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Heliosphere 2265 - Band 9: Entscheidung bei NOVA (Science Fiction) (German Edition)

Heliosphere 2265 - Band 9: Entscheidung bei NOVA (Science Fiction) (German Edition)

Titel: Heliosphere 2265 - Band 9: Entscheidung bei NOVA (Science Fiction) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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wenige Münder standen offen. Tess Kensington zeigte ihre Freude und grinste bis über beide Ohren. Die Chefingenieurin war aus der Konsole gekrochen, wischte sich die Hände an einem Lappen ab und wirkte einfach nur zufrieden und glücklich.
    "Ich konnte aus einem der Lager fliehen und befinde mich hier unten in relativer Sicherheit", erklärte Doktor Petrova, nachdem sie sich vernehmlich geräuspert hatte. "Ein Forschungskomplex auf der nördlichen Hemisphäre bietet uns Unterschlupf."
    Alpha 365 und Jayden rissen beide gleichzeitig überrascht die Augen auf.
    Ruhig bleiben, eins nach dem anderen. "Sie kennen die Situation?"
    "Das System ist wieder frei, Pearl jedoch in 'Geiselhaft'. Genau deshalb kontaktieren wir Sie, Sir. Wir haben hier unten ein komplettes Verzeichnis der Lager."
    "Pendergast besitzt diese Information ebenfalls", erklärte Jayden. "Admiral Jansen hat ein exaktes Verzeichnis an Tess Kensington weitergeleitet, die es mittlerweile an Pendergast weitergab. Soweit ich weiß, entstammten die Daten Ihrem Hand-Com."
    Die Miene von Petrova verzog sich in einer Grimasse der Wut. "Die hat mir also das Hand-Com untergejubelt und mich dank einer Datensendung über das lokale Phasenfunk-Netz an die I.S.P verraten. Wenn mir Jansen das nächste Mal unter die Augen tritt, soll sie sich warm anziehen. 
    Richten Sie Admiral Pendergast bitte aus, dass wir hier unten tun, was wir können, um die Verhandlungen zu unterstützen. Sollte sie Informationen irgendwelcher Art benötigen, tun wir alles, um diese zu liefern."
    "Danke, Doktor. Und wir werden alles tun, damit Sie so bald wie möglich dorthin zurückkehren, wo Sie hingehören: auf die Krankenstation der HYPERION."
    "Danke, Captain."
    "Also schön. Legen Sie los. Ich will alles wissen. Vom Moment Ihrer Gefangennahme bis heute. Was ist geschehen, wie sieht es in den Lagern aus, wie ist die aktuelle Situation vor Ort?"
    Doktor Irina Petrova begann zu erzählen. Und jeder Offizier auf der Kommandobrücke lauschte gebannt ihren Worten.
     
    *
     
    Epilog - Nichts ist umsonst
     
    Noriko setzte sich in ihrem Bett auf und seufzte. Es war einfach unmöglich einzuschlafen. Schon wieder. Wütend warf sie die Decke zur Seite, schlüpfte in ihren Kimono und ging zum Getränkeerwärmer. Sekunden später entnahm sie eine dampfende Tasse Tee. Allein der Geruch wirkte beruhigend. Sie nippte an dem Getränk, genoss das Aroma. Ein Knopfdruck und die Smart-Wall erwachte zum Leben. Noriko hatte den Kanal mit den Aufnahmen der Hauptaußenkamera von NOVA-Station auf die Wand geschaltet. Sie legte sich auf die Couch und beobachtete die Raumschiffe, wie sie durch das All glitten. Das System hatte noch nie so lebendig gewirkt, wie heute.
    Lautlos und doch von pulsierendem Leben erfüllt.
    Der Kampf war vorbei. Und obwohl die eigentliche Herausforderung erst begann, waren die Rebellen von neuer Zuversicht ergriffen - Noriko selbst eingeschlossen. Es war einfach richtig, so wie es war. Alles fügte sich auf einer Art und Weise zusammen, die sich gut anfühlte. Und doch gab es da diese leise, fast lautlose Stimme in ihrem Inneren.
    Die Ruhe vor dem Sturm. Wir können Atem schöpfen, aber das, was kommt, wird schlimmer sein als alles bisher Dagewesene.
    Es war eine dumme, kreatürliche Furcht. Ein Gefühl, das durch nichts bestätigt wurde. Noriko war vor ihrem Unfall ein logischer Mensch gewesen. Und stolz darauf! Doch seit ihrem Erwachen hatte sich etwas verändert. Nachdem das Problem mit Giulia nun auf schöne Art und Weise aus dem Weg geräumt war, fühlte sie sich nicht nur besser. Der Kampf gegen Guevara und die Rettung der Besatzung der TORCH hatten auch dazu beigetragen, dass sie sich wieder als Teil des großen Ganzen sah.
    Aber etwas hat sich verändert. So paradox es auch klingen mag: die Angst ist fort.
    Seitdem sie den Anfeindungen so vieler Offiziere ausgesetzt gewesen war, hatte Noriko sich sklavisch an jedes Protokoll gehalten. Jetzt begriff Sie, dass sie all die Jahre einfach ängstlich gewesen war. Sie hatte Angst vor der grausamen Realität, dem Schicksal, ihren Kollegen gehabt. Vertrauen war unmöglich - gewesen.
    Seit ihrem Erwachen spürte sie diese Angst nicht mehr. Sie war locker und nun glücklich mit ihrem wiederhergestellten emotionalen Gleichgewicht. Sogar der Umgang mit Captain Cross fiel ihr deutlich leichter als zuvor. Ihre Gefühle waren noch immer seltsam gedämpft und diffus. Aber ein erster Schritt war gemacht.
    Nur diese verdammte Schlaflosigkeit macht

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