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Hexen Kuss. Liebes-Zauber - Leidenschaft des Blutes

Hexen Kuss. Liebes-Zauber - Leidenschaft des Blutes

Titel: Hexen Kuss. Liebes-Zauber - Leidenschaft des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tatana Fedorovna
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etwas kosten! Rasputin soll jetzt reich sein!“
    Diesen Namen hatte ich schon gehört. So hieß der Kerl, der meinen Uropa bedroht hatte.
    Ich ging bewusst langsam, um etwas Abstand zwischen mir und den beiden Kerlen zu gewinnen. Dadurch hörte ich nicht, was sie noch besprachen. Aber vielleicht schlief ich dadurch ruhiger.
    In den Dorfstraßen regierte der Schlamm. Durch die Regenfälle und die zur Bahnstation holpernden Fuhrwerke hatte sich der Boden in einen braungrauen Brei verwandelt. Deswegen hatte man an einigen Stellen Balken und Bretter über die Wege gelegt, worauf man balancieren musste. So konnte ich die schwierigsten Stellen einigermaßen glimpflich überqueren.
    Genau auf einem solchen Balken kam mir ein junges Mädchen entgegen. Sie war zwölf oder dreizehn Jahre alt und fiel durch ihre ungeheuerlich vollen Lippen sowie ein sehr schönes, etwas rundliches Gesicht auf. Einige wenige Sommersprossen zierten die Nase. Ihr Haar glänzte schwarz und bildete einen Gegensatz zu ihrer hellen Haut, die selbst für russische Verhältnisse blass wirkte. Fast bis zum Bauch reichten die Zöpfe, welche unter einem bunt geblümten Kopftuch hervorlugten, wie es die Sibirierinnen gern trugen.
    Das schmale Brett hatte jedoch nur Platz für einen von uns beiden. Als Mann wollte ich natürlich höflich sein und machte den Platz frei. Dadurch musste ich jedoch die Latte verlassen und meine Stiefel mit Fuhrwegmatsch verwöhnen. Im Nu versank ich fast einen halben Meter in der sumpfigen Masse und blieb darin stecken.
    „Was machst du da?“, fragte die Kleine erstaunt.
    Angesichts der eindeutigen Situation war das eine sehr dumme Frage.
    „Ich wollte dir Platz machen!“, erklärte ich meine unangenehme Position trotzdem.
    Das verblüffte das Dorfmädchen scheinbar. So viel Höflichkeit war sie in diesem Nest nicht gewohnt.
    „Du bist nicht von hier!“, stellte sie fest. Ihre großen Kulleraugen musterten mich nun neugierig, dann schlug sie vor: „Wir halten uns einfach aneinander fest und drehen uns umeinander!“ Sie machte das zur Demonstration vor, wie eine Ballerina. Dabei entblößte sie zwei Reihen perlweißer Zähne.
    Während meine Augen sich bemühten, sie nicht zu eindeutig abzutasten, beäugte sie ungeniert mein Gesicht und beobachtete, was ich so anstellte. Ganz langsam versank ich immer tiefer.
    Durch Strampelbewegungen verschlechterte sich meine Situation mehr und mehr. Bei dem Versuch, einen Fuß herauszuziehen, knickten meine Beine vor den Augen des Mädchens nach hinten um und ich ruderte hilflos wie ein Käfer auf dem Rücken in der klebrigen Masse. Ich bekam sogar Furcht, ganz zu versinken und dabei den Tod zu finden. Meine Kleidung saugte sich mit der Nässe dermaßen voll, dass mein Verstand sich mit der Fantasie kreuzte.
    Mir war das vor der hübschen Sibirierin peinlich. Ich schämte mich, während das Mädchen herzhaft lachte. Nachdem die Lachwellen verebbten, sah sie sich um, fand jedoch nicht das Gesuchte. Dann fiel ihr Blick auf meine Waffe, die in dem Sumpf steckte. Sie beugte sich vor und ergriff das obere Ende meines Speeres.
    „ Halt dich an der anderen Seite fest!“
    Auf diese Weise gelang es ihr tatsächlich, mich langsam zu befreien. Wie durch ein Wunder fiel sie nicht mit hinein. Leider steckte ein Stiefel noch fest und lief mit dem Erdbrei voll. Es kostete uns einige Mühe, auch diesen mit dem Spieß zu befreien.
    Nach geglückter Rettung setzte ich mich wortlos auf das Brett und wickelte meine schmutzigen Fußlappen auf, um sie etwas zu reinigen. Meine gesamte Kleidung war von oben bis unten beschmiert.
    Das junge Ding lächelte freundlich. Sie hatte einen netten Charakter.
    „Woher kommst du eigentlich?“
    „ Vom Urgroßvater im Wald!“ Ich wies ungefähr in die Richtung, auf das Meer aus Fichten und anderen Nadelbäumen.
    „ Dem Schamanen?“ Sie bekreuzigte sich.
    Da die Menschen hier zwar abergläubisch, aber auch orthodox waren, wusste ich nicht so recht, ob ich die Wahrheit antworten sollte, und druckste herum: „Wie kommst du darauf?“
    „Ihm gehört dieser Speer“, erwiderte die Hübsche offenherzig. „Er hat meiner Tante mit seiner Medizin das Leben gerettet.“ Dabei machte sie ein verschwörerisches Gesicht.  „Ich wollte aber eigentlich wissen, woher du wirklich kommst.“
    „ Aus Moskau.“
    Vor Staunen ließ das Mädchen den Mund offen. Wäre sie ein paar Jahre älter gewesen, hätte sie mich vielleicht beeindruckt. Aber ich suchte ja ohnehin die

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