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Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 7: Die Opfer der Entscheidung (Science Fiction) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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Blickfeld und der Name der Offizierin erschien.
    “Verdammt!” Die Patientin war Lieutenant Commander Tess Kensington und ihre Werte waren gelinde gesagt miserabel. “Ich brauche einen Injektionsraum. Welcher ist als Nächstes frei?!”
    Irgendwer antwortete: “Raum Fünf ist in einer Minute bereit.”
    “Rivers!”, rief er dem vorbeieilenden Paramedic zu. “Hierher.”
    Der braunhaarige Hüne reagierte sofort, als er die Patientin sah. “Wohin?”
    “In die Fünf.”
    Gerade als sie eintrafen, wurde der Raum frei.
    “Legen Sie sie auf das Bett.”
    Rivers legte Kensington auf dem Behandlungsbett ab, woraufhin augenblicklich diverse Sensoren aktiv wurden. In einer Glasröhre neben der Liege erschien das dreidimensionale Abbild ihres Körpers, das sich um die eigene Vertikalachse drehte. Gleichzeitig fuhren mechanische Arme mit Injektionsampullen aus.
    Noch während Amon die Werte ablas, verabreichte er ein starkes Sedativ, kombiniert mit einem Stabilisator.
    “Es ist ein Wunder, dass sie noch lebt”, murmelte er. “Ihre Leber und die Niere wurden von mehreren Partikeln perforiert. Sie muss sich in unmittelbarer Nähe einer Explosion befunden haben.”
    “Das sind Pulserpartikel”, stellte Rivers fest.
    Amon nickte. “Aber ihre energetische Ladung ist aufgebraucht. Wenigstens etwas.”
    Er aktivierte sofort einen Nanostrom, der die Partikel aus dem System holen sollte. Die winzigen Roboter wurden über eine Injektion verabreicht, drangen an ihr Ziel vor und lösten die Partikel im Körper der Patientin fast vollständig auf. Das verbliebene Abfallprodukt wurde über die Leber verarbeitet.
    “Der neurologische Schock ist erheblich”, sagte Rivers leise und deutete dabei auf eine bestimmte Datenzeile auf dem Glasdisplay. “Wenn Devgan sie auch nur wenige Minuten später hierher gebracht hätte …”
    Auf der Liege stöhnte Kensington und öffnete die Augen. “Was … Wo?”
    Rivers trat sofort an sie heran und hielt sie davon ab, sich aufzurichten. “Ganz ruhig Commander. Sie wurden schwer verletzt.”
    “Muss auf die Kommandobrücke”, stieß sie hervor.
    “Machen wir es kurz und schmerzlos, Miss Kensington”, sagte Amon und ging zur Liege: “Es ist ein Wunder, dass Sie noch Leben. Wir konnten die Restpartikel, die ihrem Körper beinahe den Rest gegeben hätten gerade so entfernen. Sie hatten außerdem einen neurologischen Schock und der einzige Grund, weshalb Sie nicht vor Schmerz bewusstlos werden, ist eine riesige Dosis Schmerzmittel. Ich schlage also vor, Sie halten den Mund und hören mir zu. Heldentaten sind unangebracht.”
    Die Commander wollte schon protestieren, hielt sich aber glücklicherweise im letzten Moment zurück und nickte stattdessen.
    “Ausgezeichnet.” Amon rief die medizinischen Daten in seinem Gesichtsfeld auf. Dank seines Chips hatte er einen direkten Zugriff auf die Datenbank der Krankenstation. “Ihre Leber und ihre Niere werden gerade von den Naniten repariert. Diesbezüglich besteht keine Gefahr mehr.
    Da unser Medikamentenautomat aber die Funktion eingestellt hat, vermögen wir nur einen Teil Ihrer Haut zu regenerieren. Die Naniten kümmern sich um die unteren Hautschichten, das Dermalregenerationsfluid ist jedoch begrenzt. Kurz gesagt: Sie werden erst einmal liegen bleiben müssen und uns machen lassen. Stellen Sie sich darauf ein, dass wir Sie kurzfristig nicht wieder vollständig herstellen können. Zudem gehen uns die Schmerzmittel aus. Ihnen stehen also ein paar harte Stunden, wenn nicht sogar Tage bevor.” Er verzichtete darauf, ihr zu sagen, dass dies natürlich nur so war, falls sie an einem Stück aus dem Algethi-System entkamen. “Alles klar?”
    “Ja, Sir”, krächzte sie.
    “Ausgezeichnet.”
    Amon aktivierte die übrigen Naniten und forderte aus dem Automaten weiteres Dermalregenerationsfluid an. Nach einer halben Stunde hatte er endlich alle notwendigen Konfigurationen durchgeführt und Tess Kensington lag in einem tiefen Schlaf. Besorgt blickte er auf die Visualisierung ihrer Verbrennungen. Es blieb nur zu hoffen, dass das Fluid ausreichte. Andernfalls mochten die Schmerzen, die sie ohne Medikation ertragen musste, sie durchaus noch umbringen.
    Amon ging aus dem Injektionsraum und rieb sich müde die Augen, als das Schott erneut zur Seite fuhr. Sheila Fenton trat dem Neuankömmling bereits entgegen, aber dieser zog Amons Aufmerksamkeit trotzdem auf sich.
    Es war Lieutenant Commander Lukas Akoskin. Auf Herzhöhe war seine Uniform verkohlt,

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