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Heliosphere 2265 - Band 1: Das dunkle Fragment (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 1: Das dunkle Fragment (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 1: Das dunkle Fragment (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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sagen, weshalb er oder sie in Stase liegt?“ „Ich fürchte, darüber kann uns nur das Logbuch des Chefarztes Auskunft geben. Bisher wurde es jedoch nicht zu mir transferiert.“ „Und das wird auch noch einige Zeit dauern“, erwiderte Jayden. „Mittels meiner Kommandocodes wurde ich von der K.I. der PROTECTOR als höchstrangiger Offizier akzeptiert. Wir haben die Datenbank des Schiffes überspielt, mussten jedoch feststellen, dass Captain Bowman sie verschlüsselt hat.“ „Das wundert mich nicht. Aus irgendeinem Grund scheinen da drüben alle durchgedreht zu sein. Was ich bisher sah, lässt vermuten, dass sie sich gegenseitig umbrachten.“ „Und Sie schließen etwas Virologisches nach wie vor aus?“ „Zumindest konnte ich im Blut der Toten nichts dergleichen nachweisen. Natürlich habe ich die Quarantänebestimmungen beachtet.“ „Da habe ich keinen Zweifel.“ Jayden wandte sich ab. „Senden Sie mir bitte eine Kopie aller Untersuchungsergebnisse, die den Parliden betreffen. Wie geht es unserem anderen Überlebenden.“ Sie führte Jayden zu einem zweiten Stasetank. „Lieutenant Michael Larik, Marsianer. Er war der Kommunikationsoffizier der PROTECTOR.“ „Warum ist er noch immer bewusstlos?“ „Was auch dort drüben geschehen ist führte bei ihm zu einem schweren neurologischen Schock. Ich musste ihn in ein künstliches Koma versetzen.“ Jayden betrachtete das Gesicht des jungen Mannes. Die länglichen Züge, die großen Augen, bedeckt von pigmentierten Augenlidern. „Wie lange wird es dauern, bis wir ihn wecken können?“ „Schwer zu sagen. Ich werde Sie über seinen Zustand auf dem Laufenden halten. Prognosen sind zu diesem Zeitpunkt kaum möglich.“ „Danke Doktor.“ Jayden nickte kurz. Während Doktor Petrova sich wieder ihren Patienten widmete, ging Jayden in Richtung Brücke. Der Friedensvertrag mit den Parliden besagte eindeutig, dass diese das Territorium der Solaren Union nicht betreten durften. Der Schluss lag nahe, dass Captain Bowman dem Parliden irgendwie hatte helfen wollen. Alles andere wäre einer Kriegserklärung gleichgekommen. Eine weitere Klausel in dem Vertrag besagte, dass es der Menschheit verboten war, Parliden zu untersuchen. Allein der Aufenthalt dieses Wesens auf der Krankenstation konnte katastrophale Folgen nach sich ziehen. 
     
    *
     
    „Darf ich Sie kurz stören, Commander?“ Lieutenant Commander Giulia Lorencia blickte auf. „Ach du liebe Zeit! Holen die euch mittlerweile schon direkt aus den Holo-Kursen?“ „Wie bitte?“ Lieutenant McCall trat unruhig von einem Fuß auf den anderen. Giulia lächelte. Sie mochte es, die Frischlinge ein wenig aus der Reserve zu locken. Auch wenn es sich bei diesem Frischling um ein Mitglied der Brückencrew handelte. „Nichts Lieutenant, schon gut. Sie sind hier wegen der Dechiffrierung?“ „Das ist korrekt. Captain Cross schickt mich.“ Als hätte sie ‘nen Stock verschluckt. Mal sehen, ob wir das Eis brechen können. „Mein Wissen, was die aktuellen Protokolle zur Verschlüsselung von Datenbanken angeht, ist ein wenig eingerostet. Vielleicht kommen Sie ja weiter.“ Mit diesen Worten führte sie McCall durch ein Meer aus herumrennenden Technikern zu einer der Maschinenraum-Konsolen. Die Kommunikationsspezialistin schaute einem der Techniker hinterher. „Sie wirken alle ein wenig aufgeregt.“ „Wir haben ein paar Probleme mit dem Helix-Konverter. Das bringen Prototypen so mit sich. Sie sind nun mal meist unzuverlässig.“ Sie bedeutete McCall, Platz zu nehmen. „Hier können Sie arbeiten. Je früher wir erfahren, was dort drüben geschehen ist, desto eher können weitere Schritte geplant werden.“ „Die Admiralität wird zufrieden sein, dass wir die PROTECTOR so schnell gefunden haben.“ Das Auflachen entschlüpfte Giulia, bevor sie es herunterschlucken konnte. „Aber sicher.“ „Was meinen Sie?“ Giulia seufzte. Nun war es ausgerechnet sie, die einem unschuldigen Frischling die Illusionen rauben musste. Ähnlich war es ihr selbst damals ergangen. „Die HYPERION ist ein Projekt, das parteiübergreifend nicht nur Zustimmung fand. Was die Besatzung angeht, sind wir ein Spiegelbild politischer Seilschaften und Gefälligkeiten.“ „Ich verstehe nicht.“ „Es ist relativ simpel. Ein Teil der Admiralität steht hinter uns, während ein anderer Teil darauf hofft, dass wir Mist bauen.“ „Warum?“ „Ist das nicht offensichtlich? Um daraus politisches Kapital zu schlagen. Wir wurden quasi fast im

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