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DS076 - Angriff aus der Tiefe

DS076 - Angriff aus der Tiefe

Titel: DS076 - Angriff aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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1.
     
    Die Meldung gelangte auf die Titelseite der meisten Zeitungen. Typisch waren die Schlagzeile und der Bericht, die in dem Planet, einer Morgenzeitung in Tulsa, Oklahoma, erschienen. Sie lauteten:
     
    U-BOOT DER US-NAVY NACH EXPLOSION VOR BOSTON GESUNKEN
     
    Heute gegen 14 Uhr sank das U-Boot der US-Navy ›Swordfish‹ vier Meilen außerhalb des Hafens von Boston nach einer mysteriösen Explosion.
    Von einer Privatjacht, die zu jener Zeit in der Gegend kreuzte, wurde eine junge Frau aufgefischt, die noch unter Schockeinwirkung zu stehen schien, und als die Jacht sie in Boston an Land setzte, riß sie sich los und entkam. Sie konnte bisher nicht wiedergefunden werden.
    Angeblich soll das Mädchen wenige Augenblicke vor der Explosion von dem U-Boot ins Wasser gesprungen sein.
    Ebenso geht das Gerücht, das Mädchen habe Teile einer mittelalterlichen Rüstung getragen, und die wenigen Worte, die es äußerte, soll es in altenglischem Dialekt des 16. Jahrhunderts gesprochen haben.
    Es wird befürchtet, daß das U-Boot in zu tiefem Wasser sank, als daß es geborgen werden könnte.
    Bezüglich weiterer Einzelheiten hüllt sich die Navy in Schweigen.
     
    Die Berichte in anderen Zeitungen wichen nur unwesentlich von diesem in der Tulsaer Morgenzeitung ab. Manche Zeitungen brachten allerdings noch den dramatischen Augenzeugenbericht eines Jachtsportlers, nach dem das U-Boot durch die Explosion vom Bug bis zum Heck aufgerissen worden sei.
    Außerdem fand sie hier und dort noch eine genauere Beschreibung der geretteten jungen Frau. Nicht nur die Tatsache, daß sie Teile einer mittelalterlichen Rüstung getragen haben sollte, war bemerkenswert, sondern es war auch höchst ungewöhnlich, daß sich an Bord eines U-Boots der US-Navy eine Frau befunden haben sollte.
    Manche Zeitungen spekulierten, daß es sich bei ihr um ein Fotomodell gehandelt hatte, das für Reklamefotos in diese Ritterrüstung gesteckt worden war, aber alle Berichte stimmten dahingehend überein, daß in den Augen des Mädchens das nackte Entsetzen gestanden hätte.
    Ebenso meldeten alle Zeitungen übereinstimmend, daß Navy-Beamte nicht mit Einzelheiten herausrücken wollten, und das taten sie aus gutem Grund.
    Ein Konteradmiral in der Brooklyner Navy-Werft erfuhr als erster durch ein Fernschreiben, daß das U-Boot ›Swordfish‹ nach einer Explosion gesunken sein sollte.
    »Jetzt schlägt’s dreizehn!« platzte er heraus.
    Die US-Navy hatte zwar ein U-Boot namens ›Swordfish‹, aber das lag im Panama Kanal. Oder lag es wirklich dort? Der Konteradmiral jagte sofort ein
    Fernschreiben hinaus. Das U-Boot ›Swordfish‹ lag tatsächlich im Panama Kanal, und an Bord war alles wohlauf.
    »Muß sich wohl um ein anderes von unseren U-Booten gehandelt haben, das gesunken ist«, murmelte der Konteradmiral.
    Er schickte weitere Fernschreiben los, unter anderem an das Marineministerium in Washington, und dabei ergab sich eine verblüffende Tatsache: Jedes einzelne U-Boot der US-Navy hatte sich mit seinem Standort gemeldet, kein einziges wurde vermißt.
    Bei dem gesunkenen U-Boot hatte es sich also offenbar nicht um ein US-amerikanisches gehandelt.
    »Die verflixten Jachtsportler müssen sich in der Nationalität geirrt haben«, entschied der Konteradmiral.
    Er flog nach Boston und verhörte persönlich die Jachtsportler, die die Explosion beobachtet hatten. Als er die Konferenz verließ, rieb er sich irritiert den Nacken. Die Jachtleute beharrten fest, an dem Turm des U-Boots den Namen ›Swordfish‹ gelesen zu haben? und es hatte eindeutig die US-amerikanische Flagge geführt. Ebenso eindeutig hatte das gerettete Mädchen Teile einer mittelalterlichen Rüstung getragen und mittelalterliches Englisch gesprochen.
    Es war zum Haareausraufen.
    Im US-Marineministerium in Washington jagte eine Konferenz die andere, aber keine amerikanische Zeitung, und die sind in solchen Dingen sehr beharrlich, konnte herausbringen, was dort gesprochen wurde. Die einzige erkennbare Reaktion war, daß das im Panama Kanal liegende U-Boot plötzlich in Trigger Fish umbenannt wurde. Die Navy leugnete nicht die Vaterschaft des gesunkenen U-Boots, was vielleicht nur ein diplomatischer Schachzug war, aber andererseits gab sie keine Verlustliste heraus, wie das in solchen Fällen üblich ist.
    Indessen führten die Navy-Abwehr und das FBI eine Großfahndung nach dem Mädchen durch, das geflohen war und eine Ritterrüstung getragen hatte. Als einziges kam dabei heraus, daß ein solches

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