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Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch

Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch

Titel: Herzklopfen auf Französisch - Perkins, S: Herzklopfen auf Französisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Perkins
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bestimmt noch mal erzählen. Ich überlege, ob ich ihn anrufen soll, aber er ist vermutlich noch mit seinem Vater beschäftigt. Da kann er es sicher nicht gebrauchen, dass ich ihn mit meinen Vokabelfragen nerve.
    Die Galerie des Chimères ist ziemlich cool. Die Statuen sind halb Mensch und halb Tier, groteske, fantastische Kreaturen mit Schnäbeln, Flügeln und Schwänzen. Meine Lieblingsfigur hält den Kopf in den Händen, streckt die Zunge raus und betrachtet die Stadt. Oder vielleicht ist sie auch nur frustriert. Oder traurig. Ich werfe einen Blick in die Glockenstube. Und es ist … eine große Glocke.
    Was mache ich hier?
    Ein Wächter steht neben einem weiteren Treppeneingang. Ich hole tief Luft. » Bonne soirée «, sage ich. Er lächelt und lässt mich vorbei. Ich quetsche mich hinein. Es ist eine schmale Wendeltreppe, die nach oben immer enger wird. Die Steinwände sind kalt. Zum ersten Mal, seit ich hier raufgeklettert bin, habe ich eine paranoide Angst, ich könnte herunterfallen. Ich bin froh, dass ich allein bin. Falls jemand herunterkäme, der vielleicht sogar noch etwas größer wäre als ich, weiß ich nicht, wie wir aneinander vorbeikommen sollten. Mein Herz schlägt schneller, ich lausche auf Schritte und denke schon, dass das Ganze ein Fehler war, als …
    Ich bin da. Ich bin über den Dächern von Paris.
    Wie in der Chimärengalerie gibt es auch hier einen Schutzdraht, damit die Leute nicht hinunterfallen oder -springen. Und bei dieser Höhe bin ich auch dankbar dafür. Ich bin allein hier oben, deshalb setze ich mich auf eine der friedlichen Steinecken und betrachte die Stadt.
    Bald reise ich ab. Was Dad wohl sagen würde, wenn er mich jetzt sehen könnte – so traurig darüber, gehen zu müssen, wo ich doch so erbittert dafür gekämpft hatte, in Atlanta bleiben zu können? Er meinte es gut. Das weiß ich jetzt, während ich die trägen Boote beobachte, die die Seine entlanggleiten, und den stolzen Eiffelturm anschaue, der sich über dem Champ de Mars in die Höhe streckt. Ein Geräusch auf der Treppe lässt mich zusammenzucken – ein gellender Schrei gefolgt von stampfenden Füßen. Jemand rennt die Treppe hinauf. Und ich bin allein.
    Ruhig Blut, Anna. Sicher ist es nur ein Tourist.
    Ein rennender Tourist?
    Ich mache mich auf einen Neuankömmling gefasst, und es dauert nicht lang, bis er erscheint. Ein Mann stürmt auf die Aussichtsplattform. Er trägt eine winzige Laufhose und Laufschuhe. Ist er die Treppe gerade zum Spaß heraufgerannt? Er achtet nicht auf mich, sondern macht Streckübungen, joggt eine halbe Minute auf der Stelle und stürmt dann wieder die Treppe hinunter.
    Das war seltsam.
    Ich mache es mir gerade wieder bequem, als ich noch einen Schrei höre. Erschrocken fahre ich erneut hoch. Warum sollte der rennende Mann schreien? Es muss noch jemand dort sein, dem der Läufer Angst eingejagt hat, Angst runterzufallen. Ich lausche auf weitere Schritte, höre aber nichts. Wer immer es war, ist stehen geblieben. Ich muss an St. Clair denken, an seine schreckliche Höhenangst. Möglicherweise sitzt der Unbekannte auf der Treppe fest. Mit zunehmendem Grauen komme ich auf den Gedanken, dass vielleicht wirklich jemand gefallen ist.
    Ich spähe die Treppe hinunter. »Hallo? Bonsoir? Ça va? « Keine Antwort. Ich steige ein paar Windungen hinunter und frage mich, warum ich das tue und nicht der Wächter. »Ist da jemand? Brauchen Sie Hilfe?«
    Ich höre ein seltsames Rascheln und gehe vorsichtiger weiter. »Hallo?« Wahrscheinlich versteht mich derjenige nicht. Ich höre ihn keuchen. Er muss genau unter mir sein, direkt hinter der nächsten Kurve …
    Ich schreie. Er schreit.


    Kapitel sechsundvierzig
    W as zum Teufel machst du hier? Mein Gott, St. Clair! Du hast mich zu Tode erschreckt.«
    Er kauert auf der Treppe, hält sich daran fest und sieht ängstlicher aus, als ich ihn je erlebt habe. »Warum bist du dann runtergekommen?«, blafft er mich an.
    »Ich wollte nur helfen. Ich hab einen Schrei gehört. Ich dachte, vielleicht ist jemand verletzt.«
    Seine blasse Haut ist dunkelrot. »Nein. Ich bin nicht verletzt.«
    »Was machst du hier?«, frage ich noch einmal, aber er sagt nichts. »Lass mich dir wenigstens helfen.«
    Er steht auf und seine Beine wackeln wie die einer neugeborenen Ziege. »Mir geht’s gut.«
    »Dir geht’s eindeutig nicht gut. Gib mir deine Hand.«
    St. Clair will nicht, aber ich nehme sie einfach und beginne, ihn nach unten zu führen.
    »Warte.« Er blickt auf

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