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Herrin der Stürme

Herrin der Stürme

Titel: Herrin der Stürme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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darin zu unterstützen, ehe ich wußte, was ich tat. Vielleicht hatte er Recht, mich einen Verräter zu nennen. Ich muß hinuntergehen und mit ihm sprechen.«
Cassandra umklammerte ihn und hielt ihn reglos fest.
»Ich werde dich nicht gehen lassen! Ich lasse es nicht zu! Er wird dich töten, und du weißt es!«
»Er wird mich nicht töten«, sagte Allart und schob sie mit größter Kraftanstrengung von sich. »Aber ich weiß, was ich tun muß, und ich verbiete dir, mich daran zu hindern.«
»Du verbietest es mir?« Erzürnt rückte sie von ihm ab. »Tu, was du tun zu müssen glaubst, mein Gatte«, sagte sie mit zusammengebissenen Zähnen, »aber sage Damon-Rafael, daß ich jeden Mann, jede Frau und jede Matrix in den Hellers gegen ihn aufbringen werde, wenn er dir etwas antut«
Als er langsam den Berghang hinabging, schien Cassandras Gesicht ihn zu begleiten. Das Laran breitete Bilder des Schreckens vor ihm aus. Damon-Rafael wird versuchen, mich zu töten, das ist so gut wie sicher. Ich muß ihn zuerst töten, wie ein tollwütiges Tier, das zubeißen will. Wenn er König über dieses Land wird, kommt es zu einer Katastrophe, wie sie die Reiche noch nie erlebt haben.
Ich habe mich nie als Herrscher gesehen und niemals nach Macht gestrebt. Ich habe keinerlei Ehrgeiz dieser Art. Ich wäre zufrieden damit gewesen, in den Mauern von Nevarsin zu leben, oder im Turm von Hali oder Tramontana. Aber jetzt, da mir mein Laran gezeigt hat, was mit Sicherheit eintritt, wenn Damon-Rafael den Thron besteigt, muß ich ihn daran hindern. Selbst, wenn ich ihn töten müßte!
Die Hand, die er in die Feuer von Hali gestreckt hatte, pochte, als wolle sie ihn an den Eid erinnern, den er geschworen hatte und jetzt brach. Ich bin dabei, mitleidig zu werden. Aber ich bin ein Hastur, ein Nachkomme des Hastur, von dem man sagt, er sei Sohn eines Gottes gewesen. Und ich bin verantwortlich für das Wohlergehen dieses Landes und seiner Menschen. Ich werde Damon-Rafael nicht auf sie loslassen! Es war nicht weit bis zum Lager, aber es schien so weit entfernt wie das Ende der Welt. Fortgesetzt zeigte sein Laran ihm Bilder von Geschehnissen, die sich ereignen würden oder konnten, wenn er nicht handelte. In allzu vielen dieser Zukunftsmöglichkeiten lag er leblos zwischen den von der Burg herabgestürzten Steinen und hatte Damon-Rafaels Messer in der Kehle. Und Damon-Rafael fuhr fort, die Mauern von Aldaran zu schleifen, die Nordländer und die Reiche in Besitz zu nehmen, als Tyrann viele Jahre zu regieren, alle verbliebenen Freiheiten der Menschen rücksichtslos zu beschneiden und ihre Verteidigungsanlagen mit noch mächtigeren Waffen dem Erdboden gleichzumachen. Schließlich drang er mit seinen Leroni in ihre Köpfe ein und machte sie alle zu gefügigen Sklaven seines Willens.
Allarts Herz schrie auf: Ah, mein Bruder, mein Bruder, wie sind wir so weit gekommen?
Damon-Rafael war kein schlechter Mensch. Aber er hatte Stolz und den Willen zur Macht; er glaubte ernsthaft zu wissen, was das Beste für die Menschen sei.
Er ist Dom Mikhail nicht unähnlich … Allart schrak vor diesem Gedanken zurück. Erneut verlor er sich in der erschreckenden Vision, in der dieses Land unter der Tyrannei Damon-Rafaels lag. Eine Vision, die die Gegenwart auslöschte.
Aber mein Bruder ist nicht schlecht. Weiß er das überhaupt? Schließlich hielt er an. Er sah, daß er auf einem ebenen Stück Straße stand, inmitten der herabgestürzten Trümmer des Turms. Am anderen Ende des ebenen Platzes stand Damon-Rafael und beobachtete ihn. Wortlos verbeugte sich Allart.
Sein Laran schrie auf. Das also ist der Ort meines Todes. Aber DamonRafael war allein und schien unbewaffnet. Allart spreizte die Hände, um erkennen zu geben, daß auch er keine Waffe trug. Schritt für Schritt gingen die Brüder aufeinander zu.
Damon-Rafael sagte: »Du hast eine treue und liebevolle Frau, Allart. Es wird mir Kummer bereiten, sie dir wegzunehmen. Aber du warst so widerstrebend, sie zu heiraten, und noch widerstrebender, sie in dein Bett zu nehmen, daß ich annehme, es wird dich nicht sehr bekümmern, wenn ich sie nehme. Die Welt und das Königreich sind voll von Frauen, und ich werde dafür Sorge tragen, daß du mit einer vermählt wirst, die du ebenso gern magst. Aber Cassandra muß ich haben. Ich brauche die Unterstützung der Aillards. Ich habe entdeckt, daß ihre Gene vor der Pubertät modifiziert worden sind, so daß sie mir einen Sohn mit der Hastur-Gabe, in der die der Aillards

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