jayden. „Betäuben Sie ihn und sichern Sie die Kommandobrücke der PROTECTOR. Wir dürfen keine Zeit mehr verlieren. Alles Weitere klären wir, sobald unser unbekannter Freund an Bord der HYPERION ist.“ „Aye, Sir.“ „Commander.“ Jayden blickte zu seiner I.O. „Ein Paramedic soll sich auf den Weg zur Brücke der PROTECTOR machen. Ich will ...“ „Sir!“ Die Stimme von Lieutenant McCall unterbrach ihn. „Ich erhalte Meldung von den Marines, die die Krankenstation des Schiffes überprüfen.“ Kurz hielt seine Kommunikationsoffizierin inne und lauschte in ihr Headset. „Private Ginsberg hat einen Parlidenkontakt. Bisher nur im Scan, aber der Kontakt steht kurz bevor.“ „Verdammt.“ Jayden wog kurz die Optionen ab, die ihm blieben. „Lieutenant McCall, weisen Sie die Marines in den umliegenden Sektoren an, sich zur Krankenstation zu begeben. Wir gehen auf Nummer sicher. Corporal Pride, bereinigen Sie die Situation auf der Brücke schnellstmöglich.“ In einer fließenden Bewegung sank Jayden in seinen Konturensessel. „Und unsere Krankenstation soll alles für das Eintreffen von Verwundeten vorbereiten.“
     
    *
     
    Doktor Irina Petrova war eine Naturgewalt. Nicht anders konnte Jayden die resolute 65-jährige Ärztin mit dem schlohweißen dichten Haar bezeichnen. Wie ein Leuchtturm im sturmgepeitschten Ozean stand sie zwischen den Paramedics und Ärzten und gab Anweisungen. Als sich ihre stahlblauen Augen endlich auf ihn richteten, hatte er das unweigerliche Bedürfnis, von der Krankenstation zu fliehen. „Ah, Captain Cross“, grüßte ihn die Doktorin und eilte auf ihn zu. „Schön Sie zu sehen. Leider ist es wohl nicht die Antrittsuntersuchung, die Sie hierher führt.“ Jayden lächelte, bemerkte jedoch recht schnell, dass es kein Scherz gewesen war. „Wie Sie vermutlich wissen, bin ich ein wenig beschäftigt.“ „Das höre ich häufig. Ob Sie es glauben oder nicht, uns Ärzten ergeht es da nicht anders.“ Sie bedeutete ihm mit einem Wink, ihr zu folgen. „Aber vertagen wir diese Diskussion.“ Doktor Petrova führte ihn zu einem Stasetank, der, zusammen mit zehn weiteren, in die Wand der Krankenstation eingelassen war. Auf eine Berührung ihrer Finger, erwachte das Panel daneben zum Leben und zeigte diverse Skalen und Messwerte an, die ihm jedoch nichts sagten. „Es ist das erste Mal, dass die Menschheit einen lebenden Parliden untersuchen kann“, erklärte sie. „Zumindest glaube ich, dass er noch am Leben ist.“ Entgegen den ersten Befürchtungen, waren seine Marines nicht auf feindliche Parliden gestoßen. Stattdessen hatten sie einen der Sternköpfe in einem Stasetank auf der Krankenstation der PROTECTOR gefunden. Die Marines und Paramedics begannen mittlerweile damit, die Toten auf die HYPERION zu überführen. Außer dem Brückenoffizier, den Corporal Pride schlussendlich betäubt hatte, und dem Parliden, gab es keine überlebenden. „Zeigen Sie ihn mir.“ Doktor Petrova betätigte eine Taste, worauf die Oberfläche des Tanks transparent wurde. Die Physiognomie ähnelte der eines Menschen: zwei Arme, zwei Beine, Hals und Kopf. Die Haut war jedoch von einem rötlichen Schwarz und schimmerte metallisch. Überall am Körper gab es Wölbungen und stachelartige Auswüchse. Die Augen glichen zwei ölig schimmernden Murmeln. Es gab Theorien, wonach die Parliden allesamt Rüstungen trugen, doch falls dem tatsächlich so war, konnte niemand sagen, wie sie darunter aussahen. Und das war auch alles, was sie generell über die Parliden wussten. „Faszinierend, nicht wahr“, bemerkte Doktor Petrova. „Unsere medizinischen Scanner können die Außenhaut nicht durchdringen. Ich kann nicht einmal die Zusammensetzung der obersten Hautschicht feststellen. Anscheinend wurden subkutan Störsender in die Haut implantiert, anders kann ich mir die Störstrahlung nicht erklären, die von dem Körper ausgeht.“ „Sie können mir also nicht

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