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Heute Nacht brauche ich Liebe

Heute Nacht brauche ich Liebe

Titel: Heute Nacht brauche ich Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donna Carlisle
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Jedes Teil besaß eine bestimmte Funktion, alles war genau aufeinander abgestimmt und funktionierte reibungslos. Auf einen Laien wie Della musste das natürlich alles sehr beeindruckend wirken.
    „Die Anlage hier”, erklärte Joan stolz, „versorgt jedes Haus in dieser Stadt mit Strom. Im Augenblick arbeitet sie nur mit halber Kraft. Doch sie könnte eine Stadt, die zehnmal so groß ist wie Adinorack, versorgen.”
    Della legte den Kopf in den Nacken, um sich das Geflecht von Rohren über ihrem Kopf zu betrachten. „Hier also verbringt ihr eure Zeit", stellte sie halb anerkennend, halb argwöhnisch fest.
    Joan lachte. „Und du hast das alles konstruiert?” Joan schüttelte den Kopf, während sie in einem kleinen Block, der immer griffbereit lag, die neuesten Daten der Messgeräte notierte. „Nein, nicht alles. Das Projekt lief schon zehn Jahre, bevor ich dazugestoßen bin.” Sie las die letzten Werte ab, die sie mit den anderen vergleichen wollte, wenn das Unwetter seinen Höhepunkt erreichte und der Energiebedarf der Siedlung wuchs, und legte den Block wieder auf seinen Platz.
    Sie ging auf die andere Seite des Raums und legte die Hand auf einen ungefähr einen Meter breiten und einmeterundzwanzig langen Metallkasten, an dem mehrere Messinstrumente, Drähte und Rohre angebracht waren, die wiederum mit anderen Teilen der Anlage verbunden waren. „Das hier habe ich konstruiert", sagte sie nicht ohne Stolz. „Oder zumindest einen Teil davon.”
    „Oh.” Della bemühte sich, ihre Bewunderung zum Ausdruck zu bringen, doch es wollte ihr nicht so recht gelingen. „Wie aufregend. Was ist das?”
    „Das ist...” Joan suchte nach den richtigen Worten, die Funktion dieses Geräts einem Laien zu erklären. „Nun, es ist eine Art Solarbatterie. Ja, so könnte man es nennen.”
    „Solche Dinger, wie man sie in Taschenrechnern verwendet?”
    „So etwas Ähnliches.” Es schmerzte Joan, wenn man von ihrem Lieblingsprojekt in solch trivialem Ton sprach. „Nicht ganz. Erstens kann es auch bei bewölktem Wetter Energie aufnehmen, was hier von großem Vorteil ist. Zum anderen ist es viel effizienter und liefert viel mehr Energie als eine durchschnittliche Fotozelle. Es ist eher so eine Art Generator. Aus ihm bezieht dieses ganze System” - sie machte eine ausladende Handbewegung, ehe sie mit Begeisterung in der Stimme fortfuhr - seine Energie. Im Ganzen gibt es zwei solcher Apparate. Während der eine die Anlage mit Strom beliefert, lädt sich der andere auf. Danach schalten sie automatisch um."
    Nach einer kurzen Pause fuhr Joan fort: „Im Augenblick arbeite ich daran, dass Ganze dahingehend zu verbessern, dass nur ein solches Gerät nötig ist, um den Durchschnittshaushalt mit Strom zu versorgen, ein viel kleineres natürlich. Darum geht es im Prinzip. Wenn wir in jedem Haushalt ein solches Gerät aufstellen könnten, wären wir bald von der Kernenergie unabhängig - und das quasi zum Nulltarif.”
    Dellas Verstand schien das alles zu übersteigen. Sie lächelte etwas befremdet. „Du begeisterst dich für die seltsamsten Dinge."
    Ein wenig verlegen zuckte Joan mit den Schultern. Sie neigte dazu, sich in ihre Ideen hineinzusteigern und vergaß dabei, dass das die meisten nicht interessierte.
    „Warum tust du es dann nicht?” fragte Della.
    „Wie bitte?” „Warum stellt ihr nicht so ein Ding in jeden Haushalt?”
    „Das ist zum jetzigen Zeitpunkt der Entwicklung noch zu teuer. Und wahrscheinlich spielen auch politische Gründe eine Rolle. Carson will das Projekt so lange am Laufen halten, bis irgendeiner seiner Ingenieure einen Weg findet, die Anlage billiger und einfacher herzustellen. Natürlich werde ich nicht derjenige sein”, schloss sie. Das Bedauern, das dabei in ihrer Stimme schwang, überraschte sie selbst.
    „Hat man dich gefeuert?” erkundigte sich Della mitfühlend. Überrascht blickte Joan sie an. „Wer hat dir denn das erzählt?”
    „Keiner hat mir genau gesagt, warum du gehst. Da habe ich mir gedacht, du seist entlassen worden.”
    „Die Jungs oben haben wohl etwas gegen eine Frau als Chefin”, entgegnete Joan trocken. Sie konnte sich genau vorstellen, wie solch ein Gerücht in die Welt gesetzt wurde, und es ärgerte sie, dass sie es nicht schon früher gehört hatte. „Nein, ich wurde nicht entlassen. Ich habe einen Zweijahresvertrag für diese Arbeit abgeschlossen. Die Zeit ist nun um. Ich verlasse Adinorack freiwillig."
    Della deutete auf den Generator. „Was passiert mit diesem

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