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Heute Nacht brauche ich Liebe

Heute Nacht brauche ich Liebe

Titel: Heute Nacht brauche ich Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Carlisle
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du wirklich?” konnte Joan es nicht lassen, zu fragen, obwohl sie es für kindisch hielt, auf diese Art der Bestätigung aus zu sein.
    Della nickte. „Meiner Meinung nach war es ein großer Fehler von euch, zu heiraten. Ihr hättet besser daran getan, weiter miteinander zu schlafen wie bisher, ohne die Sache amtlich zu machen. Dann müsstest du jetzt nicht zurück nach Washington, und Red hätte die letzten sechs Monate nicht eine Route fliegen - müssen, die er nicht mag, nur um dir aus dem Weg zu gehen. So habt ihr euch alles vermasselt. Hättet ihr mich vorher gefragt, hätte ich euch beiden eine Menge Kummer erspart."
    Joan lachte. „Das nächste Mal werde ich daran denken. Was für interessante Ansichten vertrittst du sonst noch?”
    Della sprang vom Tisch und klopfte sich die Hände ab, obwohl alles hier so sauber war wie in einem Operationssaal. „Ich glaube, dass ihr alle beide noch nicht darüber hinweg seid. Und mit dem Sturm habt ihr meiner Ansicht nach mehr Glück, als ihr verdient. Wenn du die Situation nicht ausnutzt, wirst du es ein Leben lang bereuen."
    Joans Gesichtsausdruck zeugte von ihrer Verwirrung. „Die Situation ausnutzen? Wovon in aller Welt sprichst du?”
    Ungeduldig drehte Della die Augen. „Wenn du das nicht weißt, bist du in einer schlimmeren Verfassung, als ich dachte. Können wir jetzt gehen? Dieser Raum ist mir unheimlich.”
    Joan folgte ihr zur Tür. „Ich weiß, dass wir grundverschieden sind, doch bis heute habe ich immer angenommen, wir würden uns trotzdem verstehen. Langsam kommen mir daran Zweifel. Zuerst sagst du mir, dass Red und ich zusammengehören, dann behauptest du, unsere Ehe sei ein Fehler gewesen, und jetzt möchtest du, dass ich mich mit ihm versöhne. Hast du den Verstand verloren?”
    Wieder warf Della ihr einen dieser ungeduldigen, herablassenden Blicke zu. „Du sollst dich nicht mit ihm versöhnen. Du sollst mit ihm ins Bett gehen. Das ist der einzige Weg, einen Mann für allemal zu vergessen. Hat dir deine Mama das nicht beigebracht?”
    Im ersten Moment war Joan so verwirrt, dass sie stehen blieb und Della entgeistert anstarrte. Zum Glück nahm diese das nicht wahr, sondern ging unbeirrt weiter, sonst hätte sie gesehen, wie Joan knallrot wurde - nicht vor Verlegenheit, sondern weil sie sich ertappt fühlte.
    Hatte sie nicht von dem Augenblick an, als Red sie geküsst hatte, nein sogar schon vorher, genau dasselbe gedacht? Natürlich war das lächerlich. Wenn sie das täte, gäbe es an ihrer Dummheit keinen Zweifel mehr. Dann könnte sie sich gleich in psychiatrische Behandlung begeben. Die letzten sechs Monate, in denen sie versucht hatte, über Red hinwegzukommen, waren die schlimmsten ihres Lebens gewesen, und jetzt zog sie es tatsächlich in Erwägung - wenn auch nur für einen verzweifelten Moment alles noch einmal durchzumachen. Sie musste wirklich verrückt sein.
    „Eher ginge ich mit einem kreischenden, von Flöhen befallenen Pavian ins Bett”, murmelte sie vor sich hin, während sie Della die Stufen hinauf folgte.
    „Mach, was du willst”, entgegnete diese gutmütig, „aber du wirst es bereuen.” Sie stieß die Tür auf. „Wenn du noch bleibst, hat es wohl keinen Sinn, dass ich deinen Wagen nehme.”
    „Das geht schon in Ordnung. Ich muss nur noch mein Gepäck ausladen.“
    „Und wie willst du nach Hause kommen?”
    „Ich habe hier kein Zuhause mehr. Den Schlüssel zu meinem Apartment habe ich bereits abgegeben.”
    „Das ist Pech. Du kannst heute gerne bei mir übernachten."
    Joan lächelte sie an. „Das ist lieb von dir, Della, aber ich werde auf dem Sofa in meinem Büro schlafen. Auf diese Weise kann ich gleich aufbrechen, sobald sich der Sturm gelegt hat.”
    „Wie du willst. Aber nimm dir meinen Rat zu Herzen.” Sie blinzelte Joan zu. „Schlaf nicht allein. Wer weiß, wann du wieder so eine Gelegenheit bekommst.”

3. KAPITEL
    Die nächste Stunde verbrachte Joan in ihrem Büro, um ihre Reisepläne neu zu arrangieren. Die Telefonverbindung von Adinorack zur Außenwelt war sehr anfällig, doch angesichts der Tatsache, dass es überhaupt kein Telefon gegeben hatte, bevor Carstone seine Niederlassung hier eröffnet hatte, war das nicht überraschend. Natürlich wäre es sicherer gewesen, das Funkgerät zu benutzen, aber keine zehn Pferde hätten Joan dazu gebracht, noch einmal den Funkraum zu betreten.
    Wie sie erfuhr ging der nächste Flug nach Washington erst in drei Tagen, vorausgesetzt der Schneesturm war bis dahin

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