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Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 10: Zwischen Himmel und Hölle (Science Fiction) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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widerhallte.
    Sie justierte die Phasenspule und überprüfte den Strahlenpegel. Alles bestens.
    "Lieutenant Leemann", sie blickte sich um. "Leeeemann!"
    "Ma'am?"
    Sie zuckte zusammen, als die Stimme des Rotschopfs direkt neben ihrem linken Ohr ertönte. "Sie sollen damit aufhören, mich zu erschrecken", fauchte sie.
    "Aber Ma'am, wollen Sie etwa andeuten, dass ich schleiche?"
    Dieser Kerl macht mich wahnsinnig.
    Nach der Instandsetzung der HYPERION war ihr dieser schlaksige Jungoffizier als Stellvertreter zugeteilt worden. Er war Mitte dreißig und besaß zwei linke Hände. Als ob er Jegorow jemals ersetzen könnte. Er richtete mehr Schaden an, als dass er half.
    "Ja, das will ich andeuten. Jetzt kümmern Sie sich um die Interlink-Generatoren. Und danach starten Sie einen Testlauf des Helix-Konverters."
    "Sofort, Ma'am."
    Giulia atmete mehrmals tief durch. Als sie sich wieder umsah, war der rote Wuschelkopf verschwunden.
    Sie ging zu ihrer Konsole, aktivierte den Optimierungsalgorithmus für die Interface-Steuerung und wartete.
    "Ma'am", erklang die Stimme von Leemann. "Diese Interlink-Blasen-Konfiguration ... Autsch!"
    Sie verdrehte die Augen. Musste man hier denn alles selbst machen?
    "Kommandobrücke an Maschinenraum."
    "Lorencia hier, was kann ich für Sie tun, I.O.?"
    "Wir haben ein Problem auf der Oberfläche. Sie werden in wenigen Minuten wohl einen Notstart einleiten müssen. Und halten Sie sich dazu bereit, kreativ zu sein."
    Sie runzelte die Stirn. Das konnte nichts Gutes bedeuten; in mehrerer Hinsicht. "Definieren Sie ‚kreativ‘."
    "Sobald mir etwas dazu eingefallen ist, lasse ich es Sie wissen. Ishida Ende."
    Giulia seufzte schwer. Dieser Tag hatte mies begonnen, mit einem Kaffee auf ihrer Uniformjacke, und würde wohl noch schlimmer enden.
    "Leemann, überprüfen Sie die Routinen für den Notstart!"
    "Jetzt sofort?"
    "Nein, in Ihrer nächsten Schicht."
    "In Ordnung."
    Tief durchatmen. "Natürlich jetzt! Alles andere kann warten!"  Von wegen:  "Delegieren Sie mehr, Commander Lorencia". Wenn ich das mache, explodiert uns die HYPERION unterm Hintern weg.
     
    *
     
    "Die Verbindung ist zusammengebrochen", bemerkte Admiral Isa Jansen.
    "Das liegt vermutlich an Störsendern. Und daran", sagte Akoskin und deutete auf den Fensterrahmen, hinter dem der Schutzschirm flimmerte. "Ein Leichter Kreuzer, Tarantul-Klasse."
    Jayden trat neben seinen Taktik- und Waffenoffizier. "Seit wann können Leichte Kreuzer auf einem Planeten landen?"
    "Die alten Schiffe konnten es. Die ersten Modelle wurden 2250 in Dienst gestellt. 2256 lief der Letzte vom Stapel. Tonnage liegt bei 36.000 Tonnen. Zwei Torpedoschächte, mehrere Laser. Und das Wichtigste: Sie sind dazu in der Lage, in eine Atmosphäre einzutauchen und sogar auf der Oberfläche zu landen."
    Jayden starrte mit offenem Mund empor. Noch nie zuvor war er einem Raumschiff so nahe gewesen. Bedingt durch die großen Abstände im Weltraum, sah man Schiffe meist nur mittels des vielfachen Zooms einer Kamera. Hier hatte er das Gefühl, den Kreuzer fast berühren zu können.
    Immerhin plante Sjöberg augenscheinlich nicht, einen kinetischen Schlag aus dem Orbit zu führen - zumindest noch nicht. Dieser würde den Schutzschirm vermutlich durchschlagen, aber auch eine Menge Schaden im Umkreis anrichten. Doch der Imperator war darauf bedacht, Stärke zu zeigen. Und da die eingeschlossenen sowieso nicht fliehen konnten, musste er auch keine derart aggressiven Methoden anwenden.
    "Das Schiff fährt die Waffen hoch. Genauer: Die Lasergeschütze", sagte Akoskin leise.
    "Woher wissen Sie das?"
    Der ehemalige Assassine deutete auf seine Augen. "Bionische Okularimplantate, durch die ich zur Infrarotsicht befähigt bin."
    Nur Sekunden später zuckte ein Stakkato aus Laserblitzen auf den Schutzschirm herab. Wie an das Firmament zementiert, schwebte der Kreuzer über ihnen, riesig aus dieser Nähe. Eine morbide Faszination ergriff Jayden. Der Gedanke, dass nur wenige Meter entfernt der Schutzschild waberte und dieser alles war, was sie vor den todbringenden Strahlen schützte, war ... faszinierend.
    Isa Jansen schüttelte müde den Kopf. "Er ist tot." Auf Jaydens fragenden Blick hob sie das Pad, auf dem eine Aufnahme der Ladenkamera den toten Verkäufer zeigte. "Augenscheinlich haben sie ihn mit dem ersten Schuss erwischt. Und der Schild ist bei 52%. Die Energiestabilität schwankt. Vermutlich ist die Leitung zum Fusionsreaktor instabil. Wir konnten die Stabilität der Energieversorgung

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