Hengst und Stute
Hengst und Stute
Erotische Kurzgeschichte
by
Sisa
*
Es war im Sommer 97, als ich ihm das erste Mal begegnete – und es war eine Begegnung, die mein Leben für eine ganze Weile aus den Angeln heben sollte. Er war groß und schlank und hatte die sanftesten braunen Augen, die ich jemals gesehen hatte. Und als ich ihn sah, wusste ich: den muss ich haben!
Ich war immer schon eine Frau von schnellen Entschlüssen. Es dauerte nur bis zum Abend, dann stand ich seinem Züchter gegenüber und hatte bald die Gewissheit, dass mir in wenigen Wochen – sobald es von der Mutter entwöhnt war – dieses schöne, stolze Hengstfohlen gehören würde!
Andreas, so hieß der Züchter, war ebenfalls ein sehr beeindruckender Mann. Mindestens ebenso beeindruckend, wie es das Fohlen war, das er gerade an mich verkauft hatte. Mittelgroß von leicht stämmiger Figur, strahlte er mit seinen blonden Haaren und den hellblauen Augen etwas vom Charme eines Robert Redford aus. Und während wir uns über den Kauf und die Abstammung des kleinen Hengstes unterhielten, riskierte ich immer wieder den einen oder anderen verstohlenen Blick in seine Richtung.
Zuerst dachte ich noch, es wäre Einbildung – doch dann ertappte ich ihn ganz offensichtlich dabei, wie sein glitzernder Blick ganz ungeniert über meine üppige Figur glitt – und am großzügigen Ausschnitt des leichten Sommerkleides hängen blieb, das ich trug. Wirklich, er starrte mir doch wahrhaftig ganz offen auf den Busen!
Für Sekunden trafen sich unsere Blicke. Seine Reaktion darauf, dass ich ihn beim Starren erwischt hatte, war nur ein schnelles, flüchtiges Grinsen. Und schon widmete er sich wieder seinem Lieblingsthema, der Abstammung des Fohlens.
Wir standen am Rand der Koppel, auf der sich die Mutterstute und ihr prächtiger Sohn tummelten, und er erzählte mir, was für ein hervorragendes Pferd die Mutter sei. Das Beste, das jemals seiner Zucht entsprungen war. So gut, wie ich noch niemals eines unter dem Sattel gehabt hätte. Als ich ihm zögernd mitteilte, sowieso eher eine eher ungeübte Reiterin zu sein, gab es gar kein Halten mehr für ihn.
„Na, dann musst du die Peppermint unbedingt doch unbedingt ausprobieren!“
Ich war fassungslos erstaunt – um nicht zu sagen, schockiert. Er würde doch nicht ernstlich annehmen, dass ich in einem Kleid auf seinem Pferd reiten würde?
Doch nein, so naiv war Andreas nicht. Er grinste mich wieder an und meinte dann eifrig:
„Du kommst einfach morgen früh wieder vorbei. In Reitkleidung und dann gehen wir ein bisschen ins Gelände. Bis dahin habe ich auch den Kaufvertrag fertig und du kannst ihn unterschreiben …“
*
Gesagt, getan … am nächsten Morgen stand ich also mit klopfendem Herzen in kompletter Reitkleidung wieder bei Andreas auf dem Hof. Es schien ein wirklich wunderschöner Tag zu werden. Nicht zu heiß, schön mild und der Himmel strahlend blau. In den Bäumen sangen die Vögel, eine Katze strich mir schnurrend um die Hosenbeine. Und hinten auf den Koppeln hörte man immer wieder das Wiehern der Pferde.
Andreas hatte mich schon erwartet. Er führte zwei gesattelte Pferde aus dem Stall und grüßte mich lächelnd. Ich war froh, dass er sich nicht um mich kümmerte, während ich die Bügel auf meine Länge einstellte. So merkte er nicht, dass ich fast zu sabbern begonnen hatte bei seinem Anblick. Die Tätigkeit verschaffte mir die kleine Verschnaufpause, die ich gerade brauchte, um mich wieder zu fangen. So konnte ich auch ungestört den Eindruck verarbeiten, den er auf mich gemacht hatte. Wie gestern war er mit Jeanshose und Jeanshemd bekleidet, er trug Cowboystiefel und um das Ganze abzurunden, hatte er sich einen braunen Stetson auf den blonden Schopf gesetzt! Er sah umwerfend attraktiv aus … und ich hoffte inbrünstig, dass man mir nicht ansah, wie gut er mir gefiel!
„Kann ich dir helfen?“ Seine Stimme riss mich aus der Versunkenheit und ich zuckte zusammen. Was meinte er? Wollte er etwa? Ach nein, er wollte mir beim Aufsteigen helfen … ich Närrin!
Nickend nahm ich seine Hilfe an, mir aufs Pferd zu helfen und schon im nächsten Moment wurde ich so schwungvoll nach oben gestemmt, dass ich beinahe auf der anderen Seite wieder herunter gefallen wäre. Hochrot setzte ich mich im Sattel zurecht, und während ich mit fahrigen Bewegungen die Zügel ordnete, fragte ich mich ernsthaft, ob ich mir die Hand auf meinem Hintern gerade wirklich nur eingebildet hatte oder ob sie
Weitere Kostenlose Bücher