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Heute verführe ich den Boss

Heute verführe ich den Boss

Titel: Heute verführe ich den Boss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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einen Blick auf ihre Armbanduhr. Er hatte recht.
    Brad folgte ihr hinein. „Soweit ich weiß, ist der offizielle Arbeitsbeginn um neun Uhr.“
    „Ich war in Austin“, war plötzlich Mitchs Stimme zu vernehmen. Jenny drehte sich um und sah, wie er durch die offene Bürotür trat.
    „Und was hat das mit Jenny zu tun?“, blaffte Brad ihn an.
    „Ich habe ihr freigegeben.“
    Brad verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich finde, wir sollten eine einheitliche Regelung finden, was die Arbeitszeiten betrifft.“
    Unverwandt sah Mitch ihn an. „Gewinn die Präsidentschaftswahl im Dezember, und du kannst so viele Regeln aufstellen, wie du möchtest.“
    Einen Moment lang war es vollkommen still.
    „Ich muss mit dir reden“, brachte Brad schließlich hervor.
    Mitch wies ihm den Weg zu seinem Büro. „Nur hereinspaziert.“
    Sobald die Tür zu Mitchs Büro geschlossen war, atmete Jenny erleichtert auf. Dann legte sie ihre Tasche beiseite, fuhr den Computer hoch und hörte ihre Mailbox ab.
    Während sie sich ihrer gewohnten Arbeit widmete, beschlich sie ein merkwürdiges Gefühl. Würde Mitch jetzt, da sie wieder in den Alltag zurückgekehrt waren, Schluss machen? Wie schon beim letzten Mal? Wäre sie stark genug, sich erneut das Herz brechen zu lassen?
    Zwar hatte sie gewusst, worauf sie sich eingelassen hatte, aber sie musste ihr Herz schützen und gehen, wenn es so weit war.
    Mitch war kein Mann, mit dem man eine gemeinsame Zukunft plante. Und die neue, lebendige und unbekümmerte Jenny musste und konnte das akzeptieren, jawohl.
    Sie seufzte. Dann beantwortete sie konzentriert eine Anfrage per E-Mail und nahm einen Telefonanruf an, in dem es um die Konditionen für eine Hochzeitsfeier ging, die im Frühling stattfinden sollte.
    Als sie nach zwanzig Minuten auflegte, stand Brad vor ihr, der sich schmallippig verabschiedete und ging.
    „Jenny?“, rief Mitch wie gewohnt aus seinem Büro.
    Ihr wurde ganz flau im Magen. War’s das jetzt? War das das endgültige Aus? Würde Mitch sie wieder bitten, zur Tagesordnung zurückzukehren?
    „Jenny?“, rief er ein zweites Mal.
    Sie schluckte. „Bin schon unterwegs.“ Instinktiv griff sie zu Block und Stift. Vielleicht wollte er ja auch bloß geschäftlich mit ihr sprechen.
    Doch als sie den ovalen Raum mit den dunklen Holzpaneelen betrat, blickte er düster drein. Er erhob sich hinter dem massiven Schreibtisch aus Ebenholz und stieß den wuchtigen Lederstuhl beiseite.
    „Schließ bitte die Tür“, bat er sie, und ihr sank das Herz in die Hose.
    Sie machte die Tür zu und lehnte sich, um Halt bemüht, dagegen, während er zu der ledernen Sitzgruppe hinüberging.
    „Das mit Brad vorhin tut mir leid“, murmelte er.
    Sie wusste nicht, was sie antworten sollte.
    „Er steht momentan sehr unter Stress. Die bevorstehende Wahl, die Fehde mit Abigail. Und jetzt muss er sich auch noch mit den Erpresserbriefen herumschlagen.“
    „Wird es schlimmer?“ Jenny gehörte zu dem winzigen Kreis Eingeweihter, die wussten, dass Brad erpresst wurde, weil er vermeintlich der Vater eines fremden Kindes war.
    Mitch nickte und kam auf sie zu. Dann nahm er sie in den Arm. „Gott, habe ich dich vermisst.“
    Sie lächelte erleichtert und ließ den Kopf an seine Brust sinken.
    „Du hast mich doch gerade erst vor einer Stunde bei Cole abgesetzt“, erinnerte sie ihn. Dort hatte sie schnell die Kleidung gewechselt, war in ihren eigenen Wagen gesprungen und zum Büro gefahren.
    „Fühlt sich aber wie eine Ewigkeit an.“ Er streichelte ihr über die Wangen, beugte sie leicht nach hinten und küsste sie.
    Jenny war erleichtert. Mitch wollte ihr Verhältnis nicht beenden, jedenfalls noch nicht. Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher, und aus Erleichterung wurde Verlangen.
    Keuchend ließ er von ihr ab. „Wir sollten das nicht tun.“
    Einen Moment lang wusste sie nicht, was er meinte.
    „Jedenfalls nicht hier“, fuhr er fort. Er ließ die Arme sinken, trat einen Schritt zurück und fuhr sich durchs Haar. „Ich denke, im Moment ist es wohl besser, im Büro etwas vorsichtiger zu sein.“
    Jenny nickte. Was er sagte, war, dass ihre Liebelei weiterging, oder? Doch sie sollten es geheim halten. Konnte das gut gehen?
    Bestimmt hatten Emily und Cole längst bemerkt, was zwischen ihnen lief, denn in Austin hatte sie die Nacht nicht in dem Haus verbracht, das Cole für die drei gemietet hatte. Und Jeffrey wusste, dass sie gemeinsam das Bankett verlassen hatten. Wie geheim wollte Mitch das Ganze

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