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Herbst - Läuterung

Herbst - Läuterung

Titel: Herbst - Läuterung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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um sie zu säubern und sicherzustellen, dass sie funktionsfähig bleiben.«
    »Bleibt ihr draußen?«, flüsterte Cooper.
    Der Soldat schüttelte den Kopf. »Sie machen wohl Scherze. Nein, dafür sind die Jeeps da. Die Öffnungen liegen knapp über dem Boden. Der Plan sieht vor, dass je ein Jeep eine Öffnung überdeckt, um sie abzuriegeln und diese verdammten Dinger da draußen davon abhält, sie wieder zu verstopfen.«
    Die Soldaten begannen, sich vorwärts zu bewegen. Der Kamerad neben Cooper entzog sich dessen Griff und rückte auf, um seine Position in der Formation neben seinen Kollegen wieder einzunehmen. Immer noch neugierig, hastete Cooper über die Breite des Hangars zu den anderen. Anstatt mit ihnen in eines der Fahrzeuge zu steigen, kletterte er auf das Vorderteil eines gewaltigen Militärtransporters, um zu versuchen, von dort einen besseren Blick auf die Geschehnisse zu bekommen.
    Da tauchte Jack Baxter außer Atem und mit rotem Gesicht neben ihm auf und keuchte: »Was geschieht jetzt?«, während er vor Anstrengung und Nervenanspannung laut schnaufte und sich auf gleiche Höhe neben den ehemaligen Soldaten zog.
    »Sie werden versuchen, ein paar der Schlitze freizubekommen«, gab Cooper zurück. »Sie planen, diese Jeeps darüber zu parken, um die Leichen dadurch fernzuhalten.«
    »Die müssen zuerst mal überhaupt zu den verdammten Öffnungen kommen«, murrte Baxter. »Ist denen klar, was da draußen los ist?«
    »Das werden sie in wenigen Minuten wissen. Wie auch immer, sie haben keine Wahl, wenn sie weiterhin atmen wollen. Ich bin sicher, dass sie, wenn es eine andere Möglichkeit geben würde, diese bereits wahrgenommen hätten. Ganz gleich, was wir von ihnen halten, sie sind nicht dumm ...«
    Die Unterhaltung endete abrupt, als sich die Türen langsam öffneten. Zunächst geschah nichts. Doch dann wurde über dem Poltern der Militärmaschinen, die zur Ausfahrt ins Freie bereitstanden, langsam und stetig ein stumpfes, schabendes Geräusch hörbar. Wenige Sekunden später erschien der erste Lichtspalt – ein schmaler Streifen harter, grauweißer Helligkeit zwischen den zwei sich auseinander bewegenden Türhälften. Cooper und Baxter beobachteten, wie sich das Lichtband immer mehr verbreiterte.
    »Himmel ...« Jack Baxter war kaum zu verstehen. Vor Furcht wie angewurzelt versuchte er verzweifelt, seine rapide zunehmende Panik in Schach zu halten. »Allmächtiger!«
    Sobald der Spalt breit genug war, begannen sich die Leichen, in den Hangar zu bewegen. Sie wurden allein durch das Gewicht des verrottenden Fleisches, das von hinten gegen sie drängte, wie eine dicke, zähe Flüssigkeit vorwärts getrieben. Die ersten Leichen stolperten schlingernd mit erstaunlicher Geschwindigkeit die Rampe nach unten auf die Soldaten zu, wobei viele stolperten und ihnen vor die Stiefel fielen. Die Soldaten reagierten instinktiv, drängten die Leichen zurück und schossen so lange auf sie, bis es ihnen gelang, den Strom toten Fleisches vorerst einzudämmen. Tief aus den Rängen ertönte ein dumpfer Befehl und eine Reihe aus vier Soldaten, die mit Flammenwerfern bewaffnet waren, löste sich aus der Dunkelheit. Sie bahnten sich einen Weg näher an die verseuchte Horde heran und entfesselten ihre verheerenden Waffen gegen die vordersten Kreaturen. Regulierte Bögen aus Funken sprühenden, weißglühenden Flammen schossen aus der Tür des Bunkers hinaus und schnellten in die kalte Morgenluft. Die trockenen Körper, die von den Flammen erfasst wurden, verbrannten wie Zunder nahezu sofort zu Asche.
    Als ein neuerlicher Befehl erteilt wurde, begann der Mannschaftswagen langsam auf das Tageslicht zuzukriechen, um dann ins Freie zu tauchen. Er bohrte sich gewaltsam tiefer in die brennende Horde und zermalmte verkohltes Fleisch und Knochen unter den schweren, kraftvollen Rädern. An der Spitze und auf jeder Seite nahmen die Soldaten mit den Flammenwerfern eine abschirmende Position ein. Behutsam rückten sie vor, während sie sich dem Tempo des massiven Fahrzeuges anpassten und fortfuhren, so viele Leichen, wie sie mit den Flammen erreichen konnten, zu zerstören. Hinter der Masse aus verbrennenden Leichen drängten sich Unzählige immer näher auf den Unruheherd zu, ohne die Gefahr und Verwüstung zu meiden. Durch den Lärm, das Feuer, den Rauch und die plötzlichen Bewegungen wurden sie angelockt. Bei der Eingangsstelle des Bunkers gerieten die zwei Jeeps, die von weiteren Soldaten mit Flammenwerfern und anderen herkömmlichen,

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