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Herrlich und in Freuden

Herrlich und in Freuden

Titel: Herrlich und in Freuden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Compton Mackenzie
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nicht Bangakuchen gewesen sein?«
    »Bangabakka«, half Mrs. MacDonald geduldig.
    »Ach, natürlich!« Der Häuptling sprach sich den ihm stets entwischenden Namen ein paarmal vor. »Ja, Hugh ist Feuer und Flamme!« fuhr er fort. »Er scheute ein bißchen bei dem Gedanken, den Kilt abzulegen. Er schien altjüngferliche Vorstellungen zu haben, daß er sich ohne Kilt den Bauch erkälten könnte. Ich erklärte ihm: >Da kann ich dir nur raten, Hugh, eine wollene Leibbinde zu tragen, und außerdem kannst du abends stets den Kilt anlegen, wenn wir beim Maharadscha von Banga...<, sag’s nicht, Trixie! Bangabakka! Hab’s gewußt!« rief er triumphierend. »Siehst du wohl, es ist wirklich was dran an der Mnemotechnik. Und dann machte es Hugh noch Sorge, daß er seinen Hund hierlassen muß. Doch da hab’ ich ihm gesagt: >Du würdest schön dumm dastehen, wenn der alte Bonzo die Tollwut bekäme und dich bisse.« Und das hat er natürlich eingesehen.«
    »Eigentlich ist es sehr schade, daß du Catriona oder Mary nicht mitnehmen kannst«, sagte Mrs. MacDonald, die sich schon längst gefragt hatte, ob wohl je die eine oder die andere ihrer beiden stämmigen Töchter einen annehmbaren jungen Mann finden würde, der mit einem Heiratsantrag herausrückte.
    »Hm, ich könnte nicht gut nur eine von beiden mitnehmen!« sagte der Papa. »Und ich kann nicht von Hugh verlangen, daß er die ganze Zeit damit zubringt, sie in seinen Schutz zu nehmen. Natürlich wäre es etwas anderes, wenn du auch kämst - aber du kannst das heiße Klima nicht ausstehen, wie?«
    »Ich gehe nur dann nach Indien, wenn Hector sich weigern sollte, auf dich zu hören. Ich würde alles tun, um diese greuliche Heirat zu verhindern!« verkündete Mrs. MacDonald mit ungewohntem Nachdruck.
    »Ich hab’ mich gefragt, ob ich Toker mitnehmen soll, aber Hugh meinte, daß wir beide >Träger< brauchten. Zuerst wußt’ ich gar nicht, wovon er sprach. »Großer Gott, Hugh<, hab’ ich zu ihm gesagt, >die Hitze wird doch nicht sooo schlimm sein! Wir werden doch selbst laufen können, ohne uns wie ein paar Wickelkinder herumtragen zu lassen!« Aber dann erklärte er mir, daß ein >Träger< nicht ein Sänftenträger, sondern eigentlich ein persönlicher Diener ist. Wenn ich also an Hector schreibe, werde ich ihn bitten, nach guten Dienern Ausschau zu halten und sie zu unsrer Ankunft uns nach Bombay entgegenzuschicken. Ich bin eben in Kenspeckle ausgestiegen und hab’ bei den Leuten von der I. B. C. Schiffahrtsgesellschaft telegrafisch zwei Kabinen auf der Taj Mahal bestellt. Übermorgen fahren Hugh und ich nach Edinburgh. Wir wollten dort übernachten, aber Hugh meinte, wir werden wohl ein paar Tage in dem scheußlichen London wohnen müssen. Ich muß vielleicht zu einem Schneider in der Conduit Street gehen, denn ich bezweifle, ob mir der alte Simpkins in Edinburgh ein Paar Jodhpurs machen kann.«
    »Was sind Jodhpurs?« fragte Mrs. MacDonald.
    »Ach, sie sind gewissermaßen eine Kreuzung zwischen Reithosen und langen Hosen, wenn du verstehst, was ich meine.«
    »Ja, jetzt weiß ich’s. Die kleinen Enkelinnen von General Mackenzie tragen sie auch.«
    »So? Da sehen sie doch sicher ein bißchen zwergenhaft drin aus, wie? Ach, vielleicht nehm’ ich auch noch meine alten Reithosen mit und lasse mir in Indien kühlere machen.«
    »Du wirst dich aber sehr bald entscheiden müssen, welche Sachen du mitnehmen willst, Donald, wenn ihr übermorgen abreisen wollt!«
    Der Häuptling stürzte aus dem Gelben Salon, und im ganzen Schloß hörte man ihn seine Befehle hervorsprudeln.

    »Wie still jetzt alles ist, Mr. Toker«, bemerkte Mrs. Parsall zwei Tage darauf zum Hausmeister, als der große Vorkriegs-Daimler mit Ben Nevis und Kilwhillie im Innern und dem oben auf dem Dach verstauten Gepäck auf dem Wege nach Inverness war.
    »Ja, gestern und heute früh ist’s ein bißchen unruhig zugegangen«, bestätigte der Hausmeister.
    »Unruhig nennen Sie das?« rief Mrs. Parsall. »In diesen zwei Tagen wäre einem ein Erdbeben im Vergleich mit Schloß Glenbogle wie eine Ruhekur vorgekommen. Mrs. MacDonald ist nach oben gegangen, um sich hinzulegen. Sie ist ganz erschöpft, die arme Seele!«
    Ben Nevis und Kilwhillie saßen in ihren langen Hosen im Daimler und musterten einander kritisch.
    »In Hosen siehst du wahnsinnig komisch aus, Hugh«, sagte Ben Nevis.
    »Ich sehe nicht komischer aus als du, und ich kann mir nicht vorstellen, warum du den ganzen Weg nach Inverness fahren wolltest,

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