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Herbst - Stadt

Herbst - Stadt

Titel: Herbst - Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Moody
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Böschung hinabstürzte. Croft verlangsamte die Fahrt, schloss zu Armitage auf und wartete, bis Cooper zurück zum Van an der Spitze des Konvois gerannt war.
    Innerhalb weniger als einer Minute fuhren sie weiter.
    Auf dem Autobahnabschnitt, an dem sie angehalten hatten, wimmelte es plötzlich vor Leichen.

49
    Als nach und nach schmutzig-graues Tageslicht einen weiteren kalten, feuchten und Unheil verkündenden Morgen erhellte, kehrten langsam Coopers Orientierung und Erinnerung zurück. Auffällige Merkmale der Landschaft und vertraute Ortsnamen halfen ihm, seine Gedanken zu sammeln, und versicherten ihm, dass er die Überlebenden in die richtige Richtung führte. Sie gelangten durch ein lebloses Dorf, das er noch deutlich im Gedächtnis hatte. In der seit über einem Monat toten Ortschaft waren viele der Häuser entlang der Hauptstraße bis auf die Grundmauern niedergebrannt oder verkohlt und von Rauch, Schmutz und Ruß gezeichnet. Als der Lärm des Konvois Untote aus den Schatten lockte und auf die Straße zuströmen ließ, kam plötzlich Bewegung ringsum auf. Da der Großteil der wandelnden Toten jedoch nach wie vor relativ langsam reagierte, tauchten sie erst auf, nachdem die Fahrzeuge bereits wieder verschwunden waren. Ein vereinzelter Leichnam allerdings stolperte ein Stück vor dem Van auf die Straße. Cooper beschleunigte und überrollte die Kreatur mit einem kurzen Rumpeln des Wagens und ohne Reue seinerseits.
    Nach dem Dorf gelangten sie auf eine verwaiste Landstraße, die sich in scharfen Kurven zwischen Feldern und Hügeln hindurchwand. Dann stieg die schmale Fahrbahn steil an. Cooper, der sich seiner Umgebung mittlerweile absolut sicher fühlte, bog rechts ab und lenkte den Van einen noch schmaleren Pfad entlang, der abwärts führte und von der Straße aus praktisch unsichtbar war. Mit bangem Herzen folgte ihm Steve Armitage und steuerte den schwerfälligen Transporter langsam den Weg hinab, während er gleichzeitig darauf achtete, den Soldaten vor sich nicht aus den Augen zu verlieren. Armitage war daran gewöhnt, Schwerlaster zu lenken, der Arzt im dritten Fahrzeug hingegen nicht. Sein Puls raste, und nervöser Schweiß ließ seine Handflächen feucht werden.
    »Verfluchte Scheiße«, zischte er, als sein Wagen den unsteten Abstieg antrat. Durch die Höhe der Motorhaube vor sich fuhr er die ersten paar Meter quasi blind. Mehr durch pures Glück als durch gezieltes Lenken gelang es ihm, das Fahrzeug auf dem Weg zu halten.
    Bald jedoch verlief der Pfad wieder eben und unterhalb, aber parallel zur Straße. Hinten im Van überlegte Donna, wie viele verborgene Wege wie diesen es wohl geben mochte. Ohne Cooper hätten sie diese Strecke nie gefunden. Hätte er entschieden, in der Stadt zu bleiben, wären sie gezwungen gewesen, dasselbe zu tun. Ob es den anderen gefiel oder nicht, jeder einzelne von ihnen stand in der Schuld des Soldaten.
    Einer Haarnadelkurve nach rechts folgte rasch ein weiterer steiler Abhang, dann verlief der Pfad plötzlich quer über ein breites Feld tief in einem steilen und ansonsten unzugänglichen Tal. Zu beiden Seiten ragten schützende Hügel auf. Donna fühlte sich bereits sicherer.
    »Man weiß nie, wo sich diese Orte befinden, bis man dort war«, meinte Cooper gähnend, während sie den verborgenen Weg entlangrollten.
    »Wenn es so schwierig ist, diesen Stützpunkt zu finden«, sagte Donna, beugte sich vor und spähte über die Schulter des Soldaten, »dann sollte er ziemlich sicher sein.«
    »Bleibt zu hoffen.«
    Der Pfad führte erst über eine Kuppe, dann an einer Furt über einen breiten Bach. Die drei Fahrzeuge pflügten hindurch und ließen zu beiden Seiten Wasser aufspritzen. Weiter vorne erkannte Cooper die Wipfel der ersten Bäume, was ihm verriet, dass sie sich dem Stützpunkt mittlerweile sehr nah befanden. Seitlich des Pfades fielen steile Böschungen ab. Cooper beschleunigte.
    Phil Croft wischte sich über das Gesicht und konzentrierte sich mühsam auf die unebene Straße, die sich vor ihm erstreckte. Allmählich gewöhnte er sich an die Größe und das Verhalten des Fahrzeugs, dennoch fühlte es sich für ihn alles andere als natürlich an, ein derart kraftvolles Gefährt zu lenken. Der größere Transporter vor ihm wurde von Armitage unverkennbar geschickt und präzise gesteuert, während Crofts kleineres Fahrzeug auf der holprigen Fahrbahn beunruhigend schlingerte und rutschte. Von den Überlebenden hinter sich hörte er besorgtes und unzufriedenes Gemurmel,

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