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Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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verlassene Basen der Space Navy - mit Skinsuits. Andere kaperten Shuttles oder klauten die notwendigen Strahlenschutzanzüge. Es gibt viele Geschichten. Letztendlich verdanken wir unser Überleben Chen. Er war ein Wissenschaftler dieser Einrichtung.”
    “Er hat sie alle hierher geführt?”
    “Das ist eine längere Geschichte. Aber letztendlich kann man das wohl so sagen, ja.”
    “Und was ist Ihr Plan?”
    Die Frau im Konturensessel lachte.
    “Was ist so witzig?”, wollte Irina wissen.
    “Jeder der hier hereinschneit will am liebsten schwer bewaffnet gegen die I.S.P. losschlagen”, sagte sie und stand auf. “Ich bin Sandy. Und sparen Sie sich bitte jeden Witz über Sandy und Mandy, wir kennen sie alle.” Dabei zwinkerte sie Mandy zu, die bestätigend nickte. “Als ich hier ankam, hätte ich mir am liebsten einen Pulser geschnappt und die Gefangenenlager allesamt eigenhändig zerlegt. Nach ein bis zwei Wochen wird man realistischer.”
    “Was Sandy damit sagen will”, warf Pavel ein, “ist, dass wir einfach nur versuchen, zu überleben. Wir haben keine schweren Waffen, keine Raumschiffe, nichts. Wenn die I.S.P. uns hier entdeckt, steht es außer Frage, dass sie uns erledigen.”
    Irina wusste darauf nichts zu erwidern. Nach ihrer Gefangenschaft und der anschließenden Flucht war sie nur froh, noch am Leben zu sein. Der Gedanke gegen die I.S.P. vorzugehen war ihr nicht einmal gekommen. Eine Flucht vom Planeten: ja. Ein Kampf gegen den Feind: auf gar keinen Fall.
    “Das sehe ich ein”, sagte sie daher.
    “Gut.” Pavel nickte zufrieden. “Was aber nicht heißt, dass Sie sich nicht nützlich machen können. Kommen Sie mit, ich zeige Ihnen die Anlage.”
    Mandy und Sandy blieben zurück, als sie mit Pavel davonging.
    “Wir befinden uns hier auf der untersten Ebene, dem 22. Stockwerk, wenn Sie so wollen”, erzählte der Mann. “Alles unterhalb der vierten Ebene ist nicht mehr für einfache Besucher zugänglich, alles nach der fünfzehnten fällt unter den Status “Streng geheim” und wird im Aufzug nicht einmal angezeigt. Wie lange das noch so bleibt, kann ich Ihnen nicht sagen. Nach dem Kampf hat die I.S.P. ein paar Wissenschaftler geschickt, die das Computernetzwerk überprüfen. Chen überwacht sie, aber sicher sein können wir uns nicht. Oh, und ein Team aus Spezialisten bereitet gerade alles darauf vor, den Aufzugsschacht hinabzuklettern, um Ihre Leiche zu bergen.”
    “Das dürfte ein Problem werden.”
    “Lassen Sie das nur unsere Sorge sein. Ich fürchte nur, dass Sie ihren Skinsuit nie wieder sehen werden.” Er lachte. “Not macht erfinderisch.”
    Pavel zeigte ihr ein hydroponisches Labor, in dem die Flüchtlinge Obst und Gemüse heranzogen. “Dank Wachstumsbeschleuniger gibt es genug zu essen, der Speiseplan ist allerdings eintönig. Es gibt sanitäre Einrichtungen; jeder hat ein eigenes Zimmer zum Schlafen und meistens auch etwas zu tun.”
    “Wofür werde ich zuständig sein?”
    “Wir sichten noch immer die Projekte, die hier durchgeführt wurden. Manches davon lässt sich vielleicht gebrauchen. Außerdem wollen wir natürlich auf Nummer sicher gehen, nicht auf einer Zeitbombe zu sitzen. Sie werden mittlerweile festgestellt haben, dass das Institut … nicht der Norm entspricht.”
    “Sie meinen die automatischen Verteidigungswaffen, die den Gleiter der I.S.P. zerstörten, als der seine Waffen aktivierte?”
    “Zum Beispiel. Und da gibt es noch etwas.” Er bedachte sie mit einem durchdringenden Blick. “Kommen Sie mit, ich zeige es Ihnen.”
    Pavel führte sie ans Ende der Gangflucht und betätigte einen verborgenen Schalter. Die Wand fuhr zur Seite und enthüllte eine schmale Treppe, die noch tiefer hinabführte. Licht flammte auf.
    Irina folgte Pavel, als er sich an den Abstieg machte. Kurz darauf erreichten sie einen Gang, der unvermittelt vor einem Schott endete.
    “Was liegt dahinter?”, fragte sie gespannt.
    “Ich habe nicht die leiseste Ahnung”, erwiderte er zu ihrer großen Enttäuschung. Auf dem Schott war mit schwarzer Farbe eine Nummernfolge angebracht. “Das ist die Projektnummer. In den Unterlagen finden sich jedoch keine Aufzeichnungen dazu und wir können das Schott bisher nicht öffnen.”
    “Sie hoffen darauf, dass ich beim Sichten der Unterlagen etwas entdecke. Einen Querverweis vielleicht? Eine Notiz? Oder gleich das komplette Projektverzeichnis?”
    “Man darf ja hoffen.” Er schmunzelte. “Messen Sie dieser Sache keine zu große Bedeutung bei.

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